Seite 3: Intel Pentium Historie - Vom ersten Pentium bis zur Anniversary-Edition

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Pentium II (P6) (1997-2001)

Slot-Prozessoren sind in der Herstellung etwas teurer als Sockel-Prozessoren, wegen der Architektur musste Intel beim Pentium II aber auf die Steckkartenbauweise ausweichen. Slot-Prozessoren sind in der Herstellung etwas teurer als Sockel-Prozessoren, wegen der Architektur musste Intel beim Pentium II aber auf die Steckkartenbauweise ausweichen.

Wenige Monate nach dem Pentium MMX stellte Intel eine neue Prozessorgeneration vor. Die Pentium-II-CPUs basieren zwar im Grunde auf der P6-Architektur des Pentium Pro, allerdings nahm Intel einige Änderungen vor, die zum einen die Produktionskosten senkten und zum anderen die Leistung bei 16-Bit-Anwendungen verbesserten.

Um gegenüber dem Pentium Pro Kosten zu sparen, verbaute Intel den L2-Cache nicht mehr im Chip selbst, sondern lagerte den Speicher auf die umliegende Platine aus. Deswegen wurde der Pentium-II-Prozessor mit Codenamen »Klamath« auf Slot-1-Steckkarten samt integriertem Lüfter ausgeliefert.

Diese erste Generation verfügte je nach Modell über einen internen Takt von 233, 266 oder 300 MHz und 7,5 Millionen Transistoren. Extern takteten alle Varianten der ersten Generation mit 66 MHz. Für die damalige Zeit produzierten die ersten Pentium-II-Prozessoren viel Abwärme, weil sie immer noch mit 350 Nanometern Strukturbreite gefertigt wurden und eine Betriebsspannung von 2,8 Volt voraussetzten.

Um Kosten zu sparen, verkleinerte Intel das Kunststoffgehäuse der Celerons, sodass mehr von der eigenlichen Platine sichtbar wird. Um Kosten zu sparen, verkleinerte Intel das Kunststoffgehäuse der Celerons, sodass mehr von der eigenlichen Platine sichtbar wird.

Im April 1998 erschien dann eine überarbeitete Version des Pentium-II-Prozessors mit dem Codenamen »Deschutes«. Die zweite Generation wurde mit einer Strukturbreite von 250 Nanometern gefertigt, was einen deutlichen Sprung bei der Effizienz verursachte.

Das erste Modell dieser Revision war intern mit 333 MHz getaktet und lief mit einer Kernspannung von nur 2,0 Volt. Der Front-Side-Bus, also der Bus-Takt, der CPU und die restliche Komponenten verbindet, blieb allerdings vorerst bei 66 MHz. Im selben Jahr stockte Intel das restliche Portfolio auf und veröffentlichte Modelle mit 266, 300, 350, 400 und 450 MHz, die nach außen alle mit 100 MHz Front-Side-Bus takteten.

Die Pentium-II-Generation produzierte auch den ersten Intel-Prozessor mit der »Xeon«-Bezeichnung, der voll auf Server ausgelegt war. Größter Unterschied zu den normalen Modellen war der verwendete Steckplatz, der nicht kompatibel zum Slot 1 war und der schnellere L2-Cache, der je nach Modell 0,5, 1,0 oder 2,0 MByte groß war.

Außerdem schuf Intel 1998 eine neue CPU-Marke, den »Celeron«. Im Grunde war auch der Celeron ein Prozessor mit P6-Architektur, der entweder keinen oder geringeren L2-Cache besaß und mit einen auf 66 MHz beschränkten Front-Side-Bus auskommen musste. Dadurch wurde die Leistung stark beschränkt, was der Marke Celeron einen sehr schlechten Ruf einbrachte, weil viele Konkurrenzprodukte bessere Leistung zum gleichen Preis boten.

Pentium III (P6) (1999-2002)

Die Intel-Inside-Kampange begann mit dem ersten Pentium und bekam mit fast jeder Generation ein neues Logo. Die Intel-Inside-Kampange begann mit dem ersten Pentium und bekam mit fast jeder Generation ein neues Logo.

1999 schuf Intel den Pentium III, der lediglich bei kleinen Details von der Architektur des Pentium II abwich. Hauptunterschied zur Vorgängergeneration waren 70 neue Befehle, die in Verbindung mit einer zusätzlichen ISSE-Einheit (»Internet Streaming SMID Extension«) Internet- und Multimedia-Anwendungen nochmals beschleunigen sollte. Dazu kam eine leichte Überarbeitung des L1-Cache-Controllers, der es in späteren Varianten erlaubte, den Bus-Takt auf 133 MHz anzuheben.

#Die ersten Modelle mit dem Codenamen »Katmai« verfügten über einen maximalen Takt von 450 oder 500 MHz. Der Chip selbst bestand aus 9,5 Millionen Transistoren mit 250 Nanometern Strukturbreite und einem 512 KByte großen L2-Cache.

Eine andere Neuerung, die bei vielen Kunden nicht besonders gut ankam, war eine in der CPU integrierte eindeutige Seriennummer, die über das Internet ausgelesen werden konnte. Dadurch sollte eine einwandfreie Identifikation eines Kunden, zum Beispiel beim Online-Banking, sichergestellt werden.

Nach heftigen Beschwerden änderte Intel die Standardeinstellung, sodass Nutzer diese Funktion erst aktivieren mussten. Hacker konnten diese Einstellung aber umgehen und die Seriennummer auch ohne entsprechende Berechtigung auslesen. Bei nachfolgenden Intel-Generationen wurde diese Seriennummer nicht mehr integriert.

Im direkten Vergleich zeigt sich, wie viel Platz auf der Platine durch einen integrierten L2-Cache-Speicher (oben) gespart wird. Im direkten Vergleich zeigt sich, wie viel Platz auf der Platine durch einen integrierten L2-Cache-Speicher (oben) gespart wird.

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