Seite 2: VR-Adapter Durovis Dive ausprobiert - Mit dem Smartphone für 50 Euro zur Oculus Rift

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Software und Bedienung

Durovis Dive - Dive Coaster ist eine nette Demonstration für die VR-Bastelbrille. Durovis Dive - Dive Coaster ist eine nette Demonstration für die VR-Bastelbrille.

Üblicherweise bedient man Smartphone-Spiele mittels Touchscreen - was nicht mehr möglich ist, wenn das Handy wie beim Durovis Dive als VR-Display genutzt wird. Im Idealfall steht daher zur Steuerung ein Bluetooth-Gamepad zur Verfügung, die meisten aktuellen Dive-Anwendungen setzen aber stattdessen ausschließlich Kopfbewegungen zur Steuerung ein. So wird der Rundgang um die toskanische Villa in der bereits von der Oculus Rift bekannten »Tuscany«-Demo mit einem Blick auf die eigenen Beine gestartet und mit einem zweiten Blick darauf wieder gestoppt, was wie die gesamte Konstruktion von außen betrachtet etwas merkwürdig aussieht. Auch die Richtungsänderungen finden per Kopfbewegung statt, der virtuelle Toskana-Urlauber geht also immer der Nase nach.

Zum Starten und Beenden der Apps muss das Dive-Gestell vom Kopf genommen werden, was auf Dauer stört. Das gilt umso mehr, da die fragil sitzenden Plastiklinsen sich beim Benutzen des Touchscreens immer verstellen und anschließend neu justiert werden müssen. Gleiches ist der Fall, wenn jemand anders die Dive benutzen möchte, jeder Nutzer muss erst einmal die ideale Linsenposition für sich selbst ermitteln.

Mit dem richtigen Schaumstoffpolster halten Smartphones erstaunlich gut im Durovis Dive. Mit dem richtigen Schaumstoffpolster halten Smartphones erstaunlich gut im Durovis Dive.

Einfacher ist da schon der Umgang mit der Software. Der Hersteller bietet eine Launch-App für Dive-Anwendungen an, so dass die VR-Apps bereits in einem 3D-Raum gestartet werden können. Die meisten Anwendungen gibt es für Android, iPhone-Besitzer werden mit der Dive bislang wegen des sehr überschaubaren Angebots nicht glücklich. Windows Phone und andere Smartphone-Betriebssysteme bleiben völlig außen vor.

Neben echten VR-Anwendungen bietet die Dive auch die Möglichkeit, 3D-Filme zu schauen. Das Videomaterial muss dazu im Side-by-Side-Verfahren vorliegen, was die Auswahl stark einschränkt, auch wenn sich bei Youtube einige 3D-Filme in diesem Wiedergabeverfahren finden lassen. Aus dem vergleichsweise kleinen Handydisplay wird so aber im Nu eine große Leinwand, auf der Filme durchaus beeindruckend wirken.

Die Immersions-Frage

Ist die Software einmal installiert und die korrekte Linsenposition gefunden, kann der VR-Spaß mit der Dive losgehen. Tatsächlich entwickelt sich schnell das von der Rift bekannte Mitten-drin-Gefühl. Da die Dive aber an einigen Stellen das Tageslicht durchlässt, leidet die Immersion in hellen Räumen stark. Rundum überzeugend ist die Dive in dieser Hinsicht also nicht, dennoch bringen Grafikdemos wie die bereits von Oculus VR bekannte Tuscany-Demo eine Zeit lang Spaß und eignen sich gut, um das Prinzip der virtuellen Realität selbst erleben zu können. Gleiches gilt für die Rollercoaster-Demo namens Dive Coaster, bei der es so manchem allerdings schon übel geworden ist. Unabhängig davon zaubert die Nutzung der Dive-Brille den meisten Erstnutzern das schon von der Rift bekannte Grinsen auf das Gesicht, an die gewaltige Immersion der Rift kommt die Eigenbaulösung aber nicht heran.

Das größte Manko der Dive: Handfeste Spiele-Kost bietet sie bislang noch nicht. Zwar ist ein SDK verfügbar, um beispielsweise die Unity-Engine aus Spielen wie Battle Worlds: Kronos oder Gone Home für die VR-Brille fit zu machen, an faszinierenden Spielen mangelt es jedoch auch mehr als ein halbes Jahr nach Release noch stark - das lässt für die Zukunft nicht unbedingt hoffen. Verfügbare Apps wie die bereits erwähnte Achterbahnfahrt, die Tuscany-Demo und ein virtueller Flug mit einem Wingsuit sind bestenfalls nette Demonstrationen, das Fun-Rennspiel BubbleCars unterhält ebenfalls nur für eine kurze Zeit.

Die ersten Minuten mit einer VR-Brille zaubern selbst technisch weniger interessierten Menschen oft ein Grinsen ins Gesicht. Die ersten Minuten mit einer VR-Brille zaubern selbst technisch weniger interessierten Menschen oft ein Grinsen ins Gesicht.

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