Virtual Reality - Augenarzt warnt vor Augenschäden wie Myopie

Ein Augenchirurg aus London warnt vor den Spätfolgen einer übermäßigen Nutzung von Virtual-Reality-Headsets. Sogar neurologische Schäden zieht der Mediziner in Betracht. Eine akademische Studie zeichnet ein ähnlich düsteres Bild.

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Die virtuelle Realität ist auf dem Vormarsch: Immer mehr Hersteller drängen dieses Jahr auf den umkämpften Markt vor. Nach eher kleineren Feldversuchen in der jüngeren Vergangenheit, wollen es HTC mit Vive, Oculus mit seiner Rift und Sony mit PlayStation VR demnächst richtig wissen.

Noch bevor die Technologie Fahrt aufnimmt, gibt es allerdings auch die ersten mahnenden Worte. Bereits mehrfach haben Wissenschaftler und Ärzte zu bedenken gegeben, dass Virtual-Reality-Headsets zu ernsthaften Augenschädigungen führten könnten.

Virtual-Reality fördert Kurzsichtigkeit

Der Augenchirurg Dr. David Allamby aus der Londoner Focus Clinic nennt nun erstmals konkrete Beispiele. So warnt er explizit davor, dass die Technologie die Kurzsichtigkeit bei jüngeren Menschen fördern könnte.

"Eltern und jüngere Menschen sollten sich der Risiken bewusst sein. Mit VR werden wir potenziell immer mehr Leute sehen, die sich einem Mangel an Tageslicht ausgesetzt sehen - etwas, das sich auf das natürliche Wachstum unserer Augen auswirkt und was zu Kurzsichtigkeit oder Myopie führen kann. "

Außerdem, so Dr. Allamby weiter, halte die virtuelle Realität die Augen davon ab, Dinge auf weitere Entfernungen zu fokussieren. Auch das sei der Myopie zuträglich.

Gefahr der Augenaustrocknung

Darüber hinaus sieht der Augenarzt eine Gefahr durch die sogenannte Xerophthalmie. Das zu seltene Blinzeln durch die Nutzung von VR-Brillen führe zu einer Trockenheit des äußeren Auges. Mit der Zeit könne das extrem schmerzhaft werden, so Dr. Allamby.

Schließlich befürchtet der Londoner Augenchirurg sogar neurologische Schäden: Man müsse die Langzeitfolgen einer dauerhaften Belastung der Augen durch Virtual-Reality-Brillen genauer untersuchen und zu verstehen lernen, so sein Abschlussplädoyer.

Hirnzellen schalten in den Ruhemodus

Dr. Allamby ist übrigens bei weitem nicht der Einzige, der aktuell vor Virtual-Reality-Anwendungen warnt. So hat die University of California Los Angeles im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass bei der virtuellen Realität ausgesetzten Ratten 60 Prozent der Hirnzellen des Hippokampus in den Ruhezustand versetzt wurden.

Diese Region des Gehirns ist nicht nur dafür zuständig, die eigene Position in einem dreidimensionalen Raum zu erfassen, sondern unterstützt auch Funktionen wie das Erinnern, das Lernen und das Träumen.

Ob dieselben Effekte auch im menschlichen Gehirn zum Tragen kommen und welche Langzeitfolgen das haben könnte, muss weiter untersucht werden.

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