Benchmarks: Spiele und Anwendungen
Ein Haswell-Dualcore mit Intels HD Graphics 4400 ist wahrlich keine Traumkombination für Hardcore-Gamer. Einige ältere oder grafisch weniger anspruchsvolle Spiele laufen auf dem Tablet, als Spielkonsole wurde es aber ganz offensichtlich nicht designt. Mit Civilization V und dem neueren Ableger Beyond Earth hatten wir auf dem Surface Pro 3 aber dennoch viel Spaß. Die hohe und damit fordernde Bildschirmauflösung erzwingt jedoch mitunter die Wahl geringerer Detailstufen. Sogar das eher schmucklose Legend of Grimrock 2 läuft in der nativen Bildschirmauflösung nicht mit vollen Details flüssig und macht den Griff zum Detailregler fast unumgänglich.
Beim Vergleich der Benchmarkergebnisse mit denen des Surface Pro 2 zeigte sich dann ein handfester Nachteil des schmalen Kühlsystems im Surface Pro 3: Bei anhaltender Last sinkt der Takt der GPU auf vergleichsweise niedrige Werte.
Intel macht bei der ULV-Grafikeinheit den Takt sowohl vom thermischen als auch von TDP-Budget abhängig. Läuft die CPU also auf Hochtouren und wird es dem Chip im Gehäuse zu warm, sind die höheren Turbostufen der Grafikeinheit nicht mehr zu erreichen. Der Taktspielraum liegt zwischen 200 und 1.100 Megahertz, wovon zu Beginn eines Benchmark-Durchlaufes mit Furmark noch 800 Megahertz anliegen.
Je länger sich das Tablet aufwärmt, desto weiter sinkt der Takt, so dass nach einer Viertelstunde nur noch 600 Megahertz anliegen und mitunter sogar auf 400 Megahertz abgesenkt wird. Läuft parallel noch eine CPU-fordernde Anwendungen, sind es schnell dauerhaft nur 400 Megahertz für die Grafikeinheit.
So ergibt sich gegenüber dem Vorgängermodell eine gesunkene 3D-Leistung in Benchmarks wie dem 3D-Mark. Beim Pro 2 haben wir im Test »Ice Storm Unlimited« noch gut 41.000 Punkte gemessen, das Pro 3 schafft hier nur 37.017 Punkte. Auch der anspruchsvolle Firestrike-Test sinkt von 609 auf 561 Zähler.
Ohne Beanstandungen laufen indes Anwendungsbenchmarks wie der PCMark8. Hier erreicht das Surface Pro 3 im Home-Durchlauf 756 Punkte, im Work-Benchmark 3.192 Punkte und damit durchaus anständige Ultrabook-Werte.
Im Alltag verhält sich das Tablet unauffällig und schnell. Wer Microsofts Rat befolgt und das Gerät zum Arbeiten nutzt, wird sich über keine Probleme mit fehlender Performance beklagen - von den üblichen Einschränkungen bei grafikintensiven Anwendungen wie CAD einmal abgesehen.
Anwendungen starten schnell, laufen flüssig und verhalten sich genau so, wie man es von flotten Notebooks gewohnt ist - kein Vergleich zu günstigen x86-Notebooks mit Atom-Innenleben. Auch die Web-Benchmarks Sunspider (JavaScript) und Peacekeeper (HTML5) kommen auf vorbildliche Werte von 287,3 ms und 4.101 Punkten. Besonders beachtlich ist hier der Sprung von der ersten Generation der Pro-Surface-Tablets.
Sunspider
JavaScript
- Total
- 0,0
- 640,0
- 1280,0
- 1920,0
- 2560,0
- 3200,0
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