Seite 3: Die 5 dreistesten Apple-Tricks - Wie Apple seine Kunden knebelt

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Installierte Software und ungewollte Apps

Apples Web-Browser: Safari Apples Web-Browser: Safari

Apple zieht einen wahren Rattenschwanz an Anschuldigungen hinter sich her, dass der Konzern seinen iTunes-Mediamanager dafür benutzt, andere Produkte und Services an den Mann zu bringen. Im März 2008 zum Beispiel waren viele Windows-Nutzer überrascht, Apples Web-Browser Safari auf ihrem System vorzufinden – ein kleines Präsent des letzten iTunes-Updates. Mozilla CEO John Lilly rügte Apple für seine Dreistigkeit: „Das untergräbt das vertrauensvolle Verhältnis, das große Firmen und ihre Kunden haben, und das ist nunmal schlecht – nicht nur für Apple, sondern für sie Sicherheit im ganzen World Wide Web.“ Nachdem sich genug Leute beschwert hatten, entschied sich Apple für eine kaum merkbare Veränderung: in das iTunes-Update schlich sich die Kategorie „Neue Software“ als Hinweis auf die Safari-Installation ein.

Im Juli 2008 installierte sich klammheimlich, erneut zusammen mit dem iTunes-Update, der firmeneigene Online-Daten-Synchronisations-Service „MobileMe“ - ohne irgendeinen Hinweis für den Verbraucher. Im September diesen Jahres versuche Apple es wieder: Diesmal wurde mit dem Update des Software-Programms „Boot Camp“ ein iPhone-Konfigurationsprogramm mit installiert. Völlig unabhängig davon, ob der Nutzer überhaupt iPhone-Besitzer ist, oder nicht. Später entfernte Apple dieses Programm wieder aus seinem Windows Update-Service. Doch bis heute wird zusammen mit dem Quick Time Video Player iTunes installiert, ob man nun ein Apple-Gerät besitzt oder nicht.

Schuhe und Spione

Im März 2007 beantragte Apple ein Patent für eine Technologie die es dem Hersteller erlaubt, ein Kleidungsstück mit einem elektronischen Sensor zu versehen, ähnlich dem „Nike iPod Sport Kit“. Dieses Set erlaubte es Trägern von Nike-Schuhen ihre Laufgeschwindigkeit, den Kalorienverbrauch und andere persönliche Daten über den iPod zu messen. Apples Gedanke hinter dem Patent: Die Nutzer davon abzuhalten, den Sensor aus dem Nike-Schuh in ein anderes Schuhmodell einzubauen.

Das Nike iPod Sport Kit Das Nike iPod Sport Kit

Zwei Monate später meldete Apple ein Patent für eine Technologie an, die Apple-Geräte unter bestimmten Bedingungen davon abhält, sich am PC aufzuladen. Diese Technologie verhindert zwar, dass beispielsweise ein gestohlenes Gerät am fremden Rechner mit Strom versorgt werden kann, es bindet das iPhone oder den iPod aber auch an einen bestimmten PC, nämlich den von Apple autorisierten.
Im letzten August wurde sogar ein Patent für einen Sensor beantragt, der Missbrauchsfälle eines Apple-Gerätes durch den Kunden aufzeichnet. Die Aufzeichnungen dieser Sensoren sollten wahrscheinlich dazu benutzt werden, Garantie-Reparaturfälle abzulehnen, wenn dem Verbraucher eindeutiges Fehlverhalten nachgewiesen werden konnte.

Zwar ist es Apples Recht, solche Patente anzumelden. Was all diese Technologien jedoch erschreckenderweise aufdecken: es gibt scheinbar keine Grenzen in der Kontrollsucht des Konzerns. Die Frage ist: Stört es Apple-Fans? Blogger Jake Widman ist der Meinung: „Auswahlmöglichkeiten sind überbewertet. Der Verbraucher ist vielmehr daran interessiert, dass etwas funktioniert.“

Dieser Artikel stammt von Dan Tynan von unserer Schwesterpublikation PC World.

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