Seite 3: Apple Macbook Pro 15 Zoll (Anfang 2011) - Taugt das schicke Alu-Notebook zum Spielen?

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CPU und Grafikkarte

Insgesamt drei Prozessormodelle der aktuellen »Huron River«-Plattform von Intel stehen für das Apple MacBook Pro 15 zur Verfügung. Das Spitzenmodell ist mit einem Intel Core i7 2720QM (2,2 GHz, 6,0 MByte L3-Cache) oder Intel Core i7 2820QM (2,3 GHz, 8,0 MByte L3-Cache) und dedizierter AMD Radeon HD 6750M ausgestattet. Die von uns getestete Einstiegs-Variante kommt mit Intel Core i7 2635QM Quad-Core-Prozessor und einem Basistakt von 2,0 GHz. Als Grafikeinheit steht ihm die AMD Radeon HD 6490M mit 256 MByte GDDR5-Arbeitsspeicher zur Seite. Um die Leistung des Prozessors besser mit Windows-Notebooks vergleichen zu können, haben wir über eine Bootcamp-Installation Windows 7 aufgespielt. In der aktuellen Version des Cinebench R11.5 erreicht der i7 2635QM hohe 4.6 Punkte. Damit schiebt sich der Quad-Core-Prozessor auf Platz 4 der Sandy-Bridge-Prozessoren. An der Spitze finden sich neben dem i7-2920XM auch der i7 2720QM sowie der i7 2820QM, mit denen sich das MacBook Pro 15 Early 2011 auf Wunsch bestellen lässt. Ein nachträglicher Einbau ist nicht vorgesehen.

Ein Spiele-Bolide ist das von uns getestete Einsteiger-Modell trotz schneller CPU aber nicht. Die AMD Radeon HD 6490M besitzt nur 256 MByte GDDR5-RAM und stammt aus dem Einstiegssegment. Wer mehr 3D-Leistung möchte, muss zur ebenfalls verfügbaren AMD Radeon HD 6750M mit 1,0 GByte GDDR5 greifen, allerdings bietet Apple die nur in Kombination mit einer teureren CPU ab 2.150 Euro an. Ausführliche synthetische Benchmarks zur CPU- und Grafikleistung inklusive einem Vergleich der Leistung unter Windows 7 sowie Mac OS X finden Sie auf Notebookcheck.com.

Benchmarks

In den Spiele-Benchmarks bestätigen sich die theoretischen Annahmen. Das aktuelle Macbook Pro 15 Early 2011 in der günstigeren Variante mit Radeon HD 6490M eignet sich unter Windows nur zum Spielen mit niedrigen bis mittleren Details. Bei minimalen Voreinstellungen läuft auch das anspruchsvolle Battlefield: Bad Company 2flüssig (48 fps). Starcraft II – Wings of Libertyrennt sogar mit mehr als 190 fps. Allerdings wird das Spielvergnügen von den geringen Details und Auflösungen deutlich eingeschränkt. In mittleren Detail- und Auflösungsstufen schrumpfen die Bildwiederholraten dann gehörig. Bad Company läuft mit 26,6 fps nicht mehr ausreichend flüssig, nur für anspruchslose 3D-Spiele wie Trackmania Nations Foreverreicht es für maximale Details.

Für Spieler bietet sich daher das stärkere aber auch teurere Macbook Pro (ab 2.150 Euro) mit AMD Radeon HD 6750M inklusive 1,0 GByte GDDR5-Arbeitsspeicher an. Im 3D Mark Vantage von Futuremark erreicht die HD 6750M immerhin einen Leistungsvorsprung von rund 50 Prozent gegenüber der HD 6490M, der sich zumindest zum Teil auch auf die reine Spiele-Leistung übertragen lässt. Einen ausführlichen Test der HD 6750M im Apple Macbook Pro 17 Zoll finden Sie auf Notebookcheck.com.

Benchmarks : Selbst in mittleren Details reicht es in aktuellen Titeln meist nicht zum flüssigen Spielen. Benchmarks
Selbst in mittleren Details reicht es in aktuellen Titeln meist nicht zum flüssigen Spielen.

Lautstärke und Temperatur

Unter Windows drehen die Lüfter lauter auf als unter Mac OS X. Unter Windows drehen die Lüfter lauter auf als unter Mac OS X.

Neben dem integrierten DVD-Brenner und der Festplatte verantworten wie bei den Vorgängern zwei interne Lüfter die Geräuschkulisse. Im Leerlauf halten sich die Ventilatoren dezent im Hintergrund: Unter Mac OS X entwickeln die langsam drehenden Lüfter inklusive Festplattenzugriffen maximal 31,2 dB(A). Auch unter Last liegt die gemessene Spitze (mit Mac OS X) bei nur 37 dB(A), zudem drehen die Lüfter schnell wieder herunter. Unter Windows 7 macht sich die fehlende Treiberanpassung mit einem Maximalwert von 46,1 dB(A) störend bemerkbar. Die Differenz von rund 10 dB(A) zwischen Mac OS X und Windows 7 bedeutet subjektiv eine Verdopplung der Lautstärke. Allerdings war die erzeugte Last unter Windows 7 auch höher, da es für Mac OS X kaum geeignete Hardware-Stresstests gibt.

Die außen am Gehäuse gemessenen Temperaturen sind aufgrund der langsam drehenden Lüfter teilweise deutlich erhöht. Unter Last greifen die Lüfter mit Mac OS X erst relativ spät ein. Dadurch steigt die Temperatur an der Unterseite auf maximal 44 Grad Celsius während eines Steam Downloads. Unter Windows 7 messen wir etwas höhere 46 Grad Celsius an der Unterseite – beides nach mehrstündiger extremer Belastung. Apple nutzt das Aluminiumgehäuse als Kühlkörper zugunsten einer leisen Geräuschkulisse. Wenn das Macbook Pro auf einem Tisch steht, merken Sie das nicht. Auf dem Schoß kann es besonders im Sommer aber unangenehm warm werden.

Akkulaufzeit

Ein Nachteil von Apples Unibody-Gehäuse ist die feste Integration des Lithium-Polymer-Akkus mit 77,5 Wattstunden Kapazität. Dieser darf laut Aufschrift und Garantiebedingungen nur von zertifizierten Partner-Werkstätten oder von Apple selbst getauscht werden. Nach eigenen Angaben hat Apple die Testverfahren zum Ermitteln der Akkulaufzeiten verbessert und gibt rund sieben Stunden Akkulaufzeit bei realen Bedingungen an. Wir messen beim Surfen über W-LAN mit angenehmer Bildschirmhelligkeit sowie automatischer Tastaturbeleuchtung satte acht Stunden und 14 Minuten, was sogar noch über den Angaben von Apple liegt. Auch bei der Wiedergabe einer DVD überzeugte das Notebook. Mit sechs Stunden und 27 Minuten genügt eine Ladung des Lithium-Polymer-Akkus für rund drei längere Kinofilme. Nur unter Volllast machen sich der flotte Quad-Core-Prozessor und die Radeon HD 6490M bemerkbar – nach kurzen 53 Minuten ist Schluss.

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