Seite 2: Intel Core 2 Duo - Neue Prozessor-Architektur

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Flexibler Speicher

Bei den bisher verfügbaren Dual-Core-CPUs hat jeder Rechenkern nur auf seinen eigenen Cache direkten Zugriff. Die Core 2-CPUs dagegen teilen sich den gesamten Cache, so dass jeder Rechenkern auf die Daten des anderen zugreifen kann, ohne diese nochmals aus dem langsameren Arbeitsspeicher holen zu müssen. Außerdem steht jedem Kern die volle Cache-Größe von bis zu 4,0 MByte zur Verfügung, sollte der andere Rechenkern gerade nichts zu tun haben – das beschleunigt zum Beispiel auch Spiele, die nur einen Kern nutzen. Weitere Leistungszuwächse sollen ausgefeilte Techniken zur Vorhersage der wahrscheinlich als nächstes benötigten Daten im Cache bringen, damit diese möglichst bereits vor Abruf durch den Prozessor im Speicher bereitstehen.

Strom sparen

Laut Intel schluckt die Desktop-Variante Core 2 Duo mit 65 Watt Stromverbrauch nur die Hälfte der hitzköpfigen Pentium-Vor-gänger. Die Notebook-Modelle mit Merom-Kern kommen sogar mit etwa 25 bis 50 Watt aus und entsprechen damit in etwa den aktuellen Core-Duo-Mobilprozessoren, sollen aufgrund der neuen Mikroarchitektur aber 20 Prozent mehr Leistung liefern. Den Stromhunger bändigen vor allem die ausgefeilten Energiesparmechanismen. Selbst bei hoher Rechenlast schaltet die CPU gerade nicht benötigte Teile weitgehend ab und holt sie nur bei Bedarf kurz aus dem Schlaf. Zudem sinken Takt und Spannung der CPU in Ruhephasen stärker als bei den Pentium-Vorgängern. Übertakter freuen sich über verbesserte digitale Temperatur sensoren direkt im Prozessor, die die Chip- temperatur an mehreren kritischen Stellen messen und eine besonders fein abgestufte Lüftersteuerung ermöglichen.

Das passende Mainboard

Allein für den Pentium 4 brachte Intel seit Markteinführung drei verschiedene Sockel auf den Markt (Sockel 423, 478 und 775). Die Core 2-CPUs passen zwar in den Sockel 775, erfordern meist aber einen neuen Chipsatz. Parallel zum Start des Core 2 Duo kommen deshalb passende Platinen mit dem neuen 965-Chipsatz von Intel in den Handel (siehe Kasten »Conroe-Mainboards«). Der 965 unterstützt FSB1066, DDR2-800-Speicher bis maximal 8,0 GByte (dann allerdings nur DDR2-667) sowie insgesamt 22 PCI-Express-Lanes und vier PCI-Slots. Auf einen integrierten IDE-Kanal verzichtet Intel zugunsten der moderneren SATA-Schnittstelle, die meisten Mainboard-Hersteller statten dessen ihre Platinen aber per Zusatzchip mit zusätzlichen IDE-Anschlüssen für ältere Festplatten oder Laufwerke aus.

Intels High-End-Chipsatz bleibt der bekannte Intel 975X, der zwei PCI-Express-g Slots für Grafikkarten und ATIs Crossfire unterstützt. Allerdings funktionieren die Core 2-CPUs nicht in älteren 975X-Boards, da die Spannungsversorgung an die Stromsparer angepasst werden muss. Achten Sie beim Kauf einer 975X-Platine daher unbedingt auf eine aktuelle Board-Revision, die auch den Core 2 Duo unterstützt. Nvidia bietet die brandneue Nforce-5-Familie rechtzeitig zum Core 2-Start in einer Intel-Variante an. Die Features entsprechend weitgehend denen der AM2-Version für den Athlon 64 . Passende Chipsätze von ATI und VIA befinden sich derzeit noch in der Entwicklung und brauchen noch etwas Zeit.

Benchmark-Sensation

GameStar hatte Gelegenheit, bei Intel ein System mit Core 2 Duo E6700 (2,67 GHz), 1,0 GByte DDR2-800-RAM sowie einem Crossfire-Verbund aus zwei Radeon-X1900XT-Karten zu testen. Parallel stellte Intel auch einen PC mit einem um 200 MHz auf 2,8 GHz übertakteten Athlon 64 FX-60, 1,0 GByte DDR400-RAM und identischem Grafikdoppelpack zur Verfügung. Da wir weder Betriebssystem noch Spiele selbst installieren durften, sind die Benchmark-Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen. Ein bei unserer Schwester-Website Tecchannel.de vorhandenes Testsystem mit der Server-Variante »Woodcrest« der Core-Architektur erzielt gegen AMDs Server-CPU Opteron aber ähnliche gute Ergebnisse, was unsere Messungen bei Intel vor Ort bestätigt.

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