Seite 4: Hardware-Vorschau 2014 - Was passiert bei CPUs, Grafikkarten, TFTs und VR?

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Virtuelle Realität: Das Jahr des Durchbruchs?

Die hochgelobte Oculus Rift-Brille könnte Ende 2014 endlich auf den Markt kommen, und auch andere Hersteller arbeiten an Produkten, die das Mittendrin-Gefühl in Spielen drastisch verbessern. Die virtuelle Realität ist damit dieses Jahr ganz klar auf dem Vormarsch.

Anfang Januar hat Oculus auf der Messe »CES« einen neuen Proto­typ seiner Oculus Rift-Brille vorgestellt, der den Namen »Crystal Cove« trägt und einen großen Schritt nach vorne bedeutet. Die Rift ist ein sogenanntes »Head Mounted Display«, also ein am Kopf ange­brachter Monitor. Das Display wird dabei zweigeteilt, jedes Auge bekommt eine Hälfte davon zu sehen. Durch das Tragen der stereoskopischen 3D-Brille entsteht in Spielen der Eindruck, man würde sich direkt in der Spiel­welt befinden.

Während der erste Prototyp mit 1280x800 Pixeln noch recht niedrig aufgelöst war, kommt das neue OLED-Display immerhin auf 1080p, außerdem ermöglicht es extrem niedrige Re­aktionszeiten. Ebenfalls neu: Infrarot-LEDs am Gehäuse der Rift, über die Kopfbewegungen nach vorne und hinten sowie zu den Sei­ten erfasst werden können (»Positional Tracking« genannt). Die ver­besserte Reaktionszeit sorgt für deutlich weniger Bewegungsun­schärfe, laut Erfahrungsberichten ist beim neuen Rift-Protoypen außerdem die sogenannte »Motion Sickness« - also ein auftreten­des Unwohlsein beim Spielen mit der Brille - fast völlig verschwun­den. Das »Positional Tracking« verstärkt zudem das Mittendrin-Ge­fühl, da Kopfbewegungen noch genauer umgesetzt werden.

Oculus Rift : Die Oculus Rift ist das wohl am sehnlichsten erwartete VR-Gerät zurzeit. Auf der CES wurde ein neuer, stark ver­besserter Prototyp mit OLED-Displays vorgestellt, einen genauen Erscheinungstermin gibt es allerdings noch nicht. Oculus Rift
Die Oculus Rift ist das wohl am sehnlichsten erwartete VR-Gerät zurzeit. Auf der CES wurde ein neuer, stark ver­besserter Prototyp mit OLED-Displays vorgestellt, einen genauen Erscheinungstermin gibt es allerdings noch nicht.

Genau wie Oculus haben auch andere Hersteller von VR-Produkten die CES genutzt, um ihre Geräte zu zeigen, einer davon ist Avegant. Deren Glyph-Prototyp ist eine Mischung aus Kopfhörer und VR-Bril­le. Die Glyph projiziert das Bild im Gegensatz zur Rift direkt auf die Netzhaut, die Auflösung pro Auge liegt mit 720p ebenfalls höher als bei der aktuellen Rift-Version (1080p für beide Augen). Da der Aufbau nicht geschlossen ist und das Sichtfeld nur bei 45 Grad liegt (Rift< 90 Grad), fällt die Immersion mit Glyph allerdings weniger stark aus.

Auch Glyph finanziert sich über Kickstarter und konnte innerhalb von nur vier Stunden das angepeilte Ziel von 250.000 Dollar erreichen. Momentan sind weit über eine Million Dollar zusammengekommen, sodass die weitere Entwicklung gesichert ist. Die günstigste Variante wird laut Hersteller Ave­gant 500 US-Dollar kosten, erste Beta-Produkte sollen im Laufe des Jahres verfügbar sein. Der Fokus der VR-Brille liegt zwar im Gegen­satz zur Rift nicht allein auf Spielen, essenzielle Funktionen dafür wie die Erfassung der Kopfbewegung werden aber laut Avegant un­terstützt. Es lohnt sich deshalb auch aus Spielersicht, ein Auge auf die weitere Entwicklung der Glyph-Brille zu haben.

Avegant Glyph : Die Glyph von Avegant verfolgt einen etwas anderen Ansatz: Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Kopfhörer und VR-Brille, außerdem wird das Bild mittels DLP-Technik direkt auf die Netzhaut projiziert, anstatt auf OLED-Displays zu setzen. Avegant Glyph
Die Glyph von Avegant verfolgt einen etwas anderen Ansatz: Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Kopfhörer und VR-Brille, außerdem wird das Bild mittels DLP-Technik direkt auf die Netzhaut projiziert, anstatt auf OLED-Displays zu setzen.

Der Anzug PrioVR überträgt Ihre Bewegunges direkt ins Spiel. Der Anzug PrioVR überträgt Ihre Bewegunges direkt ins Spiel.

Ebenfalls auf der CES zu sehen: Prio VR. Dabei handelt es sich um eine Art Ganzkörperanzug, über den mittels Sensoren die Bewegun­gen des Spielers auf die Figur im Spiel übertragen werden. Diese Technik kommt bereits seit längerer Zeit bei der Programmierung von Spielen zum Einsatz, beispielsweise um die Animationen in Sporttiteln wie Fifa 14 besonders lebensecht umzusetzen. Die Idee, den Spieler Figuren damit direkt steuern zu lassen, ist aber neu. Der größte Vorteil gegenüber Lösungen wie Microsofts Kinect, bei dem Spielerbewegungen über eine Kamera erfasst werden: die deutlich höhere Genauigkeit. Der Preis von Prio VR soll bei mindestens 300 US-Dollar liegen, ein Erscheinungsdatum ist noch nicht bekannt.

Körpereinsatz ist auch beim 360-Grad-Laufband Virtuix Omni ge­fragt, über das man sich in Spielen bewegen kann. Beim reinen Lau­fen muss es laut Hersteller nicht bleiben, auch Rennen, Springen und seitliche Bewegungen sind möglich - und das in alle Richtun­gen. Der bislang gezeigte Prototyp verfügt über 40 Sensoren, die Be­wegungen genau und verzögerungsfrei umsetzen sollen, passende Schuhe für einen sicheren Gang gibt es ebenfalls dazu. Virtuix Omni kostet für Vorbesteller 500 US-Dollar und soll schon im Mai 2014 ausgeliefert werden, die benötigte VR-Brille müssen Sie sich aller­dings selbst dazu kaufen.

Virtuix Omni : Das 360 Grad-Lauf­band Virtuix Omni erfasst Ihre Bewegun­gen über 40 Sensoren und leitet sie per USB an den PC weiter. So können Sie Spielfigu­ren gehen, rennen und sogar springen lassen. Virtuix Omni
Das 360 Grad-Lauf­band Virtuix Omni erfasst Ihre Bewegun­gen über 40 Sensoren und leitet sie per USB an den PC weiter. So können Sie Spielfigu­ren gehen, rennen und sogar springen lassen.


Fazit: Die Kombination aus Oculus Rift und Virtuix Omni dürfte für ein völlig neues Mittendrin-Gefühl sorgen - wir können es jedenfalls kaum noch abwarten, dieses Jahr endlich (mehr oder weniger fertige) Endprodukte testen zu dürfen.

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