22 Jump Street - Alles schon mal gesehen

Das Remake der beliebten TV-Serie geht mit 22 Jump Street in die zweite Runde, macht dieses Mal aber trotz aller Bemühungen deutlich weniger Spaß, wie unsere Filmkritik zeigt.

22 Jump Street - Jenko und Schmidt wechseln die Seite im ersten Trailer Video starten 2:08 22 Jump Street - Jenko und Schmidt wechseln die Seite im ersten Trailer

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So wirklich glauben wollte 2012 Jahren eigentlich niemand, dass ein Reboot einer TV-Serie aus den frühen Neunzigern irgendeinen nennenswerten Erfolg haben könnte. Scheinbar selbst die Macher nicht, zumindest würde es den triefend sarkastischen Unterton erklären, der die Action-Komödie durchzieht.

Eines der besten Zitate aus 21 Jump Street findet sich im Gespräch mit dem grantigen Polizeichef, der Jonah Hill und Chaning Tatum darauf verweist, dass »den Typen da oben die Ideen ausgehen und sie daher alten Scheiß wieder aufleben lassen müssen«.

Am Ende war 21 Jump Street allen Unkenrufen zum Trotz ein respektabler Erfolg, vielleicht genau wegen eben jener frechen Leichtigkeit. Sonderlich groß ist die Fanbase der TV-Vorlage ohnehin nicht mehr, ergo hielten sich die Beschwerden in Grenzen, als sich nach den ersten Trailern abzeichnete, dass die Kinoversion bis auf den Namen im Prinzip keine Gemeinsamkeiten mit dem Original haben würde.

22 Jump Street startet am 31. Juli in den deutschen Kinos

College statt Highschool

Bricht man die Fernsehvorlage herunter, bleibt ohnehin nicht viel mehr als ein Vehikel, um Johnny Depps lockige Strähnen möglichst formschön in Szene zu setzen. Der Rest war üblicher Kriminalalltag dessen Introsong noch den größten Erinnerungswert hatte. Diese Formel einfach ins Kino zu übertragen wäre im Jahr 2012 der Freifahrtschein für ein kommerzielles Volldebakel.

Im Kino war 21 Jump Street plötzlich ein selbstreferenzieller Klamauktrip mit zwei ungleichen Spinnern, die rund 90 Minuten lang die volle Klaviatur der Peinlichkeiten abspult, mit derben Sprüchen nachwürzt und die Kunstform des Metahumors auf eine ganz neue Ebene hievt. Am meisten verarscht sich dieser Film noch selbst und macht am Ende selbst vor Legenden keinen Halt - Johnny Depps Cameo-Auftritt gehörte jedenfalls zu den Highlights des Films.

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Nun könnte man meinen, dass vier Absätze über den ersten Kinofilm in der Kritik zu Teil zwei eigentlich zu viel des Guten sein müssten. Bis man das Sequel 22 Jump Street gesehen hat und feststellt...das, nun, ist ja tatsächlich komplett dasselbe Theater. Im Drehbuch wurde offenbar lediglich das Wort Highschool durch College ersetzt und - Boom - Fortsetzung fertig. Selbst die einzelnen Plotpoints sind dieselben, inklusive Drogentrip, Streitereien und finalem Shootout.

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