Display
Im 5,1-Zoll-Display des Samsung Galaxy S5 kommt eine verbesserte Version der AMOLED-Technologie mit PenTile-Matrix zum Einsatz, wie sie schon im S4 verwendet wurde. Damals stellten die Entwickler von rechteckigen auf rautenförmige Subpixel um, was Verbesserungen bei der Farbdarstellung brachte. Die trotzdem noch auftretenden Mängel des S4-Displays hat das Galaxy S5 fast vollständig hinter sich gelassen. Weder erkennen wir einen Farbstich, noch wirkt das Bild übersättigt oder zu dunkel. Selbst bei hellstem Tageslicht bleiben die Bildschirminhalte gut erkennbar - auch wenn hier (wie bei allen Smartphones) durchaus noch Luft nach oben wäre.
Umgekehrt lässt sich die Hintergrundbeleuchtung so stark herabregeln, dass das Lesen von Texten auch in der Dunkelheit angenehm bleibt. Ihre wahre Stärke zeigt die Technologie aber beim Spielen oder Betrachten von Videos. Durch hohe Kontraste und lebendige Farben wirkt das Bild besonders realistisch und subjektiv sehr ausgewogen. Der Bildschirm verfügt erneut über eine Auflösung von 1920x1080 Pixeln, die Bildschirmdiagonale wächst aber im Vergleich zum Vorgängermodell von 5,0 auf 5,1 Zoll (ca. 13 cm). Das lässt zwar die Pixeldichte von 441 auf 432 ppi sinken, macht bei einer derart hohen Schärfe aber keinen sichtbaren Unterschied mehr.
Kamera
Die Hauptkamera des Samsung Galaxy S4 gehörte zu den besten ihrer Generation. Damals kaufte Samsung die Technik noch bei Sony ein, im Galaxy S5 ist nun dagegen eine eigens entwickelte Kamera mit ISOCELL-Technologie verbaut. Die schießt sehr gut aussehende Bilder mit einer maximalen Auflösung von 5312x2988 Pixel (16 Megapixel). Ein wichtiger Unterschied offenbart sich hier bereits: Die maximale Auflösung wird nicht mehr durch ein 4:3-Format bestimmt und dann beschnitten, sondern gleich im gängigeren 16:9 Format ausgegeben. Bei Tageslicht gelingen gestochen scharfe Fotos mit einem etwas höheren Grad an Details als noch beim S4.
Im HDR-Modus lassen sich auch aus Motiven mit Gegenlicht noch gute Farben und Kontraste herausholen. Die Isocell-Technologie soll durch voneinander abgetrennte Pixel weniger Lichtstreuung und damit eine höhere Schärfe und Farbtreue auch in lichtarmen Umgebungen erreichen. Tatsächlich stellen wir im Test fest, dass schlecht belichtete Bilder spritzigere und realitätsnähere Farben behalten, als das noch beim Galaxy S4 der Fall war, sie verlieren aber ebenso viel ihrer Schärfe. Die Frontkamera vernachlässigt Samsung hingegen: Sie löst mit mageren 2,0 Megapixel auf und bietet nur stark eingeschränkte Optionen - für Selfies und Videotelefonie reicht's aber.
Zu den neuen Möglichkeiten der überarbeiteten Kamera-App zählt der selektive Fokus, durch den sich bestimme Objekte scharf vom verschwommenen Hintergrund abheben sollen. Das funktioniert allerdings nur dann gut, wenn das Objekt sich weniger als 50 Zentimeter weit vom Gerät befindet - für Porträts eher ungeeignet. Mithilfe des Modus »Virtuelle Tour« schießen wir Einzelbilder von unserer Umgebung während wir hindurchlaufen. Das Gerät merkt sich die Bewegungen und fügt aus den Einzelbildern eine Art bebilderte Führung zusammen. Gegenüber einer Videoaufnahme spart das zwar Speicherplatz und gegenüber einzelnen Fotos vielleicht Erklärungsarbeit, so richtig gute Einsatzmöglichkeiten für die Funktion wollen uns allerdings nicht einfallen.
Auch dem Videomodus hat Samsung eine ganze Reihe neuer Features verpasst. Angefangen bei der maximalen Auflösung, die Samsung auf 3840x2160 (UHD) gesetzt und damit gleich vervierfacht hat. In diesem Modus bleibt die Framerate allerdings auf 30 Bilder pro Sekunde begrenzt, zudem fehlen Optionen zur Bildstabilisierung oder für Videoeffekte vollständig. Da 4k-Bildschirme noch die Ausnahme darstellen, dürften (bislang zumindest) nur wenige überhaupt Vorteile von der höheren Videoauflösung haben.
Bessere Ergebnisse lassen sich in 1080p erreichen. Hier hat Samsung nachgebessert und die maximale Framerate auf 60 Bilder pro Sekunde angehoben. Die entsprechende Option versteckt sich unter dem Menüpunkt »ruckelfreie Bewegung« und liefert schöne Videos mit butterweichen Bewegungen - allerdings auch hier ohne Bildstabilisierung oder anderen Zusatzoptionen. Zu guter Letzt gibt es noch einen Zeitlupenmodus. Der ermöglicht zwar durch die Aufnahme von 120 Bildern pro Sekunde recht flüssige Bewegungen bis zu einem Achtel der Originalgeschwindigkeit, erkauft sich das aber durch besonders miserable Bildqualität in 720p.
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