Das neue Apple TV zeigt, dass Apple Spieler stärker ins Visier nimmt, und auch beim iPod Touch 6G heißt es im Online-Shop von Apple vollmundig, dass er das »ultimative mobile Gaming-Erlebnis« liefern würde. Im Gegensatz zu Smartphones hat der iPod Touch aber keine Telefonie- und Internetfunktionen zu bieten und damit nicht unbedingt einen leichten Stand gegen die mobilen Allround-Talente, mit denen es sich prinzipiell ebenfalls spielen lässt.
Für den iPod Touch könnte sein im Vergleich zu (Highend-)Smartphones geringerer Preis sprechen, zudem schont ein zusätzliches Gerät für das Spielen, das Hören von Musik und das Schauen von Videos den ohnehin meist nicht sehr ausdauernden Akku des Smartphones. Diese Argumente können aber nur dann ziehen, wenn der iPod-Touch seine Aufgaben mit Bravour meistert und selbst nicht zu schnell zurück an die Steckdose muss. Ob das gelingt, schauen wir uns in diesem Praxischeck genauer an.
Dabei Vergleichen wir den iPod Touch auch mit dedizierten Handhelds wie dem Nintendo 3DS und der Playstation Vita. Besonders spannend: Werden wir den fehlenden mobilen Internetzugang vermissen? Als Testgerät kommt das 449 Euro teure Spitzenmodell mit 128 Gigabyte Speicherkapazität zum Einsatz, für 229 Euro bietet Apple den Einstieg mit bescheidenen 16 Gigabyte an, 32 und 64 Gigabyte kosten 279 respektive 339 Euro.
Technische Daten
Apple setzt beim iPod Touch 6G auf aktuelle Hardware und verbaut im Großen und Ganzen das Innenleben des iPhone 6. So bringt der selbst entwickelte Apple A8-SoC mit ARM-Architektur den Touch auf Touren. Er besitzt zwei Kerne, ist 64-Bit-fähig und sorgt für eine eindrucksvolle Performance. Selbst schnelle Android-Octacores werden teilweise deklassiert, und das gilt auch für die Grafikleistung des PowerVR-Grafikchips im A8.
Gegenüber dem iPhone6(s) taktet Apple den A8 im iPod Touch allerdings mit 1,1 Gigahertz etwas niedriger (1,35 Gigahertz im iPhone). Der Arbeitsspeicher ist mit 1,0 Gigabyte Kapazität wiederum identisch. Ebenfalls vorhanden ist der M8 genannte Coprozessor, der sich stromsparend um Sensordaten kümmert.
Gegenüber dem Vorgängermodell fällt das Display mit 4 Zoll und 1.136x640 Pixel (iPod Touch 5G: 3,5 Zoll mit 960x480 Pixel) etwas größer aus, die Pixeldichte bleibt aber bei 326 ppi. Als Betriebssystem kommt iOS 8.4.1 zum Einsatz, iOS 9 wird ebenfalls unterstützt werden.
Mit 8 Megapixel löst die primäre Kamera des iPod Touch etwas höher aus als die Kamera des Vorgängers, die es auf 5 Megapixel brachte und auch generell eine schlechtere Bildqualität bot. Zwar eignet sich die neue Kamera nur bedingt für Fotos in dunklen Innenräumen oder jenseits der Dämmerung, bei ausreichend Licht gelingen aber sehr gute Bilder. Die Frontkamera hingegen ist eher für Selfies und Videotelefonie gedacht und bietet nur 1,2 Megapixel.
Auf ein Funkmodul für UMTS oder gar LTE müssen Sie beim iPod Touch verzichten - der wohl gewichtigste Unterschied zum iPhone. Whatsapp beispielsweise lässt sich so nicht nutzen, andere Messenger-Apps ohne Bindung an eine Telefonnummer funktionieren zwar, benötigen unterwegs aber selbstverständlich Internet via WLAN. Hier unterstützt Apple die Standards 802.11 a/b/g/n/ac mit 2,4 und 5 Gigahertz.
Interner Speicher ist bei einem Player ohne SD-Slot und ohne die Möglichkeit, unterwegs Musik per Mobilfunk zu streamen ein kostbares Gut. Apple liefert den iPod Touch mit 16, 32, 64 oder 128 Gigabyte aus. Bei unserem 128-GByte-Modell brauchten wir uns im Test kaum Sorgen um knappen Speicher machen, die Variante mit nur 16 Gigabyte zwingt den Nutzer allerdings zum Speicherplatzgeiz. Besser ist der Griff zu den Playern mit größeren Kapazitäten.
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