Nokia Lumia 900 - Windows-Phone-7.5-Smartphone mit großem 4,3 Zoll Display

Im Unterschied zum kleineren Lumia 800 mit 3,7 Zoll bietet das Nokia Lumia 900 ein mit 4,3 Zoll größeres Display und einen Akku mit höherer Kapazität Kann das Smartphone im Test der starken Konkurrenz Paroli bieten?

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Nokias neues Smartphone-Flaggschiff Nokia Lumia 900 wirkt beim Blick auf das Datenblatt zunächst überholt: Ein 4,3 Zoll-Display mit nur 800x480 Pixeln, ein Single-Core-Prozessor mit 1,4 GHz und 512 MByte RAM liegen weit unter dem allgemeinen technischen Standard. Auf dem Smartphone läuft Windows Phone 7.5, dessen Nachfolger Windows Phone 8 noch für dieses Jahr erwartet wird – ein Update wird es für das Lumia 900 nicht geben, wie Nokia bereits offiziell bekannt gegebenen hat.

Für aktuell 400 Euro warten andere Hersteller mit deutlich hochwertigeren Spezifikationen auf. Wie gut oder schlecht ein Smartphone abseits der nominellen technischen Daten tatsächlich ist, stellt sich gewöhnlich erst im ausführlichen Test heraus.

Update 19. Juli 2013: In den letzten zwei Jahren hat sich die Qualität von Smartphones deutlich erhöht, während viele ältere Modelle noch immer erhältlich sind. Deshalb haben wir das Nokia Lumia 920 nach den aktuellen Maßstäben neu bewertet, auch um die Platzierung in der Smartphone-Bestenliste im Einkaufsführer zu korrigieren.

Optisch unterscheidet sich das Lumia 900 nur geringfügig von dem kleineren Schwestermodell Lumia 800. Wie stehts um die inneren Werte? Optisch unterscheidet sich das Lumia 900 nur geringfügig von dem kleineren Schwestermodell Lumia 800. Wie stehts um die inneren Werte?

Das Lumia 900verfügt über einen 16 GByte großen und nicht erweiterbaren internen Speicher. Dem nächstkleineren Modell, dem Lumia 800, ähnelt es nicht nur technisch, auch das Design mit dem seitlich abgerundeten, aber unten und oben kantigen Kunststoffrahmen hat Nokia weitestgehend übernommen. Durch das bei gleicher Auflösung größere Display ist das neue Modell aber gewachsen. Wie sich das Lumia 900 zwischen den anderen Smartphones dieser Preisklasse positioniert, finden wir im Test heraus.

Hardware

Eine Batman-Sonderedition des Lumia 9000 ist bereits angekündigt. Eine Batman-Sonderedition des Lumia 9000 ist bereits angekündigt.

Nokia verbaut im Lumia 900 einen 1,4 GHz schnellen Single-Core-Prozessor von Qualcomm, der technisch fast identisch mit dem des Lumia 800 ist. Damit steht das Lumia 900 in der Riege der Oberklasse-Smartphones etwas schwachbrüstig da, Dual-Core-Prozessoren haben sich als Standard dieser Preisklasse etabliert. Die Beschränkung auf einen Kern kann Vorteile bei der Akkulaufzeit haben, auf das Lumia 900 trifft das aber nicht zu. So hält es bei erhöhter Nutzung mit Telefonieren, Videos schauen und gelegentlich im Internet browsen auch nur etwa einen Tag durch.

Windows Phone 7.5 kommt dabei aber prima auch mit nur einem Kern zurecht, Verzögerungen haben wir auch mit mehreren geöffneten Apps nicht feststellen können. So laufen auch die meisten aktuell im Marketplace erhältlichen Spiele einwandfrei auf dem Gerät. Der 512 MByte große Arbeitsspeicher bleibt zwar wie der Prozessor hinter den oft doppelt so großen Kapazitäten anderer Smartphones zurück, trotzdem können wir im Test des Lumia 900 ohne Probleme mehrere Apps gleichzeitig zügig benutzen.

Das Lumia 900 unterstützt alle aktuellen Funkstandards, Käufer der europäischen Version müssen auf das Hochgeschwindigkeitsinternet über LTE allerdings verzichten. Mit HSPA+ ist eine theoretische Downloadgeschwindigkeit von 21 MBit/s möglich, praktisch hängt das wie immer von verschiedenen Faktoren wie der Anzahl der anderen Teilnehmer in der gleichen Funkzelle ab. Das Lumia 900 unterstützt WLAN gemäß 802.11 b/g/n, funkt aber ausschließlich im 2,4-GHz-Band.

Display

Die Pixeldichte des Lumia 900 liegt weit unter der hochauflösender Displays wie dem Retina-Display des Samsung Galaxy S3 (313 ppi). Die Pixeldichte des Lumia 900 liegt weit unter der hochauflösender Displays wie dem Retina-Display des Samsung Galaxy S3 (313 ppi).

Beim 4,3 Zoll großen Touchscreen sorgt die AMOLED-Technik für ein Bild mit kräftigen Farben und Kontrasten. Auch für sonnige Tage strahlt der Bildschirm auf der höchsten Stufe hell genug. Weit sind die Blickwinkel, selbst wenn wir sehr schräg von der Seite drauf sehen, bleibt die Farbdarstellung fast korrekt. Trotz der 11 cm großen Displayspanne beträgt die Auflösung magere 480x800 Pixel, was Fotos und Videos nicht so brillant wirken lässt wie die hochauflösenderen Bildschirme des HTC One Xoder des günstigeren Samsung Galaxy Nexus. Auch Text und Grafiken auf Websites wirken auf dem Lumia 900 durch die geringe Pixeldichte von 217 dpi im direkten Vergleich merklich weniger scharf als bei der Konkurrenz oder gar dem Apple iPhone 4S.

Dass Nokia dem Lumia 900 keine höhere Auflösung verpasst hat, hängt mit Beschränkungen des Betriebssystems zusammen. Microsoft hat diese Auflösung vorgeschrieben, damit alle Apps den zur Verfügung stehenden Platz gleich gut ausnutzen können und auf jedem Gerät gleich gut aussehen. Zum Schreiben greifen wir auf die virtuelle Tastatur zurück, die sowohl im Hoch- als auch im Querformat gut bedienbar ist und Eingaben in unserem Test sehr präzise verarbeitet.

Technik

Die Verarbeitung des Lumia 900macht einen guten Eindruck. Das Polycarbonat-Gehäuse besitzt ein eigenständiges Design und hebt sich angenehm von der Konkurrenz ab. Stabil wirkt das Gehäuse ebenfalls. Auch mehrere Stürze vom Tisch würden wir ihm ohne größere Schäden zutrauen. Bis auf den SIM-Kartenslot ist das Gehäuse völlig abgeschlossen, der Akku bleibt also im Gehäuse und kann nicht ausgetauscht werden, wenn er sich irgendwann verabschiedet. Im normalen Betrieb, also bei gelegentlichem Telefonieren und Browsen mit automatisch geregelter Bildschirmhelligkeit, hält das Lumia 900 etwa ein bis eineinhalb Tage durch. Nutzen wir es verstärkt, geht eine Akkuladung auch schon nach einem Arbeitstag zur Neige.

Auf dem Papier liegt das Lumia 900 weit hinter der Konkurrenz. Dennoch läuft alles flüssig. Auf dem Papier liegt das Lumia 900 weit hinter der Konkurrenz. Dennoch läuft alles flüssig.

Handling

Das Lumia 900 misst 128 x 68 x 12 mm und gehört damit zu den Smartphones, die sich gerade noch angenehm mit einer Hand bedienen lassen. Der seitlich abgerundete Plastikrahmen sorgt im Test für einen sicheren und komfortablen Griff. Abzüge machen wir hingegen beim Gewicht: 160 Gramm wiegt das Lumia, deutlich mehr als das etwas größere Samsung Galaxy S3, das nur 133 Gramm auf die Waage bringt. Das kann bei Dauerbenutzung durchaus ermüden.

1 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (55)

Kommentare(50)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.