Die allermeisten GameStar-Leser spielen auf 17- oder 19-Zoll-Flachbildschirmen in der nativen Auflösung von 1280x1024. Immer beliebter werden derweil 22-Zöller mit 1680 mal 1050 Pixeln. Je höher die Auflösung eines TFTs, desto höher jedoch die Anforderungen an die Grafikkarte. Nvidias Preis-Leistungs-Sensation Geforce 8800 GT (250 Euro) befeuert das 22-Zoll-Format derzeit am besten. Wer aber in 1680x1050 auf Kantenglättung besteht oder gar auf einem 24-Zoll-Monitor immer in der nativen Auflösung von 1920x1200 spielen möchte, braucht mehr Power.
Für diese Klientel wirft Nvidia mit der rund 300 Euro teuren Geforce 8800 GTS 512 die mittlerweile dritte 8800-GTS-Variante auf den Markt. Die alten 320- und 640-MByte-Modelle rechnen in Spielen deutlich langsamer und werden deshalb ab sofort nicht mehr produziert. Wir nehmen je eine Geforce 8800 GTS 512 von Zotac und MSI unter die Lupe. Letztere hat der Hersteller von Haus aus deutlich übertaktet.
Mehr Shader
Die Geforce 8800 GTS 512 ist im Wesentlichen eine beschleunigte Geforce 8800 GT. Nvidia hat nun alle 128 Shader-Einheiten des G92-Grafikprozessors freigeschaltet, der 8800 GT stehen lediglich 112 der 128 für die Spieleleistung wichtigen Rechenwerke zur Verfügung. Der G92 basiert auf dem G80 der bisherigen 8800-Modelle, wurde jedoch behutsam weiterentwickelt. Detailerbesserungen im Chip sollen die Leistung pro Takt erhöhen, das von 90 auf 65 nm Strukturbreite verkleinerte Herstellungsverfahren senkt Fertigungskosten, Strombedarf und Hitzeentwicklung. Die Bildqualität entspricht dem G80: perfekter anisotroper Texturfilter und eine sehr gute Kantenglättung, die nicht ganz so fein arbeitet wie die Radeon-Algorithmen. Anders als AMD verzichtet Nvidia zudem auf DirectX 10.1. Unterstützung dafür erwarten wir erst mit der Geforce 9, die wahrscheinlich Mitte 2008 erscheint.
Statt mit 600/1.512/1.800 MHz taktet die neue Karte den Chip mit 650 MHz, die Shader-Einheiten mit 1.625 MHz und den Speicher mit 1.940 MHz. Die Verbindung zum weiterhin 512 MByte großen Video-RAM bleibt 256 Bit breit. Durch den höheren Speichertakt steigt auch die Speicherbandbreite, also die Datenmenge, die pro Sekunde zwischen Chip und Speicher ausgetauscht werden kann. Davon profitieren hauptsächlich hohe Auflösungen mit zugeschalteter Kantenglättung.
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