Mit dem Philips 273G3DHSBhaben wir einen angeblichen 120-Hertz-Flachbildschirm im Test, der zumindest laut Hersteller im 3D-Modus 120 Bilder pro Sekunde statt der üblichen 60 widergeben kann. Entsprechend liegt auch dem Philips 273G3DHSBeine Shutter-Brille bei, die einen integrierten Akku besitzt und sich per Infrarot-Sender mit dem Display des TFTs synchronisiert. Zur Umrechnung der Spiele in stereoskopisches 3D setzt der Philips 273G3DHSB die bekannte TriDef-Software ein, die praktisch alle 3D-TFTs nutzen, die nicht auf Nvidias den eigenen Geforce-Karten vorbehaltenen 3D-Lösung basieren.
Ungewöhnlich am Philips 273G3DHSB ist allerdings, dass der 27-Zoll-TFT mit Full-HD-Auflösung (1920x1080) keinen DVI-Eingang hat, sondern stattdessen zwei HDMI-1.4a- sowie eine VGA-Buchse. In der Regel besitzen alle 120-Hertz-TFTs einen Dual-Link-DVI-Eingang, da nur dieser die für 120 Bilder pro Sekunde in Full-HD-Auflösung (1920x1080) benötigte Bandbreite liefert. HDMI 1.4a schafft bei einer Auflösung von 1920x1080 nämlich maximal 60 Bilder pro Sekunde.
Spiele-Test
Beim herkömmlichen Spielen ohne den 3D-Modus gefällt uns der Philips 273G3DHSB vor allem dank seiner sehr schnellen Reaktionszeit, die mit gemessenen 6,8 Millisekunden (Schwarz zu Weiß) sehr kurz ausfällt. Entsprechend zeigen sich auch bei hektischen Schlenkern und Drehungen keine Schlieren oder Kantenunschärfen. Allerdings profitiert der 273G3DHSB auch nicht wie die restlichen 120-Hertz-TFTs von der mit 120 Bildern pro Sekunde flüssiger und stabiler wirkenden Darstellung bei sehr schnellen Bewegungen, denn wir finden keine Möglichkeit, das Display mit 120 Hertz zu betreiben.
Egal ob per einem der beiden digitalen HDMI-Eingänge oder per analogem VGA: In der nativen Full-HD-Auflösung bleibt es bei maximal 60 Bildern pro Sekunde! Ein gravierender Nachteil, da viele Spieler sich mittlerweile einen 120-Hertz-TFT kaufen – nicht um in stereoskopischem 3D zu spielen, sondern wegen der stabileren Darstellung mit 120 Hertz besonders bei schnellen Bewegungen. Was sich die Ingenieure von Philips dabei gedacht haben, den 273G3DHSB nicht mit einem Dual-Link-DVI-Eingang auszustatten, ist uns schleierhaft.
Das gleiche Problem zeigt sich auch beim Spielen mit der Shutter-Brille in stereoskopischem 3D: Dank der Beschränkung auf 60 Hertz bleiben im 3D-Modus gerade mal mickrige 30 Bilder pro Auge übrig, obwohl Philips mit 120 fps im 3D-Modus wirbt – das resultierende Ruckeln ist enorm nervig und macht den 3D-Modus noch anstrengender als der durch die Shutter-Technik ohnehin schon ist. Dazu kommt die beiliegende, aber veraltete Tri-Def-Version vom August 2011, die neue Titel wie Skyrimoder Battlefield 3nicht erkennt. Ein Update auf die reguläre Tri-Def-Version kostet für Besitzer einer Radeon HD 5000 oder HD 6000 vergünstigt 25 US-Dollar, ansonsten bezahlen Sie das Doppelte. Im Vergleich zu Nvidias 3D Vision (siehe 3D Vision 2 im Test) wird die 3D-Darstellung durch merklich mehr Darstellungsfehler geplagt, außerdem ist der Konfigurationsaufwand höher.
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