Lesertest LG PF80G LED Full HD von Lukas Stopcynski - Mr. White geht aus, ein LED Beamer in feiner Gesellschaft

Der schnieke LG PF80G LED Full HD wirbt mit seinen Ausgeh-Qualitäten und einem satten Kino-Erlebnis auf vollen 1920x1080 Pixeln für alle Daheimgebliebenen – ein anspruchsvoller Spagat, den LG ­Electronics mit dem Projektor schaffen will.

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So nehme ich also gleich das Paket von der Post unterm Arm und aufs Fahrrad, um damit ins Studio zum Testen zu fahren. Gegenüber Ultra-Portable Projektoren legt dieser LG mit 2,2 Kilogramm ein bisschen mehr auf die Waage, was man seinen 275 mm x 219 mm x 45 mm aber überhaupt nicht ansieht, sodass er immer noch gut neben jedes DIN-A4 Heft in eine Tasche schlüpfen kann. Die angegeben 1.000 ANSI-Lumen Lichtstärke klingen zunächst nicht nach einem Rekordversuch der Südkoreaner, setzten sich aber dennoch von vielen mobilen Projektoren ab. Man kann also gespannt sein, wie sich der kleine Weiße im Test schlägt.

Lieferumfang und Anschlüsse

Beim Öffnen des Kartons fällt einem sofort der viele freie Platz auf, bis man erstaunt feststellt, dass der folgende Lieferumfang dem minimalistischen Design des Projektors angepasst wurde: ein viel zu kurzgeratenes 1,5 Meter Stromkabel, die obligatorische Fernbedienung mit den dazugehörigen Batterien, ein Adapter-Kabel für Chinch RGB/S-, die mehrsprachige Bedien- anleitung sowie die digitale Kopie auf CD und eine Garantiekarte. Obwohl man schon von den Werbestickern auf dem Verpackungskarton auf das WiFi Direct, WiDi und Mircast heißt gemacht wurde, ist die Enttäuschung über das Fehlen eines Videokabels sehr groß. Man bekommt das Gefühl, jemand hätte beim Verschicken ein paar Sachen vergessen einzupacken.

Im Lieferumfang enthalten sind ein 1,5 Meter Stromkabel, eine Fernbedienung mit Batterien, ein Adapter-Kabel für Chinch RGB/S, die mehrsprachige Bedienungsanleitung und eine Garantiekarte. Im Lieferumfang enthalten sind ein 1,5 Meter Stromkabel, eine Fernbedienung mit Batterien, ein Adapter-Kabel für Chinch RGB/S, die mehrsprachige Bedienungsanleitung und eine Garantiekarte.

Dass dies aber nicht ganz von den LG-Ingenieuren vergessen wurde, zeigen die diversen Anschlussmöglichkeiten auf der Rückseite des Projektors: zwei HDMI-ARC- und MHL- Anschlüsse, zwei USB 2.0-Eingänge, ein AV/IN- und Component-Eingang sowie ein LAN -Anschluss und ein optischer Audio-Ausgang sind vorhanden. Wer möchte, hat noch einen Stereo-Klinke Ausgang für seine Kopfhörer; integrierte 5 Watt Stereo-Lautsprecher sind in dem Gerät selbst verbaut. Abschließend entdeckt man an der Unterseite das Stativgewinde zur Deckenbefestigung und einen kleinen Metallfuß, der sich ohne große Anstrengung herausdrehen lässt. Abgeschlossen werden die Anschlussmöglichkeiten durch den Bund der unsichtbaren drahtlosen Verbindungs-möglichkeiten: Miracast, Intel´s WiDi Funktion und eine integrierten Wifi-Schnittstelle.

Anscheinend ist auch die Objektivabdeckung in einer unsichtbaren Ausführung vorgesehen, sodass die Linse nicht gegen Staub oder Kratzer geschützt werden kann; so erkläre ich mir jedenfalls das Fehlen eines solchen einfachen Schutzes bei einem mobilen Projektor. Ein klares "No-go"! Schön wäre auch eine minimalistische Transportasche gewesen und sicherlich in dem Preissegment als kleines Gimmick möglich.

Optik und Mechanik

Wo hingegen der Purismus der Südkoreaner sehr positiv auffällt, ist das schichte Design der High-End-Leuchte. Das weiße Kunststoffgehäuse wirkt hochwertig verarbeitet; Ober- und Unterseite folgen der Devise "Form Follows Function" und lassen so die Gesamtoptik sowohl technisch als auch sympathisch wirken. Verstärkt wird dies durch die auffallenden Lüftungsschlitze. Das überlappende Hexagonraster an den Seiten verleiht dem weißen Gehäuse ein dekorative Note, die immer wieder zum Hinschauen verführt. Man kann nur hoffen, dass dieser Look einem in der vorgesehenen langen Lebensdauer nicht langweilig wird- immerhin verspricht LG eine Betriebsdauer von 30.000 Stunden.

Am Objektiv ist der Metall-Fokusring angebracht und hinterlässt einen soliden Eindruck, welcher einem das Gefühl vermittelt, mit hoher Präzision die manuelle Schärfe einstellen zu können. Sucht man aber an dem schmalen Ring nach einer Möglichkeit, den optischen Zoom zu betätigen, wird man leider enttäuscht. Kleinere Veränderungen der Bildgröße durch Einstellungen direkt am Objektiv, wie man sie von vielen Projektoren gewohnt ist, sind also mit dem LG PF80G nicht möglich. Schmunzelnd lässt also Mr. White hier seinen mobilen Charakter durchblitzen, da nur ein Verstellen der Bilddiagonalen über das Versetzten des Beamers ermöglicht wird. Der vorne mittig angebrachte Standfuß ist aus Metall und lässt sich stufenlos und ohne Probleme herausdrehen. Damit steht der Projektor stabil auf drei Beinen, jedoch wird der LG dadurch schneller unstabil auf schrägen Standflächen. In Kombination mit der fehlenden Zoomfunktion wirkt der Projektor in dieser Hinsicht etwas unflexibel und eben nicht sehr anpassungsfähig.

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Auch spricht die Mechanik des Beamers zu uns, und das nicht zu leise. Die Lärmentwicklung ist gerade auf der höchsten Betriebsstärke (»Eco-Mode: Mininum«) doch teilweise sehr unangenehm. Bei der verbauten LED-Technologie habe ich eine deutlich geringere Geräuschkulisse erwartet. Auch die Audiofrequenz wirkt teilweise so seltsam, dass man das Gefühl nicht los wird, ein Teil des Lieferumfangs befände sich fälschlicherweise noch im Inneren des Projektors (ganz so schlimm ist es nun doch nicht).

Die gummierten Abdeckungen der anderen Füße sind massiv und bewirken einen soliden Stand des Beamers. Aber sie rutschen auch gerne mal von den Plastikfüßchen und könnten gerade beim häufigen Transport verloren gehen, was womöglich ein geheimes Geschäftsmodell von LG ist, um die wegfallenden Betriebskosten der LED-Technologie des Projektors zu rekompensieren!

Zum Ausgehen scheint also Mr. White mit dem doch etwas zu kurzen Stromkabel, dem dreibeinigen Standprinzip und ohne den optischen Zoom nicht ganz so perfekt gekleidet zu sein, muss sich aber dank seiner sonst guten Verarbeitung auch nicht hinter Seinesgleichen verstecken- es ist nun mal nicht eine alles könnende R2-Einheit.

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