Verglichen mit dem 2010 veröffentlichten Desire (Codename Bravo) hat HTC auf den ersten Blick nur wenige Änderungen am rund 350 Euro teuren HTC Desire S (Codename Saga) vorgenommen. Das Desire S verfügt ebenfalls über einen 3,7 Zoll großen, kapazitiven Touchscreen, dessen Auflösung bei 480 mal 800 Pixeln liegt. Das Gehäuse besteht nahezu vollständig aus einem Stück Aluminium, der dem Gerät ein hochwertiges Aussehen und eine angenehme Haptik verleiht. Am unteren Ende steckt eine Abdeckung, hinter der sich die Einschübe für Akku, SIM-Karte und Micro-SD-Speicherkarte verbergen. Anders als Apple beim iPhone 4 scheint HTC die Antennen geschickter angeordnet zu haben: Im Test hatten wir keinerlei Abfall der Signalqualität, wenn mit dem Smartphone telefoniert wurde. Obwohl das Display gegenüber dem Vorgänger gleich groß geblieben ist, konnte HTC das Desire S etwas verkleinern und das Gewicht um fünf Gramm auf 130 Gramm samt Akku reduzieren. Der optische Trackball des Vorgängers wurde gestrichen, die mechanischen Tasten wurden in berührungsempfindliche Sensor-Felder am unteren Ende des Displays umgewandelt.
Ausstattung
Der Prozessor läuft zwar weiterhin mit 1.000 MHz, dafür wurde die RAM- und ROM-Kapazität deutlich erhöht: Das Desire S verfügt über 768 MByte Arbeitsspeicher sowie fast 2,0 GByte fest integrierten Flash-Speicher - davon sind über 1,0 GByte frei verfügbar. Zum Vergleich: Das normale Desire verfügt über lediglich 512 MByte internem Speicher. In der Praxis bedeutet das vor allem mehr Platz für Anwendungen. Diese lassen sich zwar theoretisch seit Android 2.2 (Codename »Froyo«) auf Speicherkarten auslagern, benötigen aber dennoch immer einen Teil des internen Speichers. Mit den Desire S erhält man also doppelt so viel Speicherplatz, bevor die lästigen Warnmeldungen gezeigt werden.
Beim Zugriff auf das mobile Internet unterstützt das Desire S alle aktuellen 3G-Standards: Daten werden nicht nur per EDGE und HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) übertragen. Soweit die Netze des jeweiligen Mobilfunk-Providers es unterstützen, kann das Smartphone Daten auch per HSUPA (High Speed Uplink Packet Access) mit bis zu 5,76 MBit/s ins Web hochgeladen werden. Der maximale theoretische Download beträgt 14,4 MBit/s. In der Praxis liegen die Werte allerdings meist deutlich niedriger, für Bilder-Uploads zu Facebook oder mobiles Surfen arbeitet das Desire S aber stets schnell genug. Neuerungen gibt es beim WLAN: Das Desire S unterstützt WiFi nach der Spezifikation 802.11n (b/g sind ebenfalls unterstützt), so dass je nach Netzwerk bis zu 600 MBit/s möglich sind.
Zudem verfügt das Desire S über Bluetooth 2.1+EDR, mit an Bord sind Profile wie A2DP für Stereo-Audio-Streaming, FTP/OPP für Datenübertragung oder PBAP, mit dem etwa Freisprecheinrichtungen im Auto auf die Kontakte zugreifen können. Mit an Bord sind auch ein GPS-Modul und ein digitaler Kompass, sowie Sensoren für Beschleunigung, Umgebungslicht oder Näherung. Mit den verschiedenen Sensoren und Modulen entspricht das Gerät dem aktuellen Standard. Allerdings gibt es bereits Smartphones mit Komponenten wie Bluetooth 3.0 und Near-Field-Communication, beides Technologien, die künftig verstärkt zum Einsatz kommen könnten.
Die Kamera auf der Rückseite nimmt Einzelbilder weiterhin mit 5 Megapixel auf, zudem sind Videos mit 720p möglich – aktueller Standard. In der Praxis taugt die Kamera zwar für Schnappschüsse in Internet-Auflösung, für größere Bilder sollte man allerdings zu einer regulären Kamera greifen. Neu ist eine VGA-Kamera auf der Vorderseite. Diese ist für Video-Telefonate gedacht, allerdings fehlt es noch an passenden Apps. Aktuell ermöglicht nur Fring Videokonferenzen. Künftig wird diese Funktion auch für Google Talk möglich sein. Google will damit eine mögliche Alternative zu Facetime auf dem iPhone 4 bereitstellen. Vielleicht zieht mittlerfristig auch Skype nach und bietet eine entsprechende Option für seine App.
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