Seite 2: Virtual Reality-Brillen im Vergleich - Oculus Rift, HTC Vive, Sony Playstation VR

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HTC Vive

HTC hat der Vive kurz vor Release eine Frontkamera, ein neues Controllerdesign und eine Abmagerungskur für den Tragekomfort gegönnt. HTC hat der Vive kurz vor Release eine Frontkamera, ein neues Controllerdesign und eine Abmagerungskur für den Tragekomfort gegönnt.

Pro:
• Lighthouse-Sensoren (Roomscale VR) ermöglichst stärkere Immersion
• Valve als Partner könnte für viel Spielenachschub sorgen
• Lighthouse-Sensoren sind leicht zu montieren
• integrierte Kamera für Übersicht und potentielle AR-Fähigkeiten

Kontra:
• hoher Preis (799 Dollar)
• hohe Systemanforderungen
• Platzbedarf bei Roomscale-VR-Spielen
• Stolpergefahr bei Roomscale VR höher als im Sitzen
• Zumindest die Entwickler-Sets sind schwerer und unhandlicher als die Rift CV

Ein Hardwarehersteller und ein Softwareunternehmen – das klingt nach einer guten Partnerschaft für ein neues Spielerprodukt. Mit der Vive kündigten die beiden Unternehmen eine VR-Brille an, die auf den ersten Blick wie eine dreiste Kopie der Oculus Rift aussehen mag, sich aber dennoch in einem wichtigen Punkt vom Mitbewerber abhebt: Das Lighthouse-Trackingsystem eröffnet dem Spieler einen größtenteils frei begehbaren Raum in der virtuellen Realität. Was wie eine unnütze Spielerei a la Kinect klingt, ist dann aber doch deutlich mehr.

Während die VR-Brille Sie direkt in eine Spielwelt hineinkatapultiert, sorgt die Bewegungssteuerung für einen weiteren großen Schub an Immersion. Freie Bewegung, freies Erforschen des virtuellen Raums, ohne dafür eine Taste drücken zu müssen. Hinter einer Kiste Deckung suchen, über Abhänge balancieren - all diese Dinge lassen wir unsere Spielfiguren bei Call of Duty und Tomb Raider regelmäßig auf Knopfdruck ausführen. Sich als Spieler tatsächlich hinter eine Kiste zu kauern oder an einem Abgrund zu zittern, weil das Gehirn den Unterschied zwischen virtuellem Abgrund und echter Klippe nicht kennt – das hat eine ganz andere Dimension.

Technisch sind die beiden Lighthouse-Sensoren recht simpel mit einem (Infrarot-)Laser und einem Spiegelsystem gelöst, sie müssen daher nicht mit dem PC oder dem VR-Headset verkabelt werden. Die Sensor-Gegenstücke finden sich direkt in der Vive sowie in den beiden der Vive immer beiliegenden Motion-Controllern.

Generell gibt es nur wenige Unterschiede zwischen der Vive und der Rift, zumindest was die Headsets selbst angeht. Auch HTC setzt auf zwei OLEDs mit 1.080x1.200 Bildpunkten Auflösung und 90 Hertz, wie bei der Rift liegt der Betrachtungswinkel bei 110 Grad. Im direkten Vergleich sind daher kaum Unterschiede in der Darstellungsqualität zu bemerken, auch größere Performanceunterschiede bei Spielen für Rift oder Vive sind zumindest durch das genutzte Headset wohl nicht zu befürchten.

Durch das Trackingsystem ermöglicht die Vive das freie Begehen eines vorab eingestellten Bereiches im Raum. Dieser VR-Spielraum lässt sich dank einer in die Vive eingebauten Kamera auch grafisch in der VR darstellen. Das von HTC und Valve »Chaperone« genannte System zeigt dem Nutzer die Grenzen der sicheren Umgebung und blendet auf Wunsch die echte Welt als Grafik in die VR ein.

Da Brille und Controller sehr genau getrackt werden, ist das Gefühl, sich in einer echten Umgebung aufzuhalten, obwohl es sich nur um ein VR-Spiel handelt, bei entsprechender Raumgröße deutlich intensiver als bei der Oculus Rift, die nur die Neigung des Oberkörpers erkennt. Mitunter fühlt sich VR mit der Vive daher fast schon wie Holodeck-Nutzung an. Ein weiterer Nebeneffekt: Das menschliche Hirn akzeptiert dieses Rundum-VR und nimmt sie nicht als störend wahr - was die Motion Sickness deutlich reduziert. Trotzdem ist die Nutzung der Trackingfähigkeiten nicht verpflichtend, wer mag, kann auch im Sitzen spielen. Ein großer Nachteil ist das obligatorische Kabel an der Vive, das im VR-Eifer durchaus für ungewolltes Stolpern sorgen kann.

Der Vorverkauf der HTC Vive soll am 29. Februar 2016 starten und der Preis liegt bei 799 Dollar. Ausgeliefert werden soll die VR-Brille dann ab April 2016.

»Arizona Sunshine« ist Starttitel der Vive und soll für spannende Schießbuden-Action gegen Zombies sorgen. »Arizona Sunshine« ist Starttitel der Vive und soll für spannende Schießbuden-Action gegen Zombies sorgen.

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