Oculus Rift & Steam-Spiele - Tim Sweeney übt Kritik an »Blockade«

Tim Sweeney von Epic Games hat Oculus VR für eine Grundeinstellung des Oculus Rift kritisiert, die erst geändert werden muss, um beispielsweise Spiele von Steam nutzen zu können.

Um Steam-Spiele mit dem Oculus Rift nutzen zu können, muss eine Einstellung geändert werden. Tim Sweeney sieht das als Blockade. Um Steam-Spiele mit dem Oculus Rift nutzen zu können, muss eine Einstellung geändert werden. Tim Sweeney sieht das als Blockade.

Der Chef von Epic Games hat das Ziel seiner in letzter Zeit oft geäußerten Kritik gewechselt und knöpft sich nun statt Microsoft den Hersteller des Virtual-Reality-Headsets Oculus Rift vor. Laut seiner Aussage bei Twitter behandle »Oculus Spiele von Quellen wie Steam oder Epic Games wie Bürger zweiter Klasse«. Das sei sehr enttäuschend. Der Grund für diese Kritik ist, dass das Oculus Rift in der Grundeinstellung des Nutzerkontos nur mit Software aus dem Oculus Store genutzt werden kann.

Damit auch Spiele von Steam funktionieren, muss eine Option in den Einstellungen aktiviert werden, die »Spiele und Apps von unbekannten Quellen« erlaubt. Die Änderung ist also nicht unbedingt kompliziert. Für Sweeney ist das Ganze trotzdem ein Versuch, die Besitzer eines Oculus Rift dazu zu bringen, sich ihre Software und Spiele nur bei Oculus zu kaufen. Oculus VR sieht das allerdings anders. Im Oculus Support-Center wird die »Unknown Sources«-Einstellung beschrieben und auch begründet.

Oculus erlaube es, Apps für das Oculus Rift, die das offizielle SDK nutzen, auch anderweitig zu vertreiben. Allerdings könne Oculus diese Software dann nicht auf Sicherheit, Komfort, Inhalt oder gesundheitliche Auswirkungen testen. Oculus VR sichert sich also auf diese Weise ab, um nicht die Verantwortung für problematische oder vielleicht sogar bösartige Software, Schadsoftware in VR-Raubkopien, Auswirkungen auf die Gesundheit, Inhalte wie Pornografie oder viele andere Schwierigkeiten übernehmen zu müssen, die durch Apps von Dritten verursacht werden.

Für die meisten Nutzer eines Oculus Rift dürfte das Ändern der Einstellung kein Problem sein, doch dass ein Hardware-Hersteller zumindest ansatzweise bestimmt, aus welcher Quelle verwendete Software stammen darf, ist auf dem PC sicher ungewöhnlich. Sweeney stellt daher auch in der weiteren Diskussion bei Twitter die rhetorische Frage, ob Apps vorab von Oculus, Nvidia, Intel und Logitech geprüft werden müssten, wenn das zu einer neuen Norm für PC-Software werde.

Quelle: Tim Sweeney, Oculus

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