Bisher arbeiten nicht alle schnellen Speicherriegel zuverlässig oder mit den eigentlich gewünschten Geschwindigkeiten in Systemen mit den neuen Ryzen-Prozessoren von AMD zusammen. Das gilt vor allem dann, wenn die RAM-Module außerhalb der offiziellen JEDEC-Spezifikationen betrieben werden - und dazu reichen schon Geschwindigkeiten von mehr als DDR4-2667 aus. AMD hatte Anfang Mai versprochen, einen neuen Code für das Mainboard-BIOS zu erstellen und testen, der sich um solche Probleme kümmert.
Neue Version AGESA 1.0.0.6
Die sogenannte »AMD Generic Encapsulated System Architecture« AGESA kümmert sich beispielsweise um das Initialisieren der CPU und viele weitere Dinge beim Start des Systems. Die Mainboard-Hersteller erhalten von AMD eine Basis-Version, die dann durch deren »Geheimzutaten« an die jeweiligen Produkte angepasst wird.
Aktuell verwenden die meisten Mainboards AGESA 1.0.0.4, die neue Version, die nun den Beta-Status verlassen hat, trägt die Versionsnummer 1.0.0.6. Neben einer Verbesserung für den Zugriff auf 3D-Grafik in virtuellen Maschinen bringt AGESA 1.0.0.6 vor allem viele Verbesserungen für die Kontrolle über den Arbeitsspeicher mit sich.
DDR4-4000 und 26 neue Parameter
Ganze 26 neue Parameter hat AMD hinzugefügt, die sehr viele Feineinstellungen des RAMs erlauben und damit die Kompatibilität zu Modulen, die sich nicht an den JEDEC-Standard halten, erhöhen. Übertakter, die sich auf anderen Systemen genauer mit den RAM-Einstellungen befasst haben, kennen viele dieser Einstellungen schon.
Es handelt sich um Funktionen wie die Command Rate und verschiedene Timings, aber auch neue Teiler für den eigentlichen RAM-Takt. Neu ist beispielsweise die Möglichkeit, Geschwindigkeiten bis DDR-4000 einstellen zu können, ohne dass der Referenztakt verändert werden muss. Die Mainboard-Hersteller können nun also genauere Einstellungen anbieten und auch selbst verwenden. AMD rechnet damit, dass die ersten finalen BIOS-Versionen mit AGESA 1.0.0.6 Mitte oder Ende Juni veröffentlicht werden.
Quelle: AMD
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