Benchmark-Tests
Die Benchmark-Ergebnisse zeigen: Samsungs Octa-Core-Exynos bietet gegenüber Qualcomms Snapdragon 800 und 801 keine Vorteile, obwohl die Löwenmäulchen (so die deutsche Übersetzung von Snapdragon) vier zusätzliche Kerne in den Ring werfen. Geht es um 3D-Anwendungen, sieht der Exynos 5420 Octa dagegen sehr schwach aus - hier bremst die vergleichsweise schwache GPU aus der Mali-Baureihe.
Generell erweist sich die Geschwindigkeit bei aufwändigen 3D-Berechnungen als größter Minuspunkt des Samsung Galaxy Tab S 10.5. In Verbindung mit der hohen Displayauflösung geht dem SoC schnell die Puste aus. Zwar laufen die meisten Spiele noch flüssig, Reserven für die Zukunft fehlen jedoch. Qualcomms Adreno 330 zeigt sich hier als deutlich potentere Wahl, was unter anderem der magere 3DMark-Score von knapp 13.000 Punkten für das Galaxy Tab S zeigt: Geräte mit dem Snapdragon 801 erreichen in dieser Disziplin gut 19.000 Punkte.
Abseits der 3D-Anwendungen zeigt sich der Prozessor auf dem Niveau eines guten Quad-Core-SoC. SunSpider attestiert dem Tablet mit 445 ms einen sehr guten Wert und auch beim Peacekeeper-Benchmark (HTML5) liegt das Tablet mit 879 Punkten sehr weit vorne. Im Geekbench zeigt sich: Die Singlecore-Performance des Galaxy Tab S liegt auf dem Niveau von Qualcomms Snapdragon 801, hapern tut es jedoch bei der Multicore-Performance (2727 Punkte gegenüber 2990 Punkten beim Sony Xperia Z2). Dennoch ist das Galaxy Tab S im Alltag gut aufgestellt, aktuell reicht die Performance in den meisten Fällen aus. Nur Samsungs Magazin-Apps und einige sehr komplexe Webseiten mit zahlreichen leistungshungrigen Inhalten ruckeln.
Sunspider
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Ausstattung und Akkulaufzeit
Wie es sich für ein hochpreisiges Tablet gehört, stattet Samsung das Galaxy Tab 10.5 mit fast allen relevanten Schnittstellen aus. So funkt das WLAN-Modul mit 2,4 und 5 Gigahertz nach IEEE802.11 a/b/g/n sowie ac und unterstützt Miracast zur Übertragung von Tablet-Inhalten auf den Fernseher. GPS und Glonass sind zwecks Ortsbestimmung ebenfalls integriert, das GPS-Modul findet auch in Räumen nach kurzer Zeit eine ausreichende Menge an Satelliten.
Bluetooth wird in der aktuellen Version 4.0 Low Energy unterstützt, zur Steuerung des Fernseher per Tablet ist im Gehäuse zudem ein Infrarot-Emitter verbaut. Die LTE-Variante des Tablet S unterstützt den Mobilfunkstandard mit bis zu 150 Megabit pro Sekunde, HSPA+ funktioniert mit maximal 42,2 Megabit pro Sekunde.
Angesichts der restlichen Ausstattung ist es daher unverständlich, warum Samsung nicht den USB-3.0-Anschluss der TabPro- und NotePro-Tablets und des Galaxy S5 übernommen hat. So wird das Tablet per Micro-USB 2.0 mit Strom und Daten versorgt, was beim Befüllen des Tablets mit Daten vom PC schnell zum Engpass wird. Auch beim Laden des Akkus könnte das Tablet schneller agieren - die von Samsung versprochenen drei Stunden Ladezeit haben wir nicht erreicht, im Alltag sind es eher bis zu fünf Stunden.
Erfreulich dagegen: Allzu oft muss das Galaxy Tab S 10.5 dank seines 7.900 mAh-Akkus nicht an die Steckdose. So erreichten wir bei alltäglicher Nutzung (mittlere Helligkeit, WiFi aktiv) eine Laufzeit von gut 14 Stunden. Youtube-Videos lassen sich bis zu 12 Stunden am Stück betrachten, der Laufzeittest des Peacekeeper-Benchmarks vermeldete nach neun Stunden einen leeren Akku. Bei AMOLED gilt: Je heller der Bildschirminhalt, desto schneller ist der Akku geleert, bei schwarzen Inhalten benötigt das Display hingegen so gut wie keinen Strom.
Kameras
Mit der Rückkamera des Tab S 10.5 lassen sich Fotos mit maximal 8 Megapixel aufnehmen - dann allerdings nur im Format 4:3, wer 16:9 bevorzugt muss mit 6 Megapixel vorlieb nehmen. Die Qualität der Bilder ist für ein Tablet ausreichend, schnelle Bewegungen und geringe Helligkeit sind allerdings nicht die Stärken der Kamera. Da hilft auch der die Kamera unterstützende Blitz nur wenig, Partyschnappschüsse haben schnell mit zu wilden Farbverläufen zu kämpfen.
Die Frontkamera löst mit 2,1 Megapixeln auf, Fotos werden mit bis zu 1.920x1.080 Bildpunkten gespeichert. Allerdings ist die Farbwiedergabe ebenso wie die generelle Bildqualität eher für Videotelefonate als für brauchbare Fotos geeignet. Das ist allerdings bei den meisten Tablets so und kein großes Manko, zumal die Rückkamera für das Fotografieren ohnehin viel praktischer ist.
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