Virtual-Reality-Experiment bei Kickstarter - 28 Tage durch die Augen eines anderen sehen

Ein ungewöhnliches Kickstarter-Projekt soll ein Virtual-Reality-Experiment finanzieren.

Seeing I: Ein Expermient bei Kickstarter zu Thema Virtual Reality. (Bildquelle: Kickstarter) Seeing I: Ein Expermient bei Kickstarter zu Thema Virtual Reality. (Bildquelle: Kickstarter)

Das Kickstarter-Projekt »Seeing I: 28 days living only through Virtual Reality« soll ein Virtual-Reality-Experiment finanzieren, das auch einen künstlerischen und sozialkritischen Ansatz hat. Der Künstler Mark Farid soll 28 Tage lang rund um die Uhr ein Virtual Reality Headset tragen. Auf dieses Headset werden Bild und Ton einer Datenbrille übertragen, die ein Mann trägt, der ihm nur als »The Other«, der Andere, bekannt ist. Farid weiß lediglich, dass es sich um einen hetorosexuellen Mann handelt, der in einer Beziehung lebt. Während Farid 24 Stunden am Tag die VR-Brille trägt, lebt »der Andere« ein relativ normales Leben.

Farid selbst ist aber in einem Raum eingeschlossen, in dem es nur ein Bett, eine Toilette und eine Dusche gibt und wird keinen direkten Kontakt zu einem anderen Menschen haben. Lediglich wenn der Andere schlafen geht, kann sich ein Psychologe über Audio für eine Stunde mit Farid in Verbindung setzen, um seinen geistigen Zustand zu überprüfen. Ansonsten wird der Künstler den ganzen Tag das tun, was sein Gegenstück macht, also auch essen und trinken, was »der Andere« zu sich nimmt und zur gleichen Zeit Duschen und sogar auf die Toilette gehen. Das Experiment soll in Frage stellen, inwiefern ein Mensch tatsächlich eine eigene Persönlichkeit hat und wie groß der Teil ist, den nur die »kulturelle Identität« ausmacht. Es soll gezeigt werden, ob Farid anfängt, sein eigenes Ich zu verlieren oder nicht, wenn alle Reize nur noch über Virtual Reality übertragen werden und von einem anderen Menschen stammen.

Während der vier Wochen soll eine Dokumentation erstellt werden und auch Experten von Neurowissenschaftlern bis hin zu Philosophen und Künstlern sollen darin zu Wort kommen. Die hohe Projektsumme von 150.000 Britischen Pfund, rund 190.000 Euro, wird wegen unter anderem mit dem hohen Aufwand für die Dokumentation, der speziellen Hardware für »den Anderen«, die ständige medizinische Überwachung von Farid und die Organisation des gleichen Essens während der vier Wochen begründet. Bislang sind allerdings noch nicht einmal 5.000 Pfund zusammengekommen. Das Projekt läuft aber noch bis zum 18. Dezember.

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