Intel Core i7 3960X »Sandy Bridge E« - Sechs Kerne und Quad-Channel-RAM

Im Test des Intel Core i7 3960X stellt sich Intels neue High-End-Plattform mit Sockel 2011 unseren Benchmarks. Erstmals haben wir mit dem Core i7 3960X eine Sechskern-CPU mit »Sandy Bridge E« Innenleben im Test.

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Mit dem Test des Intel Core i7 3960X (Codename: »Sandy Bridge E«) fühlen wir Intels neuem CPU-Flaggschiff mit Spiele- und Anwendungs-Benchmarks auf den Zahn. Das Innenleben des Intel Core i7 3960X basiert auf den aktuellen Sockel-1155-CPUs (Codename: »Sandy Bridge«). Allerdings benötigt der Intel Core i7 3960X den Sockel 2011 und damit neue Mainboards mit Intel-X79-Chipsatz. Wie von den X(treme)-Modellen wie dem Core i7 980Xder letzten Generationen gewohnt, soll auch der Core i7 3960X als absolutes Top-Modell wieder freche 1.000 Euro kosten.

Mit sechs 32-Nanometer-Rechenkernen, die dank Hyperthreading zwölf Threads gleichzeitig bearbeiten können und 3,3 GHz Takt, der per Turbo auf bis zu 3,9 GHz (bei Belastung von maximal zwei Kernen) steigt, sollte der Intel Core i7 3960X im Benchmark-Test auch die wesentlich günstigeren Sandy-Bridge-Verwandten für den Sockel 1155 wie den Core i7 2600Küberflügeln. Ob die Sockel-2011-Plattform und der Core i7 3960X dem High-End-Anspruch gerecht werden, überprüfen wir im Test auf den folgenden Seiten.

Der Core i7 3960X kann dank Quad-Channel-Interface gleich vier DDR3-Riegel parallel nutzen, um die Bandbreite zum RAM zu steigern. Wahlweise schluckt er auch acht Riegel, dann aber ohne Quad-Channel-Modus. Der Core i7 3960X kann dank Quad-Channel-Interface gleich vier DDR3-Riegel parallel nutzen, um die Bandbreite zum RAM zu steigern. Wahlweise schluckt er auch acht Riegel, dann aber ohne Quad-Channel-Modus.

Sandy Bridge E im Detail

Der Core i7 3960X wird wie die Sockel-1155-CPUs mit 32 statt 45 Nanometer Strukturbreite gefertigt und auch die Sandy-Bridge-Mikroarchitektur ist weitgehend identisch. Trotzdem wird für den Core i7 3960X ein neues Mainboard mit X79-Chipsatz und Sockel 2011 fällig. Die Zahl 2011 bezieht sich dabei wie bei allen Intel-Sockeln auf die Anzahl der Pins, die Übereinstimmung mit dem aktuellen Jahr ist Zufall. Wie von den X(treme)-Modellen der letzten Generationen wie dem Core i7 980X gewohnt, soll der Core i7 3960X wieder freche 1.000 Euro kosten. Allerdings erscheint in Kürze noch ein Core i7 3930K, der ebenfalls sechs Kerne samt Hyperthreading besitzt und mit 3,2 GHz (Turbo bis 3,8 GHz) nur 100 MHz langsamer taktet als der i7 3960X. Zwar hat er nur 12,0 statt 15,0 MByte L3-Cache-Speicher, die Leistung des i7 3930K dürfte in Spielen und vielen Anwendungen aber nur wenig unter der des Topmodells i7 3960X liegen. Der voraussichtliche Preis von etwa 550 Euro ist zudem deutlich attraktiver, wenn auch immer noch sehr hoch.

Auf dem Chipfoto sehen Sie, dass die grundlegende Architektur von Sandy Bridge E auf bis zu acht Kerne (»Cores«) ausgelegt ist – die bleiben aber den Server-Varianten vorbehalten. Auf dem Chipfoto sehen Sie, dass die grundlegende Architektur von Sandy Bridge E auf bis zu acht Kerne (»Cores«) ausgelegt ist – die bleiben aber den Server-Varianten vorbehalten.

Im ersten Quartal 2012 erscheint mit dem Core i7 3820 zudem noch ein Vierkern-Modell. Geplant ist ein Takt von 3,6 GHz, der Turbo geht bis 3,9 GHz und der L3-Cache schrumpft auf immer noch dicke 10,0 MByte (siehe Modellübersicht). Eine weitere Einschränkung des Core i7 3820 gegenüber i7 3930K und 3960X ist der nicht komplett frei wählbare Multiplikator zum bequemeren Übertakten. Anders als bei den Sechskernern ist er beim i7 3820 auf eine maximale Einstellung von 39 begrenzt, was der maximalen Turbogeschwindigkeit von 3,9 GHz entspricht (39x100=3.900 MHz).

Modell

Kerne

Threads

Takt (Turbo/Turbo max)

L2-Cache

L3-Cache

TDP

Sockel

Ca. Preis

Core i7 3960X

6

12

3,3 (3,6 / 3,9)

6x 256 KByte

15,0 MByte

130 Watt

2011

1.000 Euro

Core i7 3930K

6

12

3,2 (3,5 / 3,8)

6x 256 KByte

12,0 MByte

130 Watt

2011

550 Euro

Core i7 3820

4

8

3,6 (3,9)

4x 256 KByte

10,0 MByte

130 Watt

2011

k. A.

Für Spieler könnte der vierkernige i7 3820 aber die interessanteste Sockel-2011-CPU werden, denn Spiele profitieren in absehbarer Zukunft noch nicht von sechs Kernen, so dass der hohe Grundtakt von 3,6 GHz den i7 3820 in Spielen zumindest auf Augenhöhe mit den Sechskern-Modellen heben dürfte – wenn er ihn nicht sogar schneller macht, da der erhöhte Verwaltungsaufwand für mehr als vier Kerne und Threads die Spieleleistung sogar senken kann. Ob der Core i7 3820 eine lohnende High-End-Alternative zu den Sockel-1155-CPUs wie dem Core i7 2600K oder dem Core i5 2400für Spieler wird, hängt letztendlichen aber vom Preis ab, den Intel noch nicht verraten will.

Bedenken Sie außerdem, dass die Sockel-2011-Mainboards mit X79-Chipsatz merklich teurer sind als die Sockel-1155-Pendants. Außerdem benötigen Sie vier DDR3-Speicherriegel, wenn Sie den Speicher-Controller der Sockel-2011-CPUs voll ausnutzen wollen. Denn der beherrscht nun den Quad-Channel-Betrieb. Das heißt, er kann vier RAM-Module parallel ansprechen, um die maximale Speicherbandbreite zu erhöhen. Gängige Desktop-CPUs von AMD und Intel beherrschen dagegen nur einen Dual-Channel-Modus mit zwei Kanälen, die Sockel-1366-Vorgänger können drei Kanäle gleichzeitig nutzen (»Triple Channel«). Außerdem unterstützt der Speicher-Controller erstmals DDR3-1600-Geschwindigkeit, die Sockel-1155-Verwandten können offiziell nur DDR3-1333, die Sockel-1366-Vorgänger sogar nur DDR3-1066.

Die maximale Wärmeabgabe »TDP« gibt Intel bei allen drei bisher angekündigten Sandy-Bridge-E-Modellen mit satten 130 Watt an, die Sockel-1155-CPUs begnügen sich dagegen mit maximal 95 Watt TDP. Die höhere Verbrauchsangabe liegt vermutlich am Quad-Channel-Speicher-Controller, den zwei zusätzlichen Rechenkernen und am merklich vergrößerten L3-Cache-Speicher. Trotzdem verwundert uns der deutliche Anstieg ein wenig, denn die Sockel-2011-Neulinge werden ebenfalls in 32 Nanometer kleinen Strukturen gefertigt, besitzen anders als die Sockel-1155-CPUs keine integrierte Grafikeinheit und die Taktfrequenzen liegen ebenfalls nur auf vergleichbarem Niveau.

Satte 40 PCI-Express-Leitungen besitzen die Sockel-2011-CPUs zur Anbindung von Erweiterungs-Hardware wie Grafikkarten. Außerdem beherrschen die CPUs eigentlich den neuen PCI-Express-3.0-Standard – mangels entsprechender PCIe-3.0-Hardware zum Testen unterstützt Intel offiziell aber nur PCIe 2.0. Satte 40 PCI-Express-Leitungen besitzen die Sockel-2011-CPUs zur Anbindung von Erweiterungs-Hardware wie Grafikkarten. Außerdem beherrschen die CPUs eigentlich den neuen PCI-Express-3.0-Standard – mangels entsprechender PCIe-3.0-Hardware zum Testen unterstützt Intel offiziell aber nur PCIe 2.0.

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