Seite 2: AMD Ryzen 7 1800X - Gelingt AMD das Comeback?

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Speicher, Mainboards & Kühler für Zen

Links ist die Ryzen-Packung ohne Kühler zu sehen, rechts die mit dem überarbeiteten Wraith-Kühler. Für ein Boxed-Modell soll er relativ leise sein, zum Test stand er uns aber nicht zur Verfügung. Links ist die Ryzen-Packung ohne Kühler zu sehen, rechts die mit dem überarbeiteten Wraith-Kühler. Für ein Boxed-Modell soll er relativ leise sein, zum Test stand er uns aber nicht zur Verfügung.

Genau wie Intels aktuelle Kaby Lake-CPUs unterstützt auch Zen DDR4-RAM im Dual Channel-Modus, die maximale Taktrate hängt allerdings von der genauen Speicherkonstellation ab. Der höchste offiziell unterstützte Takt liegt bei 2.667 MHz (zwei Single Rank-Module), der niedrigste bei 1.866 MHz (vier Dual Rank-Module).

Bei den Mainboards schickt AMD vorerst sechs verschiedene Chipsätze ins Rennen (siehe die Übersicht weiter unten), drei davon sind speziell für kompakte PCs gedacht (X300 und A/B300). Der teuerste Chipsatz mit den meisten Anschlüssen ist der X370, wer kein SLI/Crossfire mit zwei Grafikkarten nutzen will, ist aber bereits mit dem etwas günstigeren B350-Chipsatz gut bedient.

Grundsätzlich werden alle aktuell wichtigen Anschlüsse und Standards wie USB 3.1 in der zweiten Generation (sogar nativ) oder die NVMe-Schnittstelle für Flash-Speicher unterstützt. Nur bei X300 und A/B300 gibt es kein natives USB 3.1.

Konfigurationen mit mehreren Grafikkarten (Crossfire und SLI) unterstützt offiziell nur der X370-Chipsatz, allerdings werden bereits mehrere Mainboards mit B350-Chipsätzen in Preisvergleichen gelistet, die zumindest die AMD-Variante (also Crossfire) beherrschen.

Seine teils bereits für ältere Prozessoren der Bulldozer-Reihe eingeführten Wraith-Kühler bietet AMD in überarbeiteter Form auch für die Ryzen-CPUs an. Sie sollen noch leiser als die ersten Wraith-Modelle sein, außerdem verfügen sie teilweise über eine RGB-Beleuchtung. Unserem Test-Kit lag allerdings keiner der Wraith-Kühler bei, deshalb können wir noch kein Urteil über die neuen Modelle fällen.

Bereits seit längerer Zeit im Handel erhältliche Kühler für den Sockel AM3 oder FM2+ sind indes unter einer Voraussetzung zum neuen Sockel AM4 kompatibel: Sie müssen AMDs vorinstalliertes Befestigungssystem per Klammerhalterung nutzen. Ist das nicht der Fall, kann die Kompatibilität in vielen Fällen durch ein vom Hersteller angebotenes Umrüst-Kit gewährleistet werden (was gegen Vorlage eines Kaufbelegs oft kostenlos möglich ist).

Der X370-Chipsatz bietet die meisten Anschlüsse, zudem sind SLI-Konfigurationen mit zwei Nvidia-Grafikkarten nur damit möglich. Wer zwei AMD-Modelle im Crossfire-Modus betreiben will, der kann auch auf ein passendes B350-Board zurückgreifen. Der X370-Chipsatz bietet die meisten Anschlüsse, zudem sind SLI-Konfigurationen mit zwei Nvidia-Grafikkarten nur damit möglich. Wer zwei AMD-Modelle im Crossfire-Modus betreiben will, der kann auch auf ein passendes B350-Board zurückgreifen.

Das neue Testsystem

Das Erscheinen der Ryzen-Prozessoren haben wir zum Anlass genommen, unser altes Testsystem zu überholen. Statt Nvidias Geforce GTX 980 Ti kommt jetzt die Geforce GTX 1080 zum Einsatz, um eine Limitierung durch die Grafikkarte möglichst weitgehend zu verhindern. Das wäre in besonders niedrigen Auflösungen wie 1280x720 und bei sehr geringer Grafikqualität zwar noch stärker der Fall, um ausreichend nahe an der Realität der meisten Spieler zu bleiben, haben wir uns aber für andere Einstellungen entschieden.

Alle Spiele werden in den Auflösungen 1920x1080 und 2560x1440 getestet, statt maximaler Qualität wählen wir jeweils die Stufe »hoch« und für die Kantenglättung kommen nur genügsame Post-Processing-Verfahren wie FXAA oder TAA zum Einsatz. Dabei verwenden wir stets 16,0 GByte Arbeitsspeicher, der im Falle von DDR3-Systemen mit 1.600 MHz getaktet ist, während DDR4-Systeme mit 2.400 MHz laufen. Den Quad-Channel-Modus unterstützen nur Intels Sockel 2011-3-Prozessoren, alle anderen CPUs testen wir im Dual-Channel-Modus.

Als Betriebssystem kommt Windows 10 in der 64 Bit-Variante zum Einsatz, bei den Spielen haben wir uns für Battlefield 1, Deus Ex: Mankind Divided, Rise of the Tomb Raider, The Witcher 3, Total War: Warhammer und Watch Dogs 2 entschieden. In Deus Ex und Rise of the Tomb Raider messen wir sowohl unter DirectX 11 als auch unter DirectX 12, wobei in das finale Performance Rating jeweils nur die Ergebnisse der im Einzelfall besser laufenden Schnittstelle einfließen.

Abgesehen von Total War: Warhammer verwenden wir stets eigene Benchmark-Sequenzen aus dem tatsächlichen Spielgeschehen, die zwischen 40 und 120 Sekunden lang sind. In Battlefield 1 haben wir uns für Messungen im Singleplayer-Modus entschieden, da es im Multiplayer-Modus sehr schwierig ist, vergleichbare Bedingungen zu schaffen.

Beim Ryzen 7 1800X befinden sich die Pins wie bei älteren AMD-CPUs am Prozessor selbst. Bei Intel-Prozessoren sind dagegen seit langer Zeit entsprechende Kontaktflächen für Pins im Sockel vorhanden. Beim Ryzen 7 1800X befinden sich die Pins wie bei älteren AMD-CPUs am Prozessor selbst. Bei Intel-Prozessoren sind dagegen seit langer Zeit entsprechende Kontaktflächen für Pins im Sockel vorhanden.

Die Anwendungs-Tests umfassen Cinebench (Single- und Multicore), das Enkodieren eines 4K-Videos per Handbrake und den integrierten Benchmark von 7-Zip. Die Leistungsaufnahme messen wir zu guter Letzt für das gesamte Testsystem sowohl im Leerlauf als auch unter Spielelast (Battlefield 1).

Für den Neustart des Testsystems verwenden wir neben dem Ryzen 7 1800X und AMDs älteren FX-Prozessoren FX 8350 und FX 6300 verschiedene Core i7-Prozessoren von Intel wie den Core i7 7700K mit vier Kernen oder den Core i7 6900K mit acht Kernen. Für die Zukunft sind auch ergänzende Tests von Core i5- und Core i3-CPUs wie dem Core i3 7350K oder dem Core i5 7500 im neuen Testsystem geplant, auch AMDs kommende Ryzen 5 und Ryzen 3-CPUs werden wir testen, sobald sie verfügbar sind.

AMD will Übertaktern das Leben bei Ryzen-CPUs nicht nur mit einem stets freien Multiplikator leicht machen, sondern auch mit dem »Ryzen Master«-Tool. Taktrate und Spannung lassen sich im Windows-Betrieb ändern, das Abschalten von Kernen oder Änderungen am Arbeitsspeicher erfordern dagegen einen Neustart. AMD will Übertaktern das Leben bei Ryzen-CPUs nicht nur mit einem stets freien Multiplikator leicht machen, sondern auch mit dem »Ryzen Master«-Tool. Taktrate und Spannung lassen sich im Windows-Betrieb ändern, das Abschalten von Kernen oder Änderungen am Arbeitsspeicher erfordern dagegen einen Neustart.

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