Seite 2: Powerline - Das Netzwerk aus der Steckdose

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Transfermessungen

War das Notebook direkt mit dem Router verbunden, ermittelten die Tester eine Datenrate von etwa 20 MBit/s über WLAN-g und knapp 100 MBit/s bei der Verbindung per Kabel – das Übliche, was man bei solchen Verbindungen erwarten darf. Das Einschalten des Staubsaugers änderte nichts an den Werten. Und auch die Mikrowelle hatte keinen großen Einfluss auf die Datenübertragung.

Beim Einsatz der Powerline-Adapter sahen die Datenraten jedoch anders aus: Die Devolo-Adapter erzielten zwischen 42 und 45 MBit/s, wenn sie per Kabel mit dem Notebook verbunden waren. Der Staubsauger beeinflusste die Datenrate nicht, die Mikrowelle nur minimal auf Werte von 40 bis 43 MBit/s. Beim Netgear-Set lagen die Messwerte über Kabel bei 41 bis 42 MBit/s, also etwas niedriger als bei den Devolo-Adaptern. Die laufende Mikrowelle hatte dabei so gut wie keine Nebenwirkungen. Dafür beschnitt der Staubsauger die Übertragung auf etwa 38 MBit/s.

Bei der Verbindung per WLAN zeigten die Netgear-Adapter ihre Stärke: Während die Devolo-Geräte lediglich um die 12 MBit/s übertrugen, brachte es das Netgear-Set auf gut das Doppelte, nämlich rund 27 MBit/s. Bei beiden Powerline-Sets blieb der Einsatz des Staubsaugers ohne Konsequenzen. Und auch die Mikrowelle machte zumindest den Devolo-Adaptern keine Probleme. Allerdings reduzierte sie beim Netgear-Set die Datenrate auf 11 bis 13 MBit/s, wodurch es allerdings immer noch gleichauf mit der Devolo-Konkurrenz lag.

Der Grund für diesen extremen Einbruch: WLAN-g setzt verschiedene Datenraten ein, nämlich 6, 9, 12, 18, 24, 36, 48 und 54 MBit/s. Die Netgear-Adapter beginnen ihre Übertragung mit einer hohen Datenrate, die jedoch sehr störanfällig ist. Ist der Störpegel zu hoch, dann schalten sie die Datenrate herunter. Das Devolo-Set arbeitet hinsichtlich der Datenrate eher zurückhaltend, aber dafür stabiler.

Powerline mit WLAN nur im Notfall

Der Praxistest zeigte: Was die Störanfälligkeit und damit die Datenrate angeht, ist ein kabelgebundenes Netzwerk immer noch die beste Lösung. Die als potenzielle Störquellen eingesetzten Haushaltsgeräte beeinflussten die Verbindung nicht, die Datenrate blieb konstant hoch. Eine Alternative zum „reinen“ Kabelnetzwerk ist eine Powerline-Verbindung, bei der die Netzwerke per Kabel an die Adapter angeschlossen sind. Auch diese Verbindung ist kaum anfällig für Störsignale. Dafür wandern jedoch deutlich weniger Daten über die Leitung.

Für die Übertragung von HD-Inhalten, die Datenraten von 20 bis 40 MBit/s voraussetzt, reicht der Datendurchsatz jedoch aus. Wer komplett auf das Netzwerkkabel verzichten will, sollte seinen Computer direkt mit einem WLAN-Router verbinden. Die Powerline-Verbindung via WLAN ist dagegen nur in Ausnahmefällen zu empfehlen, da sie sehr anfällig für Störsignale ist. Für eine bessere Verbindung sollten Sie auf den WLAN-Standard 802.11n ausweichen, der die im Test gemessenen Datenraten von im Schnitt 12 MBit/s weit übertreffen sollte.

Praktisch: Für die Verschlüsselung der Powerline-Verbindung reicht es, wenn Sie zwei Knöpfe drücken. Praktisch: Für die Verschlüsselung der Powerline-Verbindung reicht es, wenn Sie zwei Knöpfe drücken.

Sicherheit: Kennwort für Stromnetz und WLAN

Wie bereits erwähnt, ist die Voraussetzung für ein Powerline-Netzwerk ein einheitlicher Stromkreis. Da dieser jedoch nicht zwingend an der Wohnungs- oder Haustür endet, sollten Sie bestimmte Sicherheitsvorkehrungen treffen, um Ihr Powerline-Netzwerk vor unbefugten Zugriffen zu schützen. Denn Datendiebe bräuchten dann nur eine freie Steckdose und einen Adapter. Um derartige Zugriffe zu verhindern, verfügen alle Powerline-Adapter über eine integrierte AES-Verschlüsselung mit 128 Bit. Die sorgt dafür, dass nur Adapter mit dem gleichen Kennwort zusammenarbeiten.

Um die Verschlüsselung zu aktivieren, genügt es, einen Knopf auf beiden Adaptern zu drücken, bis eine Leuchtdiode glimmt. Besser ist es aber, das Passwort neu generieren zu lassen. Die Vorgehensweise dafür finden Sie in der Anleitung der Geräte. Lässt sich ein Powerline-Adapter als WLAN-Zugangspunkt einsetzen, ist für die kabellose Verbindung ebenfalls ein Passwort nötig. Dieses finden Sie gewöhnlich auf den einzelnen Adaptern aufgedruckt.

» Dieser Artikel stammt von PCWelt.de

2 von 2


zu den Kommentaren (39)

Kommentare(34)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.