Bei der Adata XPG SX900-SSD setzt der Hersteller wie aktuell so viele andere auf den etablierten Sandforce-2281-Controller. In Kombination mit synchronem MLC-NAND-Speicher sollen so Datenübertragungsraten erreicht werden, die am Limit der verwendeten SATA3-Schnittstelle kratzen – der Hersteller gibt als maximale Leserate 550 MByte/s an und als maximale Schreibrate 520 MByte/s. Ob die XPG SX900 diese Werte auch im Test erreicht, zeigen unsere Benchmarks auf den folgenden Seiten.
Trotz des günstigen Preises von rund 100 Euro für die getestete 128-GByte-Variante spart Adata nicht an der Ausstattung. Neben der SSD selbst finden wir einen 3,5-Zoll-Einbaurahmen in der Verpackung. So können wir die Flash-Festplatte problemlos auch in älteren Gehäusen ohne 2,5-Zoll-Schacht verwenden; Schrauben zur Montage sind ebenfalls mit dabei. Auch auf eine Windows-Neuinstallation können wir verzichten, weil die Adata XPG SX900 auch eine Software zum Klonen unserer bisherigen Windows-Partition mitbringt. Weitere Extras wie etwa einen Schraubenzieher oder eine USB-Hülle gibt’s aber nicht.
Update - April 2013: Da seit der Veröffentlichung des vorliegenden Tests einige Zeit vergangen ist - in der sich die SSD-Technik deutlich weiter entwickelt hat - haben wir die Wertung dieser (immer noch erhältlichen) SSD angepasst, um ihre Leistung im heutigen Konkurrenzumfeld realistisch einzuordnen.
Neben der von uns getesteten 128-GByte-Variante (100 Euro) ist die XPG SX900 in den Größen 64 GByte (70 Euro), 256 GByte (190 Euro) und 512 GByte (420 Euro) erhältlich. Bedenken Sie bei den Benchmarks aber, dass die Messwerte nicht eins zu eins auf die Modelle anderer Kapazitäten übertragbar sind. Größere SSDs besitzen meist mehr Speicherchips und haben daher mehr Übertragungskanäle, was zu mehr Bandbreite und insgesamt höherer Geschwindigkeit führt. Generell arbeiten größere Solid State Disks schneller als kleinere Modelle.
Wie wir testen
Die Leistung der einzelnen SSDs prüfen wir hauptsächlich anhand des »AS SSD Benchmark«, der für seine praxisnahen Datentypen und Messmethoden bekannt ist. Das Tool misst zum einen die sequenziellen Transfers, also die Leistung einer SSD beim Lesen und Schreiben großer zusammenhängender Dateien wie etwa bei einem Video. Die Ergebnisse finden Sie zusammengefasst im Benchmark »Große Dateien«.
Die für den Windows-Alltag (etwa beim Arbeiten mit mehreren Programmen) wichtigere Performance beim Lesen und Schreiben kleiner, willkürlicher Dateien finden Sie unter »Random Performance«. Wie sich die SSDs beim Kopieren typischer Datentypen schlagen, zeigt die »Kopierleistung«, aufgeteilt in die Kategorien »ISO« (große Dateien), »Programm« (viele kleine Dateien) und »Spiel« (große und kleine Dateien gemischt). Alle Benchmark-Durchgänge haben wir fünf Mal ausgeführt und die Ergebnisse gemittelt.
Damit auch die Praxis nicht zu kurz kommt, stoppen wir zum einen die Zeit, die vom Anschalten des PCs bis zum Erscheinen des Windows 7-Desktops vergeht. Zum anderen, wie lange die einzelnen SSDs benötigen, um einen Spielstand von Anno 2070mit einer großen Stadt zu laden. Schließlich ermitteln wir noch, wie lange das Betreten eines Battlefield 3-Servers mit einer 64-Spieler-Karte dauert. Alle Ladezeitenmessungen wiederholen wir ebenfalls fünf Mal und bilden den Durchschnittswert im Benchmark-Diagramm ab.
Benchmark-Tests große Dateien
Beim Schreiben großer Dateien platziert sich die Adata XPG SX900 im Mittelfeld. Zwar liegt sie mit einer maximalen Schreibrate von 176,9 MByte/s weit hinter den Herstellerangaben und auch deutlich hinter der Referenz, der OCZ Vertex 4mit 362,8 MByte/s, in der Praxis sind diese Unterschiede aber ohnehin kaum bemerkbar. Wesentlich besser schlägt sie sich bei der sequentiellen Leserate, wo sie nur sechs Prozent hinter dem Spitzenreiter Intel SSD 520liegt.
Sequenzielle Performance
AS SSD Benchmark
- Lesen
- Schreiben
- 0,0
- 102,0
- 204,0
- 306,0
- 408,0
- 510,0
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