Acer XB270HU auf einen Blick:
• 2560x1440 Pixel, das sind fast 80 Prozent mehr Pixel als bei Full HD
• Nvidia G-Sync für Synchronisation von fps und Bildwiederholrate
• maximal 144 Hertz Bildwiederholrate
• entspiegeltes IPS-Panel mit 27 Zoll Diagonale
• viele Ergonomieoptionen
• keine Unterstützung von Nvidias 3D Vision
Auf einen Monitor wie den Acer XB270HU im Test dürften viele Spieler lange gewartet haben. Während man bislang praktisch immer in einem bestimmten Bereich wie der Bildwiederholrate, der Bildqualität oder der Auflösung gewisse Abstriche machen musste, schickt sich der 27-Zoll-Monitor mit IPS-Panel an, in all diesen Bereichen gleichermaßen zu glänzen. Dabei hat Acer vor allem Spieler im Visier, denn der XB270HU bietet nicht nur schnelle 144 Hertz Bildwiederholrate und 2560x1440 Pixel, sondern er unterstützt auch Nvidias G-Sync-Technologie, die in Kombination mit einer Geforce-Grafikkarte für eine besonders flüssige Bildwiedergabe ohne Darstellungsfehler oder Eingabeverzögerungen sorgt.
Klingt fast so, als könnten wir uns den Test gleich schenken und die Höchstnote vergeben, ein paar mögliche Stolperfallen gibt es aber dennoch. Aus Spielersicht betrifft das primär die Reaktionszeit, hier erreichen IPS-Panels nämlich immer noch meist deutlich höhere Werte als TN-Panels, was in schnellen Spielen zu störenden Schlieren führen kann. Ob der Acer XB270HU in diesem Punkt oder bei anderen Aspekten trotz seines hohen Preises von etwa 750 Euro entscheidend Federn lassen muss, klären wir auf den folgenden Seiten.
Technische Probleme und Lieferbarkeit:
Bei Amazon und in diversen Foren gibt es von einigen Käufern des XB270HU Berichte über Backlight-Bleeding, das sich in Form von gut sichtbaren Lichthöfen im Bild äußert, außerdem scheinen manche Modelle Pixelfehler aufzuweisen. Unser Testgerät ist davon nicht betroffen, Acer hat uns gegenüber aber bestätigt, dass es »vereinzelt« zu solchen Problemen gekommen ist. In der Stellungnahme heißt es weiter, dass die entsprechenden Geräte inzwischen ausgetauscht wurden und dass bereits überarbeitete Modelle auf dem Weg zu den Händlern sind. Die momentan schlechte Lieferbarkeit des XB270HU sollte sich also zeitnah wieder verbessern und die technischen Schwierigkeiten behoben sein.
Flüssiger dank G-Sync
Der XB270HU bietet viele Merkmale, die schon auf dem Papier für eine sehr gute Spieleleistung sprechen, etwa die schnelle Bildwiederholrate von 144 Hertz oder die hohe Auflösung von 2560x1440 Pixel. Das für Spieler interessanteste Merkmal dürfte allerdings Nvidias G-Sync-Technologie sein, die noch vergleichsweise jung ist. Entsprechende Monitore gibt es erst seit Ende 2014 zu kaufen und die Zahl an verfügbaren G-Sync-TFTs liegt immer noch auf einem sehr überschaubaren Niveau im einstelligen Bereich. Aber was genau macht G-Sync (und AMDs Pendant FreeSync) für Spieler überhaupt so reizvoll?
Während Monitore bislang mit einer festen Bildwiederholrate gearbeitet haben, sorgen diese Technologien dafür, dass die Bildwiederholrate dynamisch an die Leistungsfähigkeit Ihres PCs angepasst wird. Der Monitor stellt also immer genau so viele Bilder dar, wie Ihr Rechner beziehungsweise Ihre Grafikkarte gerade liefern kann. Das verhindert unter anderem Bildfehler und führt dazu, dass Ihre Steuerbefehle in einem Spiel mit einer besonders geringen Verzögerung angezeigt werden, was ein sehr flüssiges Spielgefühl ermöglicht. Ausführlichere Erklärungen zu den Technologien finden Sie unter anderem in unseren Artikel FreeSync gegen G-Sync.
Um G-Sync mit dem XB270HU nutzen zu können, müssen Sie mindestens eine GTX 650 Ti Boost besitzen. Alle neueren und schnelleren Modelle unterstützten die Technik ebenfalls, die Zahl an kompatiblen Nvidia-Grafikkarten ist also ziemlich hoch. Besitzer einer AMD-Grafikkarte können nicht von G-Sync profitieren und müssen stattdessen auf einen Monitor mit AMDs weitgehend ebenbürtigen FreeSync (wie etwa den Acer XG270HU) ausweichen, im Falle von AMD werden außerdem deutlich weniger Grafikkarten unterstützt, da ein Modell mit Version 1.1 von AMDs Graphics Core Next (GCN)-Architektur Voraussetzung ist.
Im Test mit einer Geforce GTX 770 zeigt sich schnell, dass G-Sync erwartungsgemäß auch beim XB270HU das Spielerlebnis spürbar verbessert, weil sich die Steuerung direkter anfühlt und so gut wie keine Bildfehler mehr auftreten. Wie groß die Verbesserung genau ist, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. So fällt die direktere Steuerung auf dem Acer-Monitor vor allen in schnellen Spielen aus der Ego-Perspektive und der Third-Person-Ansicht wie Counter-Strike: Global Offensive oder GTA 5 positiv ins Gewicht, während sie in eher langsamen Strategiespielen und Adventures wie Total War: Rome 2 oder The Book of Unwritten Tales 2 nur subtil zu spüren ist.
Ebenfalls wichtige Aspekte: Die Zahl der Bilder pro Sekunde, die Ihr PC in einem bestimmten Spiel erreicht und die Bildwiederholrate, die Sie bislang gewöhnt sind – G-Sync macht nämlich vor allem in eher niedrigen fps-Bereichen einen klar bemerkbaren Unterschied aus. Wer einen sehr schnellen PC besitzt und schon seit längerem mit einem 144 Hertz-TFT spielt, der wird vom Kauf des XB270HU also in der Regel weniger stark profitieren als jemand, der bis jetzt nur auf TFTs mit 60 Hertz gespielt hat.
Im Vergleich zum zuletzt getesteten XG270HU mit FreeSync hat der XB270HU im Spiele-Test den Vorteil, dass G-Sync hier bereits ab 30 Bildern pro Sekunde arbeitet, während das beim FreeSync-Modell erst ab 40 fps der Fall ist. Wenn Sie in einem Spiel fps-Werte erreichen, die immer wieder zwischen dieser Grenze schwanken, dann ist der Wechsel zwischen aktiviertem und deaktiviertem FreeSync/G-Sync nämlich jedes Mal durch das im einen Fall mehr und im anderen Fall weniger flüssige Spielgefühl spürbar. Deshalb gilt: Je niedriger diese Grenze liegt, desto besser, weil dann auch eher langsame PCs in der Lage dazu sind, sie zuverlässig zu überschreiten.
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