Der Voodoo-Boom
1996 versuchten sich gleich mehrere Hersteller vergebens an technisch überzeugenden 3D-Chips (S3 Virge, ATI Rage). Zwar gelang es ihnen, mit bilinearer Filterung die Bildqualität beträchtlich zu steigern, von einer Beschleunigung war jedoch wenig zu bemerken. Die PC-Spielergemeinde hatte sich mit dem Scheitern des 3D-Kartenkonzepts fast schon abgefunden, als im Oktober '96 der Voodoo-Chipsatz der bis dato unbekannten Firma 3Dfx wie eine Bombe einschlug. Der Neuling ging ziemlich radikal vor, denn Voodoo-Karten waren als reine 3D-Zusatzboards konzipiert. Sie sorgten reihenweise für offene Münder: Viele Computerspiele wurden gleichzeitig schöner und deutlich schneller - 3Dfx verschaffte damit den PCs einen Quantensprung bei der 3D-Grafik.
Die Kombis kommen
Fast ein Jahr lang blieben Grafikkarten mit dem Voodoo-Chipsatz die unumschränkten 3D-Könige. Erst im Herbst 1997 konterten diverse Chipentwickler mit neuen Produkten, und auch dann konnte nur einer dem »alten« Voodoo Paroli bieten: Nvidia meldete sich zurück und stellte mit dem Riva 128 (NV 4) den ersten überzeugenden 2D/3D-Chip auf die Beine. Besonders in Verbindung mit leistungsstarken Prozessoren war er teilweise deutlich schneller als der Voodoo. Im Frühjahr 1998 kam eine Variante, die bis zu 8 MByte Speicher unterstützte (Riva 128 ZX), doch die 3D-Krone hatte längst wieder 3Dfx an sich gerissen.
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