Seite 3: Oculus Rift Development Kit 2 ausprobiert - Virtuelle Realität 1.5

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Virtuelle Realität in Spielen

Oculus Rift Development Kit 2 - Screenshots - Bilder ansehen

Spiele, Grafikdemos und Projekte für das DK 2 finden wir etwa auf der Oculus-Homepage oder Seiten wie The Rift Arcade. Hier wächst das Angebot an mehr oder weniger kurzweiligen Grafikdemos ständig weiter, allerdings unterstützen bislang nur wenige Vollpreis-Titel die Oculus Rift oder lassen sich nur mit zusätzlichen Tools wie »vorpX« und einiger Einarbeitungszeit durch die Virtual-Reality-Brille erleben.

Wir haben unter anderem Half-Life 2 mit dem DK2 ausprobiert und waren besonders von dem sehr realistischen 3D-Effekten beeindruckt. Wenn man am Anfang des Spiels das erste Mal aus dem Bahnhof von City 17 tritt und von den fliegenden Überwachungskameras mit einem Blitzlichtgewitter begrüßt wird, ertappt man sich des Öfteren dabei, wie man die Hand von der Maus nimmt und nach den lästigen Roboter-Paparazzi schlägt.

Die skurille Bushaltestelle-Szene aus dem Studio-Ghibli-Film »Mein Nachbar Totoro« können Sie mit dem Oculus Rift Development Kit 2 in 3D hautnah selbst erleben. Die skurille Bushaltestelle-Szene aus dem Studio-Ghibli-Film »Mein Nachbar Totoro« können Sie mit dem Oculus Rift Development Kit 2 in 3D hautnah selbst erleben.

Noch intensiver wird das Gefühl der Immersion, wenn wir Gordon Freeman nicht über Maus und Tastatur lenken, sondern Razers Bewegungssteuerung »Hydra« nutzen, die ähnlich funktioniert wie Nintendos Wii-Controller. So können wir uns nicht nur über die Rift-Brille frei in der 3D-Welt umblicken, sondern auch das legendäre Brecheisen mit der entsprechenden Armbewegung schwingen, um Combine-Soldaten »schlafen« zu schicken. Zugebenermaßen war die bereits drei Jahre alte und kaum noch erhältliche Razer Hydra in der Redaktion fast komplett in Vergessenheit geraten, erst das weiter unten zu sehende Youtube-Video des Nutzers »Goldfish« hat uns an die Möglichkeiten der innovativen Steuerung erinnert.

So eindrucksvoll Half-Life 2 mit dem DK2 auch aussieht, hier merkt merkt man sowohl dem Spiel sein Alter als auch der Rift ihre technischen Schwächen deutlich an. Selbst mit mehrfacher Kantenglättung fällt der Treppcheneffekt sehr stark aus und auch trotz des Full-HD-Displays der Rift wirkt das Bild äußerst pixelig — kaum verwunderlich, schließlich hängt der Bildschirm mit nur wenigen Zentimetern Abstand direkt vor unseren Augen. Die Ränder des Displays haben wir im Test dennoch stark wahrgenommen, was die Immersion zusätzlich erschwert.

Ebenfalls ein Problem: Allen Redakteuren, die die Rift zusammen mit Half-Life 2 ausprobiert haben, war nach dem Spielen mehr oder weniger stark übel. Die Änderungen gegenüber der ersten Rift-Generation wie die höhere Hertz-Zahl und der Low-Persistance-Modus verringern zwar die Gefahr, durch die Oculus-Brille seekrank zu werden, aber gerade in schnelleren Passagen des Spiels findet sich der Körper nur schwer in der virtuellen Welt zurecht und der Magen beginnt sich zu drehen.

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Keinerlei Probleme mit der sogenannten »Motion-Sickness« hatten wir im Test mit etwas gemächlicheren Titeln wie »My Neighbour Totoro« oder »Titans of Space«. Gerade in der Weltraum-Simulation konnten wir den Flug durchs All vorbei an den Planeten und Sternen ohne Magenkrämpfe genießen und im Vergleich zur ersten Oculus Rift zudem von den satteren Schwarz- und Kontrastwerten der DK2-Variante profitieren.

Filme in 4D

Mit dem Oculus Rift DK2 können Sie auch 3D-Filme schauen. Besonders eindrucksvoll sind dabei Videos, die speziell für die Rift konzipiert wurden. Beispielsweise hat sich ein Ortopäde gleich zwei GoPro-Kameras auf den Kopf geschnallt und eine komplette Hüft-Op so aus seiner Sicht und in 3D aufgezeichnet. Das Ergebnis ist zwar nichts für schwache Nerven, schließlich sehen wir sowohl das OP-Besteck als auch den Patienten in echtem 3D, allerdings verstärkt sich der räumliche Eindruck nochmals, wenn wir uns mit der Rift nach vorne lehnen und so direkt in den OP-Saal hinein ragen.

Ein etwas surreales Erlebnis verschaffte uns die Anwendung »Riftmax«-Theater, in der wir durch unser eigenes, virtuelles Kino laufen können. Sobald wir einen der Kinosäle betreten, erscheint ein Menü und wir können uns entweder Filme aus einer Datenbank anschauen oder auf die Festplatte zugreifen und eigene Clips auf die Leinwand werfen lassen. Da die Projektoren in Riftmax sogar 3D-Filme abspielen, können wir uns innerhalb eines dreidimensionalen, virtuellen Kinos einen 3D-Film anschauen — Inception lässt grüßen!

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