Logitech G510s - Teure Spieler-Tastatur mit Display und neuem Logo

Mit der Logitech G510s schickt Logitech nach der sehr guten, aber in die Jahre gekommenen G510 nun eine neue, aber in Design, Ausstattung und Funktionen sehr ähnliche Spieler-Tastatur zum Test.

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Kann die Logitech G510s den hohen Preis von 120 Euro im Test rechtfertigen? Kann die Logitech G510s den hohen Preis von 120 Euro im Test rechtfertigen?

Die Logitech G510s ist die erste Logitech-Hardware im Testlabor, die aus der Neuaufstellung des Herstellers hervorgegangen ist. Alle Logitech-Eingabegeräte für den PC haben nun ein neues Gehäusedesign und tragen anstelle des bekannten Logitech-Logos nun ein großes »G« für Gaming. Die Logitech G510s ist der direkte Nachfolger der beliebten G510 mit integriertem Display. Wie am Namen bereits zu erkennen ist, handelt es sich um ein weitgehend identisches Produkt. Beim Test der ersten Logitech G510 bemängelten wir, dass sich im Vergleich zum bei Spielern sehr beliebten Urahnen G15 aus dem Jahr 2005, der ersten Tastatur mit integriertem Display, nicht viel getan hat.

Das Tasten-Layout der G510 ist im Vergleich zur G15 gleich geblieben, ebenso die Anzahl der Makrotasten. Lediglich die G15 Refresh, das zweite Modell der G15 besaß nur noch 6 Makrotasten. Die neue Logitech G510s bietet hier die identische Ausstattung: Das Standard-Tastenfeld wird von den Tasten mit Sonderfunktionen umrahmt. Links befinden sich 18 frei programmierbare Makro-Tasten in drei Blöcken zu je sechs Stück.

Über den zwölf F-Tasten befinden sich von links nach rechts die Bedienelemente für die drei Profile zur Belegung der Makro-Tasten, die Sperrung der Windows-Taste, die Audio-Eingänge, das Display, die Hintergrundbeleuchtung und für die Steuerung eines Videoplayers.

Mit der Rolle rechts über dem Zahlenblock regeln wir außerdem die Windows-Lautstärke. Damit besitzt die G510s das exakt gleiche Layout wie die drei Jahre alte G510. Auch an der Abmessung hat sich nichts geändert, nach wie vor benötigt die Tastatur mit ihren 53 mal 23 cm sehr viel Platz auf dem Schreibtisch. Für diese und einige optische Anpassungen verlangt der Hersteller aber statt wie bisher 80 Euro stolze 120 Euro - ein Aufpreis von 50 Prozent!

Präzision & Technik

Die Logitech G510s ist keine mechanische Tastatur, sondern verwendet die weitverbreitete und deutlich günstigere Gummimatten-Technologie. Im Test erreicht die G510s so nicht die Präzision einer Logitech G710+ oder Razer Black Widow Ultimate, trotzdem bietet sie ein sehr gutes Tippgefühl. Denn Logitech hat die gleichen Tasten wie schon bei der G510 verbaut und diese funktionieren auch dementsprechend sauber, zuverlässig und im Rahmen der Gummimattenwelt auch präzise. An die Geschwindigkeit einer mechanischen Tastatur kommen wir im Test aber naturgemäß nicht heran.

Logitech G510s Mit der Präzision der Logitech G510s...

Microsoft Sidewinder X4 ...hält im nicht-mechanischen Bereich fast nur noch die Microsoft Sidewinder X4 mit.

Anders als es bei vielen Desktop-PC-Tastaturen in Mode gekommen ist, sind die Tasten der G510s nicht besonders druckempfindlich, im Gegenteil: Wir müssen anfangs vergleichsweise viel Kraft aufbringen und vor allem die Knöpfe ganz durchdrücken, um die Taste zu betätigen, der eigentliche Anschlag ist im Vergleich zu mechanischen Tastaturen aber etwas weich und undefiniert. In Spielen wie auch beim Schreiben verhindert der hohe Anfangswiderstand zuverlässig, dass wir ungewollt falsche Tasten drücken, nur weil wir sie leicht antippen. Schnelle Kommando-Abfolgen sind dadurch aber erschwert, beispielsweise in Starcraft 2: Wings of Liberty. Aber dafür gibt es ja die Makro-Tasten, denn wir können die Taste »G1« mit »B«+»B« belegen, um auf Knopfdruck eine Kaserne der Terraner zu bauen. Das spart schon einen Tastendruck.

Wie von Logitech gewohnt, so liegt auch die G510s sehr flach auf dem Tisch. Wie von Logitech gewohnt, so liegt auch die G510s sehr flach auf dem Tisch.

Außerdem leidet die G510s wie schon der Vorläufer nicht unter dem Problem vieler Tastaturen mit der gleichen Technik, also dass mehrere Tastendrücke gleichzeitig nicht richtig erkannt werden. Erst wenn wir mehr als sechs Tasten gleichzeitig betätigen, steigt die G510s aus und registriert nicht mehr alle korrekt - vollkommen ausreichend und trotzdem noch eine kleine Verbesserung zur G510, die maximal fünf Tasten gleichzeitig schafft.

An welche Stelle wir die Tasten simultan auslösen, spielt im Test keine Rolle, sodass wir die Logitech G510s so belegen und nutzen können, wie wir möchten anstatt zwingend auf das Umfeld von WASD angewiesen zu sein, worauf die meisten Hersteller ihre Tastaturen optimieren. Ein großer Vorteil nicht-mechanischer Tasten ist die geringe Lautstärke. Das liegt an der Gummimatten-Technologie, denn hier werden nicht wie bei den MX-Schaltern der Firma Cherry, die auf fast allen mechanischen Tastaturen verbaut sind, einzelne Schalter ausgelöst. Stattdessen sitzen unter den dämpfenden Gummimatten elektrische Abnehmer. Auf mechanischer Seite kann hier allein die G710+ aus gleichem Haus mitflüstern, weil Logitech die hier eingesetzten MX-Brown-Schalter mit speziellen Dämpfungsringen leiser macht.

Display

Logitech G510s Gleichen sich wie ein Ei dem anderen: Die neue G510s...

Logitech G510 ...und die alte G510 aus dem Jahr 2010.

Die Logitech G510s besitzt das von der G510 bekannte, 6 cm mal 1,7 cm kleine Mini-Display in der Mitte am oberen Ende der Tastatur. Ab Werk unterstützt das einfarbige Display lediglich eine Handvoll Funktionen, wie eine Anzeige von Prozessor- und Arbeitsspeicher-Auslastung, eine Uhr mit Datumsanzeige, einen RSS-Reader und eine Stoppuhr mit Countdown-Funktion.

Schon die G15 aus dem Jahr 2005 unterstützte diese Funktionen genauso wie die G510, hier hat sich also nichts geändert. Nach wie vor sind wir auf die sehr aktive Logitech-Community angewiesen, die sich in Foren wie www.g15-applets.de trifft und neue Programme und Funktionen für das Display bereitstellt.

Auf der anderen Seite integrieren manche Spiele-Entwickler bestimmte Funktionen in das Display - wirklich relevant waren diese Informationen aber bisher nie. Battlefield: Bad Company 2 informiert über den Punktestand, andere Shooter blenden die Munitionsanzeige am Display ein. Teamspeak oder Ventrillo dagegen bieten sinnvollere Details, denn das Display zeigt an, wer gerade spricht und in welchem Chat-Raum wir uns momentan aufhalten.

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