Seit Februar liefert Microsoft die Datenbrille Hololens an die ersten Entwickler aus, doch zu den technischen Details hab es bisher nur recht wenig Informationen. Bekannt ist, dass im Inneren der aktuellen Modelle ein recht langsamer Intel Atom-Prozessor arbeitet, der auf 2 GByte RAM zugreifen kann. Im Grunde handelt es sich um einen kleinen PC mit Windows 10 und verschiedenen Sensoren, doch das eigentliche Geheimnis von Hololens ist ein ganz anderer Prozessor.
Auf der Hotchips 28 hat Microsoft nun die sogenannte Holographic Processing Unit vorgestellt (HPU), bei der es sich um einen speziell angefertigten Co-Prozessor handelt. Die HPU besitzt 24 Kerne mit speziell entwickelten Digital Signal Processors (DSP), die auf der Technik des Unternehmens Tensilica basieren. Bei bestimmten Berechnungen sind die DSPs von Tensilica bis zu 200 Mal schneller als herkömmliche Prozessoren, benötigen jedoch viel weniger Energie. Für Microsoft wurden in die Kerne zehn neue Befehle integriert, die Augmented Reality beschleunigen sollen. Die HPU in Hololens ist in der Lage, eine Billion Befehle pro Sekunde abzuarbeiten, benötigt dafür jedoch weniger als 10 Watt.
Laut dem Bericht von The Register wird jedoch aktuell kein Kern der HPU aktuell mehr als 50 Prozent belastet, so dass hier noch viel Spielraum für Entwickler bleibt. Der Auftragshersteller TSMC stellt die HPU im 28-Nanometer-Verfahren für Microsoft her, nachdem der Prozessor zuvor ausführlich simuliert worden war. Die ersten Prototypen sollen auf Anhieb wie gewünscht funktioniert haben. Die von Microsoft hergestellte und noch immer 3.000 US-Dollar teure Datenbrille Hololens ist momentan nur für Entwickler und professionelle Einsätze gedacht. Der Spezialchip dürfte ein Grund für diesen hohen Preis sein.
Quelle: The Register
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