Seite 2: Die 5. Welle in der Filmkritik - Berührend wie zwei Parallelen

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Ach, Hollywood…

Aber nein, Hollywood setzt lieber auf eine Rettungsmission, die natürlich gelingen muss, Gefühlsverirrungen der Hauptperson (Cassie) und eine Geschichtsführung, die sogar die Brain-Hugger-Aliens im Film vor Verwirrung krepieren lassen würde. Denn während die erste halbe Stunde von Regisseur J Blakeson noch packend inszeniert wurde und der Verwirreffekt durchaus sinnvoll eingesetzt wird, fragt man sich spätestens wenn Cassie allein unterwegs ist, was denn nun eigentlich der Plan ist.

Die 5. Welle holt im Film nicht viel aus der Romanvorlage heraus und verkommt zur Teenie-Schmonzette. Die 5. Welle holt im Film nicht viel aus der Romanvorlage heraus und verkommt zur Teenie-Schmonzette.

Sie kämpft sich so lange allein durch, bis sie auf den mysteriösen Evan (Alex Roe) trifft, während die anderen in Schutzgewahrsam genommenen Kinder zu Minisoldaten ausgebildet werden. Natürlich kämpfen alle auf derselben Seite. Glauben wir zumindest. Vielleicht aber auch nicht. Tipp: Wer wirklich verstehen will, was in diesem, eigentlich großartigen, Endzeitszenario, passiert, der sollte sich dringend auf die Bücher stürzen.

Liebe in Zeiten von Dystopien

Das große Problem von »Die 5. Welle« ist nämlich nicht nur die schräge Plotführung, sondern auch, dass sich Regisseur Blakeson und die Drehbuchautoren nicht entscheiden konnten, worauf sie ihren Fokus legen.

Inszeniert man lieber eine packende Dystopie mit all seiner Düsterheit oder passt man sich den letzten Jugendbuchverfilmungen an und legt mehr Wert auf Teeniegefühle?

Die Entscheidung fiel auf Letzteres und die wirkliche Enttäuschung liegt dann nicht nur darin, dass aus der Romanvorlage Murks entsteht, sondern auch tolle Talente wie Chloe Grace Moretz oder Alex Roe nicht im Ansatz zeigen können, was sie eigentlich können. Nur selten sieht man Moretz souverän auftreten und die starke Frau mimen, die der Film gebraucht hätte.

Spätestens als sich Cassie an Evan Walkers (Alex Roes) nacktem Oberkörper ergötzt, klatschen wir die Hände über dem Kopf zusammen und wünschen uns auch einen gehirnlutschenden Alien.

Die kommen im Übrigen in den knapp zwei Stunden deutlich zu kurz. Mehr von ihnen, ihren Angriffen und die Hintergründe hätten zumindest weite Teile des Films retten können. Aber so sollte man lieber zu den Büchern oder vor dem Kinogang zu einem Hirnfresser-Alien greifen.

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