AMD Ryzen 3 1300X - Günstige Gaming-CPU mit vier Kernen

AMDs Ryzen 3 1300X tritt im Test als preiswerter Quad-Core-Prozessor für Spieler gegen Intels Core i3 und Pentium-CPUs mit zwei Kernen an.

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Zum Release von Ryzen 3 gibt es nur zwei Modelle: den Ryzen 3 1300X aus diesem Test und den Ryzen 3 1200 mit niedrigeren Taktraten. Es handelt sich jeweils um Quad-Core-CPUs. Zum Release von Ryzen 3 gibt es nur zwei Modelle: den Ryzen 3 1300X aus diesem Test und den Ryzen 3 1200 mit niedrigeren Taktraten. Es handelt sich jeweils um Quad-Core-CPUs.

Der AMD Ryzen 3 1300X im Test ist vor allem als Konkurrenz zu Intels Core i3-Prozessoren im Preisbereich bis etwa 150 Euro gedacht. Einer der Hauptunterschiede des Ryzen 3 im Vergleich zur Intel-Konkurrenz: Während Ryzen 3 vier Kerne ohne virtuelle Kernverdoppelung (SMT) bietet, setzen die besagten Intel-CPUs auf zwei Kerne, die nur per SMT bis zu vier Threads gleichzeitig bearbeiten können.

Neben dem Ryzen 3 1300X (135 Euro UVP) mit einem Standardtakt von 3,4 GHz und einem maximalen Turbo-Takt von 3,7 GHz erscheint auch der Ryzen 3 1200 (115 Euro UVP). Standard- und maximaler Turbo-Takt des 1200 liegen 300 MHz niedriger, werden alle vier Kerne belastet, beträgt der Taktunterschied sogar 500 MHz (3,6 GHz vs. 3,1 GHz).

Der Test des Ryzen 3 1200 folgt in Kürze, zum Release von Ryzen 3 konzentrieren wir uns bei den Spiele- und Anwendungs-Benchmarks auf die Leistung des Ryzen 3 1300X.

Ebenfalls erwähnenswert: In den Unterlagen zu Ryzen 3 platziert AMD selbst den A12 9800 als Gegenspieler für den Pentium G4560. Bislang ist diese Sockel-AM4-APU (»Accelerated Processing Unit«) mit integrierter Grafikeinheit auf Basis der Excavator-Architektur nur in Komplett-Systemen verfügbar, sollte sie einzeln in den Handel gelangen, werden wir sie ebenfalls noch testen.

Ryzen 3 1300X im Detail

AMDs Ryzen-Prozessoren setzen im Rahmen der neuen Zen-Architektur grundsätzlich auf zwei der so genannten »Core Complexes« (CCX), die stets vier Prozessorkerne und verschieden große Zwischenspeicher (L-Caches) für den schnellen Zugriff auf wichtige Daten miteinander kombinieren. Im Falle des Ryzen 3 1300X sind wie beim Ryzen 5 1500X und 1400 zwei Kerne pro CCX deaktiviert, was bei zwei Dual-Core-CCX insgesamt vier Kerne ergibt.

Theoretisch wäre es auch möglich, eine Vierkern-CPU mit Zen-Architektur nur mit Hilfe eines einzelnen CCX zu realisieren. Es dürfte aber effizienter für AMD sein, alle Ryzen-CPUs mit zwei CCX zu produzieren und für die verschiedenen Modelle einfach je nach Bedarf Kerne zu deaktivieren und den L-Cache anzupassen, anstatt sowohl Prozessoren mit einem CCX als auch Modelle mit zwei CCX herzustellen.

Außerdem ein potenziell wichtiger Faktor: Setzen alle Ryzen-CPUs standardmäßig auf zwei CCX, die über die so genannte »Infinity Fabric«-Verbindung miteinander kommunizieren, kann man Software generell dahingehend optimieren, statt sowohl Zen-Prozessoren mit nur einem CCX als auch Modelle mit zwei CCX berücksichtigen zu müssen.

Gegenüber den Ryzen-5-Prozessoren unterscheidet sich Ryzen 3 vor allem durch das Fehlen der virtuellen Kernverdoppelung und nur vier statt bis zu sechs Prozessorkerne. Außerdem ist der L3-Cache im Vergleich zum Ryzen 5 1500X, 1600 und 1600X insgesamt nur halb so groß (8,0 MByte statt 16,0 MByte).

Im Duell mit Intel stellt AMD zu guter Letzt auch Unterschiede zwischen dem günstigen AM4-Chipsatz B350 und Intels preislich ähnlichem B250 in den Vordergrund. Das betrifft vor allem die Möglichkeit, CPU und RAM zu übertakten. Beides ist mit AMDs B350 möglich, mit Intels B250-Chipsatz dagegen nicht (dazu später mehr).

Die neuen Ryzen-3-Prozessoren finden wie alle Ryzen-Modelle im Sockel AM4 Platz, außerdem verfügen sie wie von Ryzen 5 und 7 bekannt über einen freien Multiplikator, der leichtes Übertakten ermöglicht. Die neuen Ryzen-3-Prozessoren finden wie alle Ryzen-Modelle im Sockel AM4 Platz, außerdem verfügen sie wie von Ryzen 5 und 7 bekannt über einen freien Multiplikator, der leichtes Übertakten ermöglicht.

Technische Daten

Ryzen 3 1300X

Ryzen 5 1500X

Pentium G4560

Core i3 7350K

Kerne / Threads

4 / 4

4 / 8

2 / 4

2 / 4

Sockel

AM4

AM4

1151

1151

Architektur

Zen

Zen

Kaby Lake-S

Kaby Lake-S

Standard-Takt

3,4 GHz

3,5 GHz

3,5 GHz

4,2 GHz

max. Turbo-Takt

3,7 GHz

3,7 GHz

n.v.

n.v.

Speicher

DDR4-2666

DDR4-2666

DDR4-2400

DDR4-2400

L2-Cache pro Kern

512 KByte

512 KByte

256 KByte

256 KByte

L3-Cache

2 x 4,0 Mbyte

2 x 8,0 MByte

3 MByte

4 MByte

TDP

65 Watt

65 Watt

54 Watt

61 Watt

freier Multiplikator

Ja

Ja

Nein

Ja

ca. Preis

135 Euro

180 Euro

70 Euro

160 Euro

Testsystem

Um eine Limitierung durch die Grafikkarte bei unserem CPU-Testsystem möglichst zu verhindern, kommt Nvidias Geforce GTX 1080 zum Einsatz. In besonders niedrigen Auflösungen wie 1280x720 und bei sehr geringer Grafikqualität würde die Leistung der GPU zwar noch weiter in den Hintergrund rücken, um ausreichend nahe an der Realität der meisten Spieler zu bleiben, haben wir uns aber für andere Einstellungen entschieden.

Alle Spiele werden in den Auflösungen 1920x1080 und 2560x1440 getestet, statt maximaler Qualität wählen wir jeweils die Stufe »hoch« und für die Kantenglättung kommen nur genügsame Post-Processing-Verfahren wie FXAA oder TAA zum Einsatz. Dabei verwenden wir stets 16,0 GByte Arbeitsspeicher, der mit folgenden Frequenzen läuft: Im Falle von DDR3-Systemen taktet er mit 1.600 MHz, bei DDR4-Systemen sind es 2.400 MHz. Den Quad-Channel-Modus unterstützen nur Intels Sockel 2011-3- und Sockel-2066-Prozessoren, alle anderen CPUs testen wir im Dual-Channel-Modus.

Den Ryzen 3 1300X testen wir genau wie die anderen Ryzen-CPUs von AMD mit dem Gigabyte-Mainboard AX370 Gaming 5 und dem aktuellsten BIOS (inklusive Unterstützung von AGESA 1.0.0.6). Als Betriebssystem kommt Windows 10 in der 64 Bit-Variante zum Einsatz, bei den Spielen haben wir uns für Battlefield 1, Deus Ex: Mankind Divided, Rise of the Tomb Raider, The Witcher 3, Total War: Warhammer und Watch Dogs 2 entschieden.

In Deus Ex und Rise of the Tomb Raider messen wir sowohl unter DirectX 11 als auch unter DirectX 12, wobei in das finale Performance Rating jeweils nur die Ergebnisse der im Einzelfall besser laufenden Schnittstelle einfließen. Die Patches für Performance-Verbesserungen mit Ryzen-Prozessoren für Rise of the Tomb Raider und Total War: Warhammer sind in den Benchmarks berücksichtigt.

Abgesehen von Total War: Warhammer verwenden wir stets eigene Benchmark-Sequenzen aus dem tatsächlichen Spielgeschehen, die zwischen 40 und 120 Sekunden lang sind. In Battlefield 1 haben wir uns für Messungen im Singleplayer-Modus entschieden, da es im Multiplayer-Modus sehr schwierig ist, vergleichbare Bedingungen zu schaffen.

Die Anwendungs-Tests umfassen Cinebench (Single- und Multicore), das Enkodieren eines 4K-Videos per Handbrake und den integrierten Benchmark von 7-Zip. Die Leistungsaufnahme messen wir zu guter Letzt für das gesamte Testsystem sowohl im Leerlauf als auch unter Spielelast (Battlefield 1).

Werden alle vier Kerne belastet, erreicht der Ryzen 3 1300X maximal 3,6 GHz. Dabei haben wir auch nach längerer Belastungszeit in Spielen völlig unkritische Temperaturen von etwa 50 Grad gemessen (offener Testaufbau). Werden alle vier Kerne belastet, erreicht der Ryzen 3 1300X maximal 3,6 GHz. Dabei haben wir auch nach längerer Belastungszeit in Spielen völlig unkritische Temperaturen von etwa 50 Grad gemessen (offener Testaufbau).

1 von 5

nächste Seite


zu den Kommentaren (19)

Kommentare(20)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.