Großartiges Rollenspiel mit kleinen und großen Fehlern

Für viele ist The Elder Scrolls V - Skyrim sicher das meist erwartete Spiel 2011. Nicht wenige haben sich über die vielen Bugs beschwert. Viele Loben die schöne...

von Bethoniel am: 27.12.2011

Für viele ist The Elder Scrolls V - Skyrim sicher das meist erwartete Spiel 2011. Nicht wenige haben sich über die vielen Bugs beschwert. Viele Loben die schöne Welt, andere finden Sie Potthässlich. Nun, Meinungen gehen auseinander, und auch meine ist nur eine unter vielen. Trotzdem möchte ich versuchen euch The Elder Scrolls V – Skyrim in diesem Test etwas näher zu bringen und euch vielleicht trotz der berichteten, teils schwerwiegenden Fehler, Lust auf ein wirklich großartiges Rollenspiel zu machen.

Es war einmal

Vorab möchte ich mich für evtl. Ungereimtheiten oder Fehler in diesem Abschnitt entschuldigen. Ich bin mit der Geschichte des Elder Scrolls Universum nicht so vertraut, und muss die meisten Hintergrundinformationen in den Zahlreichen Wikis nachschlagen, um diese hier in einer Stark vereinfachten Form zu präsentieren.

Wir schreiben das Jahr 201 der 4. Ära. Moment? 4. Ära? Ja, The Elder Scrolls V - Skyrim spielt ca. 200 Jahre nach den Geschehnissen des Vorgängers The Elder Scrolls IV – Oblivion in dem mit dem Tod Martin Septims, des letzten Kaisers der Septim Dynastie, das 3. Zeitalter endete. Um den Hintergrund der Welt in dem der Fünfte Teil der Elder Scrolls Serie spielt zu verstehen müssen wir die Ereignisse die nach The Elder Scrolls IV – Oblivion spielten, bzw. während The Elder Scrolls IV – Oblivion andernorts stattfanden Revue passieren lassen. Während der Invasion durch die Diener des Deadra Fürsten Mehruns Dagon hatten nicht nur die Bewohner Cyrodiils zu Kämpfen, besonders stark hatten die Hochelfen auf den Summerset-Inseln zu leiden. Dies führte dazu dass die Thalmor, eine dem Imperium Feindlich gesinnte Fraktion innerhalb der Hochelfen, erstarkten und die Armen Mehrunes Dagons schließlich besiegen konnten. Im Laufe der Jahre nach dem Ende des dritten Zeitalters gewannen die Thalmor immer mehr Einfluss und konnten schließlich die Macht in den Summerset-Inseln an sich reißen. Schon Bald schlossen sich Ihnen die Waldelfen des Valenwaldes an und so wurde der Adlmeri-Bund neu gegründet. Der Aldmeri-Bund beansprucht den gesamten Kontinent Tamriel für sich, und sieht jede nicht Elfen Rasse als minderwertig an (man könnte Ihre Ideologie mit der, der Nazis vergleichen). Im Jahre 171 des 4. Zeitalters, schließlich kam es, nach dem verstreichen eines Ultimatums der Aldmeri, zum Großen Krieg, in dem der Aldmeri-Bund das Kaiserreich beinahe zerstört hätten. Nur die Kapitulation des Kaisers Titus Mede II. konnte das Kaiserreich retten. Im Zuge dieser Kapitulation zwangen die Thalmor das Imperium unter anderem dazu die Anbetung Talos, dem zum Gott gewordenen ersten Kaiser Tiber Septim unter Strafe zu stellen. Dies verärgerte die Bewohner von Hochfels, von wo Tiber Septim ursprünglich stammte, so sehr dass sie unter der Führung von Ulfric Sturmmantel gegen das Imperium aufbegehrten.

Drachenjagd

The Elder Scrolls V - Skyrim schließlich beginnt nun kurz nach der Gefangennahme von Ulfric Sturmmantel durch die Kaiserliche Armee. Wie schon so oft beginnt auch eure Karriere wieder einmal als Gefangener, wenn auch Ihr dieses Mal einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort wart. Zusammen mit einigen Gefangenen Rebellen werdet ihr in das Dorf Helgen transportiert, wo der Henker schon sehnsüchtig auf euch wartet. Doch vorher, dürft Ihr erst einmal euren Charakter erstellen. Ganz Serientypisch seid ihr wiedermal ein Namenloses Individuum, welches dieses Mal einfach nicht auf der Liste der Gefangenen steht. Schon bei der Charaktererstellung fallen die ersten Unschönheiten auf. Egal für welche der 10 Rassen Ihr euch entscheidet, und egal ob Ihr einen männlichen oder weiblichen Charakter erstellt, mit Ausnahme der Echsenmenschen (Argoner) und der Katzenmenschen (Kajit) sehen alle Charaktere Alt aus. Das ist insofern verwirrend, das Personen die stimmlich zwischen Mitte 20, Mitte 30 liegen aussehen als wären Sie 50 oder älter. Zudem werden die Schatten im Gesicht auf Grund von schlecht Komprimierten Texturen Blockartig dargestellt. Generell ist zu den Texturen zu sagen dass diese nicht unbedingt besonders hochauflösend sind. Die Auflösung mag für Konsolen gut sein, auf dem PC ginge allerdings deutlich mehr.

Wie dem auch sei, der Henker wartet nicht, und so werdet Ihr nach der Charaktererstellung erst einmal zum Henker geführt und so endet dann das Spiel… Nein, das war natürlich nur Spaß. Die Rettung vor dem Beil kommt von unerwarteter Seite. Ein Drache taucht auf, ein Wesen das in Tamriel eigentlich seit Jahrhunderten nicht mehr gesehen wurde (um genau zu sein, seit der Oblivion Krise, aber das zählt hier nicht). Innerhalb kürzester Zeit legt der Drache Helgen in Schutt und Asche doch dank der unverhofften Hilfe werdet Ihr vor dem Henker gerettet. Anschließend erfolgt eine kurze Flucht durch die Festung von Helgen, wahlweise mit einem Soldat der kaiserlichen Armee oder mit einem Soldaten der Rebellen, für den Fortlauf des Spiels hat das keinen Einfluss, lediglich der Auftraggeber für den auf den Prolog folgenden Auftrag ändert sich. Zwar habt Ihr die Möglichkeit später den Verlauf des Bürgerkrieges entscheidend zu gestalten, dies geschieht aber unabhängig von der Wahl eures Begleiters. Direkt nach eurer gelungenen Flucht, steht euch ganz Himmelsrand offen. Theoretisch könnt Ihr jetzt durch die Gegend ziehen und erkunden, Aufträge erfüllen, kurz Ihr könntet tun und lassen was Ihr wollt. Ratsam, ist das allerdings nicht. In jedem Fall sollte man sich zunächst um die ersten beiden Storymissionen kümmern. Wer nämlich sofort die Welt erkundet, der wird feststellen dass die Zahl der Drachen doch arg beschränkt, um nicht zu sagen Null ist. Den Begegnungen mit den fliegenden Echsen werden erst im Verlauf der Storymissionen freigeschaltet, genauer gesagt nachdem Ihr euren ersten Drachen getötet habt. Vorher aber, gilt es für den Jarl von Weißlauf eine Steintafel aus einer alten Ruine zu bergen. Dort findet Ihr auch euren ersten Drachenaltar, wo Ihr euren ersten Schrei lernt, und als positiven Nebeneffekt schließt Ihr auch gleich eure erste Nebenmission ab. Wieder zurück in Weißlauf erfahrt Ihr, dass ein Drache einen nahegelegenen Wachturm angegriffen hat. Dort angekommen müsst Ihr euch dem Ungetüm stellen. Nach dessen ableben erhaltet Ihr eure erste Drachenseele und könnt fortan euren gelernten Schrei anwenden. Zudem erfahrt Ihr das Ihr ein Drachenblut seid, ein Wesen das nicht nur die Gabe besitzt Drachenseelen zu absorbieren, sondern die Drachenschreie praktisch von selbst lernt, während gewöhnliche Menschen Jahrzehnte brauchen um einen Schrei zu erlernen. Von jetzt an, habt Ihr eine gewisse Chance das Drachen auftauchen und euch angreifen. Diverse Foren berichten nach zu urteilen sollen Begegnungen mit Drachen im fortschreiten der Hauptmission immer Häufiger werden, ich persönlich habe allerdings die Erfahrung gemacht das Begegnungen mit Drachen stark vom Glück abhängig sind. Manchmal tauchen ständig Drachen auf, teilweise tauchen kaum Drachen auf, unabhängig vom Stand der Hauptmission.

Generell sei zu den Aufträgen folgendes zu sagen: Speichert häufig. Am besten jedes Mal wenn Ihr einen Punkt in einer Mission abgeschlossen habt. Teils lassen sich Missionen nur über Konsolenbefehle abschließen, teilweise starten Skriptsequenzen nicht, oder Aufträge können nicht abgegeben werden, weil der Auftragsgeber nicht mehr mit einem Spricht. Ein weiterer Wichtiger Punkt, auch wenn Ihr einen Auftrag bereits kennt, haltet euch an die vorgegebene Reihenfolge der Aufgaben, teilweise lassen sich Aufträge sonst nicht mehr beenden. Alles in Allem sind die Aufträge mit Vorsicht zu genießen. Mir ist ein Schwerwiegender Auftragsbug zwar in ca. 90 Stunden Spielzeit nur einmal begegnet, entsprechende Berichte gibt es aber genügend. Bis Bethesda einen Patch liefert welcher die gröbsten Probleme behebt, bzw. das Construction Kit nicht erschienen ist um die Fehler selbst zu beheben, sollte man sich nicht zieren von der Konsole Gebrauch zu machen. Berichte dass durch die Nutzung der Konsole die Steam-Achievements nicht mehr funktionieren, sind übrigens Unsinn. Ich benutze die Konsole regelmäßig durch Aufträge der Dunklen Bruderschaft getötete Händler usw. wiederzubeleben, und Trophäen erhalte ich im selben Spielstand auch weiterhin. Apropos Dunkle Bruderschaft. Die klassischen Fraktionen gibt es natürlich auch wieder. Da wäre zum einen die bereits erwähnte Dunkle Bruderschaft, die Diebesgilde, die Universität, welche die Magiergilde ersetzt und die Gefährten, welche die Kriegergilde ersetzt. Neben den Fraktionsaufträgen welche euch durch eine kleine Geschichte der Fraktion geleiten, und wie üblich zu deren Anführer erhebt, gibt es jetzt auch Missionen mit zufälligen Zielen. So habt Ihr in der Diebesgilde bspw. die Möglichkeit Aufträge zu erhalten bei der Ihr einen Gegenstand aus einem Zufällig gewählten Haus zu stehlen. Diese zufälligen Missionen bergen aber auch Gefahren in Form von Bugs oder erheblichen Nachteilen für den Spieler. Gerade bei der Diebesgilde und der Dunklen Bruderschaft ist das der Fall. Wer die Bürgerkriegsaufgaben bereits erfüllt hat, wird schnell Feststellen das einige Gebäude in Weißlauf nicht mehr betretbar sind, das sind zwar keine Häuser die normalerweise wichtig sind, für die zufallsgenerierten Missionen der Diebesgilde ist dies aber von Bedeutung, denn dort müsst Ihr manchmal eben diese Häuser ausrauben. Wenn Ihr die aber nicht mehr betreten könnt, dann steht Ihr vor einem Problem. Ebenso bei der Dunklen Bruderschaft. Nach Abschluss der Hauptaufgaben für die Bruderschaft, könnt Ihr auch weiterhin Ziele erhalten die Ihr ausschalten könnt. Leider sind dies aber zum Teil auch Händler, was sich unter Umständen Negativ auf euch Auswirken kann. Ebenfalls Probleme können Kopfgeld Missionen machen. Zunächst sollte man Wissen das nun jede Höhle, jede Ruine, jede Festung, kurz so ziemlich alles wo Gegner drinnen sind über einen Boss, einen besonders… naja, etwas schwereren Gegner verfügt. Habt Ihr den besiegt, wird der entsprechende Ort auf eurer Karte als erledigt markiert. Angeblich soll dieser Status nach einigen In-Game Tagen wieder zurückgenommen werden, da ich aber selten zweimal in derselben Höhle bin, konnte ich das bisher nicht nachvollziehen. Probleme kann es geben wenn Ihr eine Kopfgeldmission erhaltet bei der Ihr den Boss einer dieser Höhlen töten müsst. Unterumständen wird der Auftrag nicht als erfüllt angenommen, obwohl Ihr das Ziel ausgeschaltet habt. Mir persönlich ist dies zwar noch nicht passiert, aber in Foren gibt es entsprechende Berichte. Der Forscherdrang ist also mit Vorsicht zu genießen.

Generell ist Skyrim nicht besonders Erkundungsfreundlich. Praktisch zu jeder von Wölfen verseuchten Höhle führt ein Weg, was das Freie Erkunden und den Aha-Effekt beim entdecken einer neuen Ruine doch stark einschränkt. Zudem gibt es in eurem HUD (Heads-Up-Display) einen Kompass, auf dem neben Orten in eurer Nähe auch ein Zielmarker zu sehen ist. Während man auf die Anzeige der Orte verzichten kann, ist der Zielmarker ein Muss. Denn leider lässt das Auftragslog Arg zu wünschen Übrig. Zwar sind eure Aufträge fein säuberlich aufgelistet, die Beschreibungstexte zu den einzelnen Aufträgen lassen aber viele Wünsche offen. Eine Angabe wo es hingeht, geschweige denn eine ungefähre Richtungsangabe gibt es nicht. Ebenso könnt Ihr bei den wenigsten Auftraggebern nochmal Nachfragen wo es den hin geht. Wer die Zielmarker also ausschaltet Ist vorwiegend auf sein Erinnerungsvermögen, oder pures Glück angewiesen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist das Inventar. Man merkt eindeutig dass es auf die Steuerung mit dem Controller zu geschnitten ist. Zwar habe ich Skyrim bisher nur mit dem Controller gespielt, aber auch dann kann das Inventar schnell unübersichtlich werden. Zudem hat man schnell Platzprobleme. Zwar hat man wie in The Elder Scrolls Spielen üblich eine Gewichtsbeschränkung im Inventar, allerdings findet man sich schnell in der Situation wieder verzauberte Rüstungen und Waffen im Inventar zu haben die man nicht mehr loswird weil die Händler nicht genügend Geld haben. Wie schon im Vorgänger hat jeder Händler ein bestimmtes Budget. Ist dieses aufgebraucht, kann man dem Händler zwar weiterhin Gegenstände geben, der Bezahlt aber nicht mehr dafür. Erst wenn man dem Händler etwas abkauft erhält der wieder Geld. Für alle Fälle wird das Inventar, und auch das Konto des eines Händlers nach Drei Tagen neu ausgestattet.

Wer aber unter akutem Platzmangel leidet weil er keine Waren mehr verkaufen kann oder will, dem bleiben zwei andere Optionen. Skyrim ist in insgesamt 7 Fürstentümer aufgeteilt. Jedes Fürstentum besteht aus einer größeren Stadt, wobei man in vier Städten Häuser kaufen kann. Hierzu muss man dem Jarl des Fürstentums zeigen das man es wert ist in der Stadt zu leben, sprich man muss der Bevölkerung helfen. Am einfachsten geht das in Weißlauf, dort ist der Hauskauf in jeden Fall noch vor dem ersten Kampf gegen einen Drachen möglich. Diese Häuser erfüllen mehrere Zwecke. Zum einen könnt Ihr dort kostenlos übernachten, zum anderen Stehen dort teilweise die nötigen Gerätschaften für Alchemie und Verzauberung zur Verfügung. Viel nützlicher sind aber die Zahlreichen Container die Ihr dort habt. Da wären Truhen, dort könnt Ihr so ziemlich alles unterbringen, dann gibt es noch Waffenständer, dort könnt Ihr die Aktuell getragene Waffe unterbringen, dann gibt es noch Mannequins, dort dürft Ihr eine komplette Rüstung anbringen und zu guter Letzt gibt es noch Bücherregale, in denen Ihr eine bestimmte Anzahl Bücher aufbewahren könnt.

Was eure Ausrüstung angeht, so gibt es gegenüber den Vorgängern eine wesentliche Neuerung. Wurden Rüstung und Waffen früher im Kampf beschädigt und mussten regelmäßig Repariert werden um weiterhin Nutzbar zu sein, so sind diese in Skyrim unzerstörbar. Die Schmiedefähigkeit, die früher verwendet wurde um kaputte Ausrüstung zu reparieren dient jetzt dazu eure eigenen Rüstungen und Waffen zu fertigen, und bestehende zu verbessern. Dazu benötigt ihr zunächst die passenden Rohstoffe, diese Könnt Ihr entweder in Minen abbauen und zu Barren schmelzen oder Ihr kauft sie direkt beim Händler. Anschließend könnt Ihr daraus Waffen und Rüstungen Schmieden. Wie bereits erwähnt könnt Ihr existierende Waffen und Rüstungen so auch verbessern, wie weit Ist dabei von eurer Schmiedefähigkeit abhängig. Wollt ihr eure Ausrüstung darüber hinaus verbessern, so müsst Ihr sie verzaubern. Auch hier gab es eine wesentliche Veränderung. Konntet Ihr früher noch jeden Zauber den Ihr beherrschtet auch als Verzauberung verwenden, so ist das ganze jetzt schon etwas kostspieliger. Wollt Ihr euer Lieblingsschwert bspw. mit einem Feuerzauber versehen, so müsst Ihr zunächst mal eine andere Waffe finden die damit verzaubert ist. Habt ihr diese gefunden, könnt Ihr an einem Verzauberungsaltar die Waffe entzaubern, dabei wird die Waffe jedoch zerstört. Fortan könnt Ihr jede Waffe mit einem Feuerzauber belegen. Alles was ihr dann noch braucht ist der Übliche Seelenstein. Die Sache mit den Ladungen, sprich wie häufig eure Waffe auch Feuerschaden austeilen kann hat sich nicht geändert. Habt Ihr alle Ladungen verbraucht benötigt Ihr einen Seelenstein um Sie wieder aufzuladen. Übrigens, anders als in den Vorgängern entscheidet nicht mehr das Material der Waffe über die Anzahl der Ladungen, sondern eure Fähigkeit in der entsprechenden Zauberdisziplin (Im Falle des Feuerzaubers wäre das die Disziplin Zerstörung). Desweiteren beeinflusst die Größe der verwendeten Seele, sowie eure Fähigkeit in der Verzauberkunst wie stark die Verzauberung ist. Bliebe zuletzt noch die Alchemie, hier lässt sich sagen, ist alles beim alten geblieben. Jede Zutat verfügt über vier Effekte, die Ihr durch Essen der Zutat – Lecker Säbelzahntiger Augen… oder durch experimentieren herausbekommt. Neu ist lediglich das im Alchemiemenü nun die einzelnen Effekte und die dazugehörigen Zutaten schön aufgelistet sind, was das erstellen eines bestimmten Trankes oder Giftes stark vereinfacht. Aber Vorsicht. Achtet darauf ob Ihr Zutaten nicht für einen Auftrag benötigt. Bethesda scheint in einem der letzten Patches die Markierung als Questgegenstand für nicht einzigartige Gegenstände aufgehoben zu haben. Hier kam es bisher häufig zu dem Phänomen das die Markierung auch nach Abschluss des entsprechenden Auftrags nicht zurückgenommen wurde und so unter Umständen Hunderte Gegenstände im Inventar liegenblieben sind und so nicht nur Platz verschwendet haben, sondern unbenutzbar waren.

Kommen wir jetzt aber doch mal endlich zu den praktischeren Fähigkeiten des Charakters. Da wäre zu nächst die Magie. Wie schon in den Vorgängern gibt es Fünf Magische Disziplinen, Zerstörung, Wiederherstellung, Veränderung, Illusion und Beschwörung. An der Front also nichts neues, neu hingegen ist wie Ihr an die Zauber ran kommt. Musstet Ihr früher noch ewig lange nach einen Lehrer für den entsprechenden Zauber suchen, so langt es jetzt einen X-Beliebigen Hofmagier aufzusuchen. Diese verkaufen Zauberbücher, welche euch bei Benutzung den entsprechenden Zauber lehren. Wer Übrigens wie früher selbst Zauber kreieren möchte, den muss ich enttäuschen. Skyrim verfügt nur noch über festvorgegebene Zauber. Zu Beginn eurer Karriere als Abenteurer Ist die Auswahl an Zauberbüchern noch recht überschaubar, mit dem fortschreiten eurer Fähigkeit in der jeweiligen Disziplin könnt Ihr aber auch stärkere Zauber kaufen, wer die Stärksten Zauber erlernen möchte, muss übrigens mit einer wahrlich meisterhaften Fähigkeit in der jeweiligen Disziplin in der Zauberuniversität in der Winterfeste auftauchen, dort gibt es spezielle Missionen welche die entsprechenden Bücher freischalten. Zudem gibt es in Skyrim verstreut auch einige seltene Zauber zu finden welche nicht bei Händlern zu finden sind.

Im Nahkampfsystem gab es hingegen keine Große Änderung, einzig neu ist das Ihr nun auch mit einer Fackel und einem Schild zuschlagen könnt, wobei erstere eure Gegner in Brandsteckt. Wirklich neu ist hingegen das Ihr jetzt zwei Waffen, zwei Zauber oder eine Waffe und einen Zauber gleichzeitig benutzen könnt. Während die Nutzung von Zwei Waffen eher unspektakulär ist, so ergeben sich bei der Kombination von Zwei Zauber oder Waffe und Zauber interessante Möglichkeiten. Verwendet ihr. Bspw. Zweimal denselben Zauber, so könnt ihr, die entsprechende Fähigkeit vorausgesetzt, den Zauber stärker machen. Verwendet Ihr aber z.B. einen Angriffs- und einen Heilzauber so könnt Ihr eure Gegner Rösten und gleichzeitig euren Schaden heilen, gleiches gilt für Waffe und Zauber. Nachteil, Ihr könnt in diesen Kombinationen nicht mehr Blocken, zu dem geht das ganze natürlich auch nur mit einhändigen Waffen. Eine Änderung gibt es im Kampfsystem noch, und die hat es in sich. Finishing moves. Von Zeit zu Zeit kann es passieren dass Ihr im Nahkampf bestimmte besonders Starke Attacken ausführt, welche eure Gegner praktischerweise auf der Stelle töten. Diese werden zudem noch in einer schönen Sequenz dargestellt. Eure Gegner können das allerdings auch. Das wiederum ist dann weniger Schön, da die Ausführung der Finishing Moves leider einen kleinen hässlichen Hacken hat. Anscheinend wird die Berechnung ob ein Finishing Move ausgeführt wird vor dem eigentlichen Treffer ausgeführt. Das führt zu dem Effekt, dass augenblicklich die Sequenz gestartet wird und Ihr Tatenlos mit ansehen müsst wie Euer Charakter stirbt. Leider wird dabei außer Acht gelassen das Ihr oft genug noch genug Zeit habt auszuweichen, wodurch der Schlag in Leere gehen würde.

Apropos Fähigkeiten. Während die Fähigkeiten wie gehabt durch Anwendung selbiger verbessert werden, gab es hier die wohl schwerwiegendsten Änderungen. Zum einen hat das Spiel einige weniger genutzte Fähigkeiten eingebüßt (Stichwort unbewaffneter Kampf), zusätzlich wurde die bisherige Unterteilung in primäre und sekundäre Fähigkeiten aufgegeben. Für diejenigen die in der Elder Scrolls Serie nicht so bewandert sind: Das Stufensystem der Serie kennt keine Erfahrungspunkte wie diese in anderen Rollenspielen üblich sind. Stattdessen steigt eure Stufe sobald ihr eine bestimmte Zahl an Fähigkeiten verbessert habt. Habt Ihr bisher primäre Fähigkeiten gesteigert um eure Stufe zu erhöhen (sekundäre Fähigkeiten zählten nicht zum Stufenaufstieg), so ist es heute generell egal welche Fähigkeiten Ihr verbessert. Dies hängt auch damit zusammen, dass Klassensystem nicht mehr existiert. Hat man schon in den Vorgängern die eigene Charakterklasse vorwiegend durch den eigenen Spielstil definiert, so ist dies nun noch stärker in den Vordergrund gerückt worden. Damit es aber nicht möglich ist einen Gottgleichen Charakter zu erschaffen, wurden die sogenannten Perks eingeführt. Dies sind bestimmte besondere Fähigkeiten die Ihr eurem Charakter vergeben könnt. Mit jedem Stufenaufstieg erhaltet Ihr einen Fähigkeitspunkt. Diesen könnt Ihr aber nicht einfach in einen Perk eurer Wahl investieren. Jede Fähigkeit enthält einen eigenen Fähigkeitsbaum (Perks). Desto weiter Ihr eine bestimmte Fähigkeit steigert, desto mehr Punkte könnt Ihr in den entsprechenden Baum investieren. Steigert Ihr bspw. eure Schmiedefähigkeit, und investiert eure Fähigkeitspunkte in den entsprechenden Baum, so könnt Ihr nach und nach neue Materialien verarbeiten. Steigert Ihr eure Zerstörungszauberfähigkeit, so könnt Ihr mit den Punkten eure Zerstörungszauber stärken. Leider muss man an dieser Stelle aber sagen das einige Perks viel zu mächtig sind, und andere wiederum nahezu nutzlos. Man muss übrigens nicht sofort beim Level anstieg die Fähigkeitspunkte vergeben, man kann auch einfach warten bis die Wunschfähigkeit hochgenug ist um den Punkt dort zu investieren. Bleibt zu guter Letzt noch ein Punkt der gestrichen wurde. Bisher konnten die Basisfähigkeiten wie Stärke, Intelligenz und so weiter noch beim Stufenaufstieg erhöht werden. Dies geschieht nun komplett im Hintergrund und Ohne einwirken des Spielers. Lediglich Magie, Gesundheit oder Ausdauer lassen sich bei jedem Stufenaufstieg um zehn Punkte erhöhen.

Schöne Welt

Jetzt aber genug zu den Features. Kommen wir endlich zur Technik. Manche sagen Skyrim wäre schön, andere sagen es sei hässlich, ich sage es ist… Verschwommen. Wie bereits vorher erwähnt sind die Texturen alles andere als hochauflösend. Zum Teil fällt es nicht wirklich auf, teilweise ist es nur allzu deutlich. Glücklicherweise haben schon einige Modder Abhilfe geschaffen, dies kann allerdings nicht Sinn und Zweck der Sache sein. Ich finde es ein Unding das die Texturen so unscharf sind. Zudem scheint Bethesda bei den Grafikeffekten ordentlich geschlampt zu haben. Partikeleffekte sind bei mir immer noch nur per enb-Patch sichtbar (Dank an dieser Stelle an Boris Vorontsov der dieses Problem mit seinem enb-Patch schnell und unkompliziert beseitigt hat). Davon abgesehen ist die Atmosphäre Großartig und Stimmvoll. Die Welt ist zwar wie schon die des Vorgängers etwas arg Leer, aber ich bin mir sicher sich das ändern wird sobald das Construction Kit erschienen ist. Etwas zu wünschen übrig lässt Übrigens auch das Aussehen der NPCs. Zu häufig wiederholt sich deren Aussehen, und das in einer Ohnehin schon reichlich unterbevölkerten Provinz Himmelsrand.

Umso positiver ist dafür der Soundtrack ausgefallen. Schon alleine die Titelmusik ist einfach grandios. So langweilig die Kämpfe gegen die viel zu schwachen Drachen auch ist, Umso besser ist die Musik die dabei zu hören ist. Würden die Biester nicht beim kleinsten Windhauch totumfallen, dann könnte man den tollen Soundtrack auch genießen. Leider finde ich die Deutsche Synchronisation nicht annähernd so gut wie die Englische, da das Spiel aber trotz deutscher Retailversion Problemlos in Englsich über Steam herunterzuladen ist, gibt es zumindest hier keinen Punktabzug.

Die Steuerung mit dem Controller ist sehr gut gelungen, wenn auch die Menüführung zum Teil nicht wirklich schön ist. Die Steuerung per Tastatur und Maus kann ich – wie zu vor schon erwähnt – Leider nicht beurteilen.

Bleiben zuletzt noch die Bugs übrig. Während ich weitestgehend von Bugs verschont geblieben bin und die meisten nur vom Hörensagen kenne, werde ich hier keinen Bug-bedingten Punkteabzug vornehmen, im Nachhinein betrachtet war es aber wohl ein Fehler das Bethesda den Releasetermin schon so lange im Vorausanvisiert hat. Gerade in den Quests ist es störend. Zumindest haben sich die Crashes seit dem 4 GB Patch von Bethesda bei mir weitestgehend gelegt. Zwar ist es als sehr positiv zu betrachten das Bethesda ein so leicht modbares Spiel veröffentlicht hat, In Anbetracht der vielen berichteten Questbugs (von denen bisher auch noch keine offiziell Korrigiert wurden) und der Tatsache das diese auch in den Vorgängern nur selten von Bethesda selbst beseitigt wurden Hoffentlich nehmen sich die Entwickler den Fehler mit dem Bugverseuchten 1.2.0-er Patch zu Herzen und machen dafür kleinere dafür Fehlerfreie Patches.

Fazit

Lasst euch von meinem Vielen Gemecker nicht täuschen. Ich habe schon knapp 140 Stunden in Skyrim verbracht, und ich Plane das wenigstens noch zu verdoppeln. Die Welt bietet so viel zu entdecken und so viele Möglichkeiten wie kaum ein anderes Spiel. Alleine die unzähligen Nebenquests, die modding Möglichkeiten die es schon jetzt gibt und die wirklich großartige Atmosphäre machen die Fehler mehr als wett. Dafür bin ich bereit über die Bugs und auch über die Schwammigen Texturen hinwegzusehen. Einzig die Balance der Gegner lässt wirklich zu wünschen übrig, ich meine wie Kann es sein das ein dämlicher Riese mehr als doppelt so stark ist wie ein verfluchter Drache?

Es sei an dieser Stelle noch gesagt das Skyrim zwingend Steam voraussetzt. Aber wer sich deshalb dieses Spiel entgehen lässt ist wirklich nicht mehr zu retten.

Kurz um: Ein großartiges Spiel das jede Münze wert war.


Kommentare(1)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.