Kyle Bennett, der Gründer von HardOCP, hatte im Mai 2016 über Verhandlungen zwischen AMD und Intel berichtet, bei denen auch ein Lizenzabkommen um Radeon-Grafik in Intel-Prozessoren besprochen worden sei. Im Dezember hatte Bennet dann erklärt, dass die Gespräche erfolgreich abgeschlossen worden seien.
»Das Lizenzabkommen zwischen AMD und Intel ist unterschrieben und abgeschlossen, sodass AMDs GPU-Technik in Intel-Grafikkerne eingebaut werden kann. Intel möchte auf keinen Fall, dass dies publik wird«, so Bennet damals in einem Forenbeitrag.
Zweifel an AMD-GPU in Intel-Prozessoren
Manche Medien wie beispielsweise Forbes hatten Zweifel daran geäußert, aber auch betont, dass Bennett zwar gelegentlich für Kontroversen gut ist, aber seit Jahrzehnten mit guten Kontakten versorgt sei:
»Man sollte nicht davon ausgehen, dass Mr. Bennett so eine Aussage trifft, ohne eine gute Quelle dafür zu haben.«
Es müsse sich aber nicht unbedingt um Grafikkerne in Intel-Prozessoren handeln. Intel hat bereits mit Nvidia ein Lizenzabkommen zur GPU-Technik und könnte daher von Nvidia zu AMD wechseln. Der Sinn des Abkommens wäre dann nur, die eigenen Grafikkerne patentrechtlich abzusichern, aber nicht, neue Technik direkt zu übernehmen.
Angeblich Intel-CPU mit externer GPU geplant
Doch nun hat sich Kyle Bennett wieder in seinem Forum zu Wort gemeldet und weitere Details zu diesem Thema verraten. Alles, was er berichtet habe, sei definitiv korrekt. Intel lizensiere definitiv AMD-GPU-Technik. Bisher sei aber noch kein Geld geflossen, also werde es bis gegen Ende des Jahres auch keine finanziellen Auswirkungen geben:
»Das erste Produkt, an dem AMD für Intel arbeitet, ist eine Variante eines Kaby-Lake-Prozessors, der in Sachen Leistung m Einsteiger- bis Mittelklasse-Bereich platziert sein wird.«
Laut Bennett handelt es sich aber um ein Multi-Chip-Modul, bei dem der Grafikchip nicht innerhalb der CPU sitzt, sondern extern auf der Platine. Die neue CPU soll vor Ende des Jahres auf den Markt kommen.
Bennett erwartet aber auch, dass AMD und Intel in Zukunft im Grafikbereich enger zusammenarbeiten. In den Kommentaren gibt es trotzdem viel Zweifel an den Aussagen. Eventuell handelt es sich um einen Spezialprozessor für Maschinenlernen (»deep learning«) oder ähnliche Einsatzzwecke, der nicht für die breite Öffentlichkeit gedacht ist.
Quelle: HardOCP
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