AMD CPU-Historie - 30 Jahre, 16 CPU-Generationen

AMDs Geschichte wird fast seit Anbeginn vom Kampf gegen den Branchen-Giganten Intel geprägt. Derzeit hechelt AMD der Konkurrenz mal wieder hinterher – trotz den gerade erschienen Bulldozer-CPUs.

Als der kleinere von zwei Herstellern von x86-Prozessoren für PCs hat AMD traditionell einen schweren Stand. Immer wieder kämpft die Firma mangels Ressourcen mit zeitlichen Verzögerungen, so auch bei der neuen Prozessorgeneration Bulldozer, die wir vor kurzem in Form des rund 250 Euro teuren AMD FX 8150getestet haben. Im Gegensatz zu Intel hat AMD mittlerweile keine eigenen Fabriken mehr, sondern lässt seine CPUs bei der ausgegliederten Firma Global Foundries fertigen. In der Regel hinkt AMD der Fertigungstechnologie von Intel um eine Generation hinterher, bietet aber meist das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis. Zudem sind AMD-Mainboards aufrüstfreundlicher. Oft lassen sich CPUs in ein bis zwei Generationen alten Platinen einsetzen, während neue Intel-CPUs häufig auch neue Mainboards erfordern.

Immer wieder aber gelingt es AMD, die Konkurrenz gewaltig zu ärgern. Zuerst mit dem legendären ersten Athlon, der vor dem Pentium III die 1,0-GHz-Schallmauer durchbrach. Auch der Athlon 64 (2003) als erste Desktop-CPU mit einer 64-Bit-Erweiterung und einem integriertem Speichercontroller konnte Intel einige Marktanteile abjagen.

AMD ist der zweitgrößte CPU-Hersteller, bekommt bei den immer wichtigeren Notebooks aber nur schwer den Fuß in die Tür. AMD ist der zweitgrößte CPU-Hersteller, bekommt bei den immer wichtigeren Notebooks aber nur schwer den Fuß in die Tür.

AMD wurde bereits 1969 mit Hilfe von Startkapital des Intel-Mitbegründers Robert Noyce aus der Taufe gehoben. Nach den ersten eigenentwickelten Chips kam 1974 eine nachgebaute Version von Intels 8080-Prozessor auf den Markt. Mit dem beginnenden Erfolgszug des PC erwarb AMD im Jahr 1982 die Lizenz zum Bau von 8086- und 8088-CPUs von Intel. Hauptgrund war IBM, die den Intel-8088-Prozessor im IBM-PC nutzen wollten, die eigene Firmenpolitik aber mindestens zwei Lieferanten für die Chips vorschrieb. 1986 beendete Intel aber das Abkommen, da die Technik der neuen i386-CPUs, die erstmals mit 32 Bit arbeiteten, nicht an AMD weitergegeben werden sollte. Nach einem langen Rechtsstreit durfte AMD schließlich doch i368-kompatible CPUs herstellen. Die folgenden AM468- und AM5x86-CPUs waren ebenfalls Klone der entsprechenden Intel-Prozessoren.

Der erste eigenentwickelte x86-Prozessor kam mit dem K5 schließlich 1996 auf den Markt. Das »K« stand dabei für »Kryptonit«, die einzige Substanz die Superman verletzen kann – ein klarer Bezug auf die bereits damals bestehende Marktdominanz von Intel. Einigen Varianten des folgenden K6-Prozessors gelang es dann erstmals, schneller als die damalige Intel-Konkurrenz in Form des Pentium 2 zu sein. 1999 erschien mit dem Athlon die erste CPU, die nicht mehr in die gleichen Mainboards wie die Intel-Konkurrenz passte und mit der sich AMD endgültig als eigenständige Alternative etablierte. Eine detaillierte Übersicht der relevanten AMD-Prozessoren inklusive aller interessanten Details finden Sie in der folgenden Bildergalerie.

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