Seite 5: Virtual Reality-Brillen im Vergleich - Oculus Rift, HTC Vive, Sony Playstation VR

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Razer OSVR

Das Hacker Dev-Kit der OSVR wird bereits ausgeliefert, Hersteller Razer hofft aber auf zahlreiche VR-Fans, um die Open-Source-Hardware zu verbessern. Das Hacker Dev-Kit der OSVR wird bereits ausgeliefert, Hersteller Razer hofft aber auf zahlreiche VR-Fans, um die Open-Source-Hardware zu verbessern.

Pro:
• Offener Ansatz bei Hard- und Software
• Razer ist als innovationsfreudig bekannt
• Preis (noch) niedrig

Kontra:
• Bildqualität der Hackers Edition nicht zufriedenstellend
• Headtracking ungenau
• keine Informationen zu einem finalen Produkt

Der für seine Eingabegeräte und zunehmend auch Notebooks bekannte Hersteller Razer zeigte sich schon 2011 innovationsfreudig. Seinerzeit veröffentlichte Razer den Hydra, ein Eingabegerät mit zwei im Raum trackbaren Controllern. Mit dem Erfolg der Oculus Rift Devkits wurde der zum Release recht erfolglose Controller plötzlich wieder zu einem beliebten, aber nur noch gebraucht zu bekommenden Produkt, da er sich erstaunlich gut für VR-Anwendungen eignet.

Mit dem OSVR entwickelt Razer nun auch das dazu passende VR-Headset. Dabei gilt ein Open-Source-Kodex, schon der Name steht für Open Source Virtual Reality. Sowohl die Brille selbst als auch die APIs und Software-Plugins sind Open Source und können von anderen Tüftlern weiterentwickelt und genutzt werden. So lassen sich der Bauplan der OSVR, 3D-Druck-Dateien für das Gehäuse und Bauteile und die Stückliste der benötigten Komponenten kostenlos herunterladen.

Der Aufbau ist modular, Entwickler sollen frei über mögliche Bauteile entscheiden können. Razers Developer-Set nutzt ein 5,5-Zoll-OLED mit einer Auflösung von 1.080x1.920 Bildpunkten bei 60 Hertz - das aktuell genutzte Display könnte aber auch 120 Hertz verarbeiten. Der Sichtwinkel beträgt 100 Grad. Ein Tracking per Kamera gibt es bislang nicht – Razer will, dass die Entwicklerszene sich selbst Gedanken über die Weiterentwicklung der OSVR macht. Fürs Tracking experimentiert Razer mit Leap Motion, einem Bewegungscontroller, der üblicherweise fürs Handtracking eingesetzt wird.

Die als »Hackers Edition« verkaufte Entwicklerversion der Razer OSVR kostet 350 Euro. Ob, wann und zu welchem Preis eine finale Hardware der OSVR verkauft wird, steht bislang noch nicht fest. Nachwuchs-VR-Entwickler können auf Basis der offen zugänglichen Daten aber eigene VR-Geräte entwickeln, was zumindest für mehr Konkurrenz auf dem Markt sorgen kann.

FOVE

FOVE setzt auf Eyetracking, um den aktuell betrachteten Bildausschnitt scharf zu stellen und um Rechenleistung zu sparen. FOVE setzt auf Eyetracking, um den aktuell betrachteten Bildausschnitt scharf zu stellen und um Rechenleistung zu sparen.

Pro:
• Eyetracking ermöglicht spannende neue Einsatzbereiche
• Fokussierung wie im echten Leben
• Hardware des DevKit ist auf dem aktuellen Stand der Technik

Kontra:
• Noch keine Informationen einer Endkundenversion bekannt
• Bislang kein Positional Tracking
• Unterstützung von Softwareentwicklern ungewiss

Über 480.000 US-Dollar und viel Aufmerksamkeit bei potentiellen Investoren waren die Ausbeute beim Kickstarter-Crowdfounding der VR-Brille FOVE. Die Backer überzeugte dabei primär das Alleinstellungsmerkmal der FOVE: Eyetracking.

Die grundlegende Technik im VR-Headset erinnert an Rift und Vive: 2.560x1.440 Bildpunkte in Kombination mit einer Frequenz von 90 Hertz. Positional Tracking wird zwar noch nicht unterstützt, im Gegenzug erkennt die VR-Brille aber Augenbewegungen. Diese werden mit 120 Hertz abgetastet, was einer erwarteten Genauigkeit von weniger als 0,2 Grad entspricht. Die Hardware erkennt, auf welchen Punkt im Bild die sogenannte Sehgrube »Fovea« (daher der Name des Headsets) ausgerichtet ist.

Um diesen Bereich herum rendert die Software einen etwa fingernagelgroßen Bereich in maximaler Qualität, ringförmig um diesen Bereich herum wird mit zunehmend schlechterer Qualität gerendert. Die abnehmende Bildqualität fällt dem Auge nur bei flimmernden Texturen oder fehlender Kantenglättung auf. Bei Dialogen lassen sich so die Gesichter scharfstellen, während der Hintergrund automatisch unscharf wird – bis der Anwender sich auch den Hintergrund konzentriert. Auch für die Steuerung innerhalb der VR lässt sich die Augenbewegung nutzen.

FOVE ist ein ambitioniertes Projekt, das sahen über 14.000 Kickstarter-Backer ebenso. Im Herbst 2016 sollen die Developer Kits an die Backer ausgeliefert werden, bis dahin bastelt das japanische Unternehmen Fove Inc weiter an Hard- und Software. Während der Crowdfounding-Kampagne konnte die VR-Brille ab 350 US-Dollar vorbestellt werden. Dass das aber keinen klaren Hinweis auf einen späteren Verkaufspreis einer Endkundenversion geben muss, hat allerdings erst neulich Oculus mit der Rift bewiesen.

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