Apple iPhone 4S - Neue Smartphone-Referenz dank Siri & iOS 5?

Mit dem iPhone 4S steht das neueste Apple-Smartphone in den Läden. Äußerlich gleicht es dem Vorgänger fast aufs Haar. Aber können Dual-Core-CPU, die digitale Assistentin Siri, iOS 5 und die neue Kamera im Test überzeugen?

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Zusammen mit dem fünften großen Update für das Betriebssystem iOS hat Apple auch sein neues Smartphone auf den Markt gebracht. Das iPhone 4S unterscheidet sich äußerlich nur marginal von seinem Vorgänger, im Inneren arbeiten aber der Dual-Core-Chip aus dem iPad 2, eine neue Kamera und die digitale Assistentin Siri.

An den Preisen ändert sich wenig: Das Top-Modell mit 64 GByte Speicher kostet bei Apple 849 Euro, das 32-GByte-Modell liegt bei 739 Euro und die 16-GByte-Variante schlägt mit 629 Euro zu Buche. Dafür liefert der Konzern nun von Anfang an auch ein weißes iPhone 4S aus. Trotzdem: Die starke Android-Konkurrenz kostet erheblich weniger. Im Test wird sich zeigen, wie gut das iPhone 4S im Vergleich zu anderen Smartphones wirklich ist.

Update 15. Juli 2013: In den letzten zwei Jahren hat sich die Qualität von Smartphones deutlich erhöht, während viele ältere Modelle noch immer erhältlich sind. Deshalb haben wir das Apple iPhone 4S nach den aktuellen Maßstäben neu bewertet, auch um die Platzierung in der Smartphone-Bestenliste im Einkaufsführer zu korrigieren.

Kann das iPhone 4S unsere Smartphone-Referenz Samsung Galaxy S2 im Test überholen? Kann das iPhone 4S unsere Smartphone-Referenz Samsung Galaxy S2 im Test überholen?

Hardware

Beim iPhone 4S setzt Apple erstmals den A5-Chip in einem Smartphone ein. Diese Dual-Core-CPU nutzt der Konzern bereits im iPad 2. Grundsätzlich bietet der Chip CPU-Frequenzen von 800 bis 1200 MHz, im iPhone 4S läuft dieser laut dem Gensystek Benchmark lite mit 800 MHz. In der Praxis merkt man das nicht, im Gegenteil, der neue Chip scheint im Test vor allem auf die Batterielaufzeit eine positive Auswirkung zu haben. Das iPhone 4S hält in der Praxis etwa zwei Tage durch, natürlich abhängig vom jeweiligen Nutzungsverhalten. Das ist länger als die Vorgänger, die bei intensiver Nutzung mitunter keinen ganzen Tag schaffen.

Außerlich entspricht das iPhone 4S weitgehend dem iPhone 4. Außerlich entspricht das iPhone 4S weitgehend dem iPhone 4.

Der A5-Chip bringt außerdem eine integrierte Grafiklösung mit. Laut Apple ist diese „»um bis zu 7x schneller« als bei den Vorgängern. Spiele wie NOVA 2 oder Infinity Blade laden schnell und laufen flüssig. Natürlich wird es erst richtig interessant, wenn angepasste Spiele erscheinen, etwa das von Epic angekündigte und auf bei der offiziellen Ankündigung gezeigte Infinity Blade 2. Beim Arbeitsspeicher hat sich nichts geändert, wie beim Vorgänger stehen 512 MByte zur Verfügung. Geräte wie beispielsweise das Motorola Atrixbieten hier doppelt so viel. Beim Speicher bietet Apple erstmals 64 GByte Speicher an, alternativ stehen Modelle mit 32 GByte und 16 GByte zur Verfügung. Speicherkarten lassen sich weiterhin nicht anschließen.

Auf das Internet greift das iPhone 4S wahlweise über WLAN nach 802.11 b/g/n (allerdings nur im 2,4 GHz-Netz) oder per HSDPA/HSUPA zu. Zusätzlich hat Apple bereits Bluetooth nach dem 4.0-Standard integriert, NFC bietet die aktuelle iPhone-Generation aber wieder nicht. Ansonsten verfügt das iPhone 4S über alle gängigen Sensoren, darunter etwa GPS, Gyroskop, digitaler Kompass oder Neigesensor.

Display

Wie beim Vorgänger nutzt Apple das sogenannte Retina-Display, auf dem das menschliche Auge durch die sehr hohe Pixeldichte von 326 DPI in normale Entfernung keine Pixel erkennen kann. Verglichen mit Geräten wie dem Samsung Galaxy S IIoder dem HTC Titanwirkt das iPhone 4S mit seinem 3,5 Zoll beziehungsweise 8,89 Zentimetern Diagonale vergleichsweise winzig. Aber der Bildschirm besticht im Test wie beim Vorgängermodell mit knackige Farben und knackscharfer Darstellung. Neben der Rückseite ist laut Apple auch das Display speziell fettabweisend beschichtet, womit Fingerabdrücke minimiert werden sollen.

Das Display bietet die vom iPhone 4 bekannt-brillante Darstellung und die gleiche Diagonale wie Auflösung. Das Display bietet die vom iPhone 4 bekannt-brillante Darstellung und die gleiche Diagonale wie Auflösung.

Die Auflösung ist mit 960x640 Pixel in Ordnung, vor allem beim Spielen stört das vergleichsweise kleine Display aber – im Vorfeld war von über einen größeren Bildschirm spekuliert worden. Wenn beide Daumen auf dem Gerät liegen, etwa auf virtuellen Steuerelementen, wird es auf dem kleinen Bildschirm schnell zu eng. Die Blickwinkel sind durch die IPS-Technik wie schon beim iPhone 4dagegen großartig, Inhalte sind ohne Farbverfälschung aus jedem Winkel gut zu erkennen.

Ausstattung

Apple gönnt dem iPhone 4S endlich eine anständige Kamera. Diese nimmt Bilder mit bis zu 8 Megapixlen auf und verfügt über eine ausgefeilten Sensor. Die Bilder können sich sehen lassen und bei Konkurrenzaufnahmen mithalten. Videos nimmt das iPhone 4S endlich mit 1080p auf. Sowohl der digitale Fotoapparat wie auch die Videokamera bieten dabei Funktionen zur Bildstabilisierung, was in der Praxis auch gut funktioniert. Die Frontkamera arbeitet dagegen weiterhin nur mit einer VGA-Auflösung, für Facetime und Co. reicht das aber. iOS 5 verwandelt den Lauter-Knopf zusätzlich in einen Auslöser für die Kamera.

Foto Bild vom iPhone 4S

Musik und Videos kommen weiterhin nur per iTunes auf das Smartphone, aber dank iOS 5 endlich auch per WiFi-Sync, also ohne Kabel. Die Multimedia-Funktionen der iCloud sind hierzulande noch nicht aktiv, zum Beispiel unsere Musikstücke können wir noch nicht in der Wolke speichern. Schuld daran dürften Verhandlungen mit der GEMA sein. Bei den unterstützen Medien-Codecs hat sich wenig geändert, sowohl DivX als auch Xvid fehlen noch immer. Apple ist kein Mitglied der Digital Living Network Alliance, demzufolge bietet das iPhone 4S auch keine DLNA-Funktionen, um es mit anderen entsprechend ausgerüsteten Geräte zusammenzuschalten. Stattdessen kommt das eigene, proprietäre Airplay-Protokoll zum Einsatz, dass nur mit anderen Apple-Geräten kooperiert. Wer den seperat erhältlichen HDMI-Adapter kauft, kann das Bild aber immerhin auf jedem HD-Fernseher wiedergeben. Das klappt nicht nur mit Videos, sondern beispielsweise auch bei Spielen oder Fotos.

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