Mal wieder hat eine SSD mit Sandforce-2281-Controller den Weg in unser Testlabor gefunden. Sandisk versucht sich aber durch den Einsatz einer modifizierten Firmware von der Konkurrenz abzusetzen. Interessanterweise setzt Sandisk bei seiner Extreme SSD zudem auf Speicherchips aus eigener Herstellung, obwohl das Unternehmen seit 2009 seine Produktionskapazitäten stetig zurückfährt.
Zusatzausstattung liegt der Sandisk Extreme SSDkeine bei, weder einen Einbaurahmen noch eine Software zum Klonen der bestehenden Windows-Partition finden wir in der Packung. Im Internet gibt es allerdings zahlreiche kostenlose Tools wie Macrium Reflect, die beim Kopieren der vorhandenen Daten helfen. Wer allerdings keinen 2,5-Zoll-Einbauschacht im Gehäuse hat, muss für etwa zehn Euro einen 3,5-Zoll-Adapter erstehen.
Update - April 2013: Da seit der Veröffentlichung des vorliegenden Tests einige Zeit vergangen ist - in der sich die SSD-Technik deutlich weiter entwickelt hat - haben wir die Wertung dieser (immer noch erhältlichen) SSD angepasst, um ihre Leistung im heutigen Konkurrenzumfeld realistisch einzuordnen.
Unser Testmodell verfügt über eine Kapazität von 120 GByte und kostet etwa 100 Euro. Auch Varianten von 240 GByte (180 Euro) und 480 GByte (350 Euro) sind erhältlich. Wie immer gilt auch diesmal: Die Benchmark-Werte von SSDs mit stark unterschiedlichen Kapazitäten lassen sich nur schwer miteinander vergleichen, da die Bandbreite der Speicheranbindung mit zunehmendem Fassungsvermögen steigt.
Wie wir testen
Die Leistung der einzelnen SSDs prüfen wir hauptsächlich anhand des »AS SSD Benchmark«, der für seine praxisnahen Datentypen und Messmethoden bekannt ist. Das Tool misst zum einen die sequenziellen Transfers, also die Leistung einer SSD beim Lesen und Schreiben großer zusammenhängender Dateien wie etwa bei einem Video. Die Ergebnisse finden Sie zusammengefasst im Benchmark »Große Dateien«.
Die für den Windows-Alltag (etwa beim Arbeiten mit mehreren Programmen) wichtigere Performance beim Lesen und Schreiben kleiner, willkürlicher Dateien finden Sie unter »Random Performance«. Wie sich die SSDs beim Kopieren typischer Datentypen schlagen, zeigt die »Kopierleistung«, aufgeteilt in die Kategorien »ISO« (große Dateien), »Programm« (viele kleine Dateien) und »Spiel« (große und kleine Dateien gemischt). Alle Benchmark-Durchgänge haben wir fünf Mal ausgeführt und die Ergebnisse gemittelt.
Damit auch die Praxis nicht zu kurz kommt, stoppen wir zum einen die Zeit, die vom Anschalten des PCs bis zum Erscheinen des Windows 7-Desktops vergeht. Zum anderen, wie lange die einzelnen SSDs benötigen, um einen Spielstand von Anno 2070mit einer großen Stadt zu laden. Schließlich ermitteln wir noch, wie lange das Betreten eines Battlefield 3-Servers mit einer 64-Spieler-Karte dauert. Alle Ladezeitenmessungen wiederholen wir ebenfalls fünf Mal und bilden den Durchschnittswert im Benchmark-Diagramm ab.
Benchmark-Tests große Dateien
Bei großen Dateien kann die SanDisk Extreme SSD im Test nicht überzeugen. Bei der sequenziellen Leserate bleibt für sie nur der letzte Platz. Der Rückstand auf die nur wenig größere Samsung SSD 830beträgt ganze 51,7 MByte/s beziehungsweise 12 Prozent. Bei der sequenziellen Schreibrate fällt die Extreme SSD noch weiter zurück, belegt aber immerhin nur den vorletzten Platz vor der Corsair Force GT.
Sequenzielle Performance
AS SSD Benchmark
- Lesen
- Schreiben
- 0,0
- 102,0
- 204,0
- 306,0
- 408,0
- 510,0
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