Seite 3: Lenovo Yoga Tablet 2 - Flexibles Netbook oder teures Tablet?

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Handling & Haptik

Während Hersteller wie Apple und Sony ihre Tablets immer dünner und schmaler gestalten, gönnt sich Lenovo den Luxus eines auffällig hervorstehenden Akkus. Der auffällige runde Wulst enthält zusätzliche Akkukapazität und ermöglicht die gute Akkulaufzeit. Zusätzlich sorgt der Akku-Zylinder für eine ungewohnte Gewichtsverteilung - horizontal lässt sich das Yoga 2 deutlich besser nutzen als hochkant. Hinter der Wulst befindet sich zudem ein metallener Standfuß, der sich recht flexibel und gleichzeitig stabil in verschiedene Positionen bringen lässt.

Der Akkuwulst sorgt dafür, dass das Yoga 2 Tablet nie wirklich flach aufliegt. Der Akkuwulst sorgt dafür, dass das Yoga 2 Tablet nie wirklich flach aufliegt.

Durch den zylindrischen Akku an der Unterseite wirkt das Tablet etwas breiter als von anderen Geräten gewohnt. Lenovo nutzt den zusätzlichen Gehäuseplatz zudem für zwei Lautsprecher neben der Wulst, klanglich kann sich das Yoga 2 aber dennoch nicht vom Wettbewerb abheben - der Klang ist zwar in Ordnung, an Bässen mangelt es aber dennoch. Während der Sound zwar nicht knarzt, tut es jedoch das Gehäuse. Die Rückseite des Tablets besteht aus Plastik und biegt sich schnell durch. Zwar lässt sich nicht das gesamte Tablet verbiegen, das Display zeigt aber bei rückwärtigem Druck leichte Farbverfälschungen, vor allem in den seitlichen Bereichen.

Flexibel ist das Yoga 2 auch durch die Öffnung im Standfuß - so lässt es sich bei Bedarf auch aufhängen. Flexibel ist das Yoga 2 auch durch die Öffnung im Standfuß - so lässt es sich bei Bedarf auch aufhängen.

Der metallene Zylinder fühlt sich wertig an und verschiebt den Schwerpunkt des Tablets an die Unterseite. Der Standfuß schließt bündig mit der Rückseite ab und lässt sich durch Drehen am Zylinder herausklappen. Dank einer Öffnung im Standfuß lässt sich das Tablet bei Bedarf sogar aufhängen - und auch sonst sind sehr flexible Aufstellmöglichkeiten gegeben. Liegend, mit einer leichten Schräge zum besseren Tippen auf dem Bildschirm, stehend in verschiedenen Positionen, hängend an der Wand: Das Alles ist problemlos möglich, ohne dass sich der Standfuß ungewollt verschiebt.

Mit 629 Gramm ist das Lenovo Yoga 2 im Test kein Leichtgewicht. Ungewohnt ist zudem der schwere Akku-Wulst, der einige Nutzungspositionen etwas erschwert beziehungsweise ungemütlich werden lässt. Mit Abmessungen von 255x183x7,2 mm (Breite/Höhe/Tiefe) fällt das Tablet aber nicht unhandlich groß aus und liegt gut in der Hand. Ungünstig allerdings ist der Powerknopf angebracht. Dieser ist recht groß seitlich im Akku-Zylinder montiert und sorgt, obwohl er etwas nach innen gesetzt ist und nicht hervorsteht, ab und an für versehentliches Ausschalten des Tablets.

Bluetooth-Tastatur

Die beiliegende Bluetooth-Tastatur verwandelt das Yoga Tablet 2 in ein mehr oder weniger vollwertiges Notebook beziehungsweise Netbook. Lenovo verzichtet allerdings auf einen Steck-Mechanismus wie ihn Acer und Asus bei ihren Konkurrenzgeräten nutzen und setzt auf eine Magnetverbindung. Entsprechend wird das Keyboard im Betrieb nicht vom Tablet mit Strom versorgt, sondern muss gelegentlich via Micro-USB-Kabel aufgeladen werden. Einen Langzeittest müssen wir schuldig bleiben, eine Woche regelmäßiger Nutzung war bei unserem Test mit einer Akkuladung aber problemlos realisierbar und noch ist der Akku nicht leer.

Die etwas zu schwach geratene magnetische Verbindung zwischen Tablet und Keyboard sorgt schnell für ein verrutschtes Tablet. Die etwas zu schwach geratene magnetische Verbindung zwischen Tablet und Keyboard sorgt schnell für ein verrutschtes Tablet.

Ärgerlich: Die magnetische Verbindung der beiden Geräte ist vergleichsweise schwach. So verschiebt sich die Tastatur unter dem Tablet schon bei vergleichsweise leichten Berührungen des Tablets. Das wirkt sich auch negativ auf die Nutzung als Schutzhülle aus, da das Cover etwas beim Transport in der Tasche verrutschen kann und so an dieser Stelle keinen Schutz für das Display mehr gewährleistet.

Im Gegenzug ist das Schreibgefühl auf der schmalen Tastatur erstaunlich gut. Die Tasten weisen zwar einen sehr flachen Hub auf, mit etwas Gewöhnung tippt es sich aber recht zuverlässig damit. Wer häufig mit den F-Tasten arbeitet, muss zusätzlich die FN-Taste betätigen, standardmäßig sind die F-Tasten mit Sonderfunktionen wie Lautstärke- und Helligkeitsreglung belegt.

Das Touchpad ist vergleichsweise klein und mit einer rauen Oberfläche versehen. Sonderlich geschmeidig rutschen die Finger daher nicht über das Touchpad, was für eine eher träge Mausführung sorgt und uns nicht wirklich begeistern konnte.

Weitere Anschlussmöglichkeiten wie beispielsweise einen zusätzlichen USB-Port bietet die Tastatur nicht. Dafür funktioniert sie auch, wenn sie nicht mit dem Tablet verbunden ist, die Reichweite beträgt mehrere Meter. Das Tablet per HDMI mit dem Fernseher verbinden und mittels Tastatur von der Couch aus zu bedienen funktioniert also problemlos, zumindest wenn Ihr Wohnzimmer kein Ballsaal ist.

Das relativ raue Touchpad überzeugt uns im Test nicht, da es zu viel Reibungswiderstand hervorruft und etwas träge reagiert. Das relativ raue Touchpad überzeugt uns im Test nicht, da es zu viel Reibungswiderstand hervorruft und etwas träge reagiert.

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