Microsoft Hololens - Zu heiß zum Spielen?

Microsoft verschickt die ersten Developer Kits der Hololens-Brille, die Spieler anfangs mit einer in der realen Umgebung stattfindenden Partie Minecraft lockte. Davon war auf der gestrigen Präsentation aber nichts zu sehen – wird die Hololens-Brille für (relativ) anspruchsvolle Spiele zu heiß?

Seit gestern verschickt Microsoft die Entwickler-Kits der Hololens-Brille, die Hologramme über die reale Umgebung legt und deshalb nicht als Virtual-Reality-, sondern als Augmented-Reality-Brille bezeichnet wird. Seit gestern verschickt Microsoft die Entwickler-Kits der Hololens-Brille, die Hologramme über die reale Umgebung legt und deshalb nicht als Virtual-Reality-, sondern als Augmented-Reality-Brille bezeichnet wird.

Microsofts Augmented Reality Brille Hololens wird seit gestern an interessierte Entwickler verschickt, das Developer Kit kostet stolze 3.000 US-Dollar. Auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz Build präsentierte Microsoft zeitgleich auch einige passende Spiele für Hololens.

Der von vielen Spielern sicherlich am meisten erwartete Titel befand sich aber nicht darunter. Und zwar Minecraft, das bei der Ankündigung der Hololens Anfang 2015 sogar besonders ausführlich vorgestellt wurde. Die Möglichkeit, eine Partie Minecraft auf und um die eigenen Wohnzimmermöbel herum spielen zu können, fasziniert(e) einfach.

Nun mehren sich die Vermutungen, dass Minecraft eventuell wegen technischer Limitierungen der aktuellen Hololens-Version nicht darauf gezeigt wurde. Da die Hololens im Gegensatz zu VR-Brillen wie Oculus Rift oder HTC Vive alle Berechnungen selbst durchführt, ist sie im Prinzip ein Mini-PC in Brillenform. Obwohl die Details der Hololens-Hardware nicht ganz klar sind, sind die Eckpunkte relativ gesichert.

Zum einen ist das eine »Holographic Processing Unit« (von Microsoft HPU 1.0 genannt) mit 1,0 GByte RAM. Die HPU ist ein Spezial-Chip, der die Berechnung der Hologramme übernimmt. Apps wie etwa Spiele laufen auf einem zusätzlichen, bislang unbekannten 32-Bit-Chip von Intel, dem 2,0 GByte RAM zur Verfügung stehen. Dazu kommen 64 GByte interner Flash-Speicher, eine 2,0-Megapixel-Kamera an der Front, die zum Analysieren ihrer Handbewegungen dient, sowie kleine Lautsprecher (mit Surround-Simulation).

In der Hololens stecken mehrere Rechenchips, die bei anspruchsvollen Anwendungen wie Spielen auch zu warm werden können. In der Hololens stecken mehrere Rechenchips, die bei anspruchsvollen Anwendungen wie Spielen auch zu warm werden können.

Im Prinzip ist die Hololens also ein auf dem Kopf getragener Mini-PC, der rund 550 Gramm wiegt. Lasten nun Spiele den Intel-Chip und eventuell die HPU stark aus, entsteht Abwärme in direkter Kopfnähe. Das ist auch Microsoft bekannt und die Hololens beendet sogar die im Vordergrund aktive App, sobald gewisse thermische Grenzwerte für eine Minute überschritten werden – aufgrund der passiven Kühlung kann die Hololens nicht einfach einen Lüfter hochdrehen, um einerseits eine komfortable Nutzererfahrung zu sichern sowie andererseits Schäden an der Hardware zu vermeiden.

Möglicherweise wurde Minecraft für die Hololens auch deshalb nicht gezeigt, weil der Speicherbedarf pro App auf maximal 900 MByte limitiert ist oder es ist eine Kombination aus zu großer Hitzeentwicklung und zu wenig Speicher. Bis eine finale Hololens-Version erscheint, mag sich das aber noch ändern, denn die Minecraft-Demonstration von 2015 hat sicher mit am meisten Interesse geweckt an Microsofts potenziell durchaus revolutionärer Entwicklung.

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