Seite 2: Edge of Tomorrow - Täglich stirbt das Murmeltier

Weiter mit GameStar Plus

---

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar

Frei von Banner- und Video-Werbung

Einfach online kündbar

Jetzt weiter

Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
All you need is Kill
Täglich stirbt das Murmeltier

2

Einmal gucken und gut
Fazit

---

Einmal gucken und gut

Beim Regisseur von Mr. und Mrs. Smith hätte man natürlich ahnen können, dass ihm vor allem die zwischenmenschliche Komponente leicht von der Hand geht. Die Chemie zwischen Cruise und Blunt stimmt denn auch durchgehend, gerade auch weil auf eine klassische Romanze weitestgehend verzichtet wird, sondern Gefühle eher in leisen Zwischentönen durchblicken.

Herrlich bösartig: Sobald Cage einen Fehler macht, erschießt ihn seine Partnerin.

Wenn man Edge of Tomorrow etwas vorwerfen kann, dann höchstens, dass er einen Großteil seines Spaßes aus seiner Prämisse zieht - die zahllosen Tode des Bill Cage sind zunächst ungewöhnlich, dann witzig, später spannend. Ebenso wie Bill Cage entdeckt das Publikum seine Kraft gemeinsam mit ihm. Man lacht über urplötzliche Tode, hält im Finale hingegen den Atem an. Ist dieser Drops erstmal gelutscht, verliert Edge of Tomorrow stark an Wiederschauwert.

Klar - ein Problem, das die meisten Blockbuster-Filme haben, denen abseits der fetten Effektorgien meist ganz schnell die Puste ausgeht. Aber hier liegt der Fokus dann doch etwas zu stark auf diesen Momenten. Beim zweiten Durchgang reißen es dafür dann vielleicht die Schauwerte - obgleich die Schlacht zu Beginn gerade uns Spieler kaum mehr hinter dem Ofen hervorlocken dürfte.

Fazit

David Hain: Spieler ist dann vielleicht auch das beste Stichwort, um eine Empfehlung auszusprechen für jene, die den Trailer bereits spannend fanden. Nicht, dass Edge of Tomorrow nicht auch ohne Spielekentniss funktionieren würde, aber die Mär vom Helden, der selbst nach Toden immer wieder von vorn Beginnen darf, dadurch immer besser wird und sich schlussendlich zum Obermotz vorkämpft, die dürfte gerade uns Spielern doch allzu bekannt vorkommen.

Edge of Tomorrow bleibt dennoch auch für unsere Zielgruppe spannend, weil er Tom Cruise in eine ungewöhnliche Rolle verpflanzt und weil er seine interessante Prämisse für allerlei freche und nicht selten sogar ausgesprochen derbe Gags verwendet. Das apokalyptische Szenario wird nie zur Lachnummer, bleibt aber lange augenzwinkernd, bevor am Ende dann die Spannungsschraube stark anzieht. Ein schöner Blockbuster.

	43

Kino-Highlights - Die Filme der nächsten Monate ansehen