Seite 3: John Carter - Zwischen zwei Welten - Der Mars macht mobil

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Der bessere »Star Wars«?

Regisseur Stanton bezeichnet sich selbst als großen Barsoom-Fan: Als Kind verschlang er die Marvel-Comics um John Carter und las auch die zugrunde liegenden Romane. Das merkt man dem Film an allen Ecken und Enden an! Stanton ließ Schweiß und Tränen in das Projekt fließen und hofft, auch weitere Filme um die Figur inszenieren zu können (einen entsprechenden Erfolg an den Kinokassen natürlich vorausgesetzt).

Trotz des Alters der Vorlage muss man auf toll getrickste Gleiter und Luftschiffe nicht verzichten. Trotz des Alters der Vorlage muss man auf toll getrickste Gleiter und Luftschiffe nicht verzichten.

Dabei ist die Verfilmung des ersten Romans um John Carter eigentlich ein ziemlich undankbares Projekt, denn Burroughs’ Geschichte ist sehr episodenhaft erzählt und liest sich stellenweise wie ein actionreicher Reisebericht, da Carter von Ort zu Ort pendelt und dabei unverhoffte Abenteuer erlebt. Deshalb vereint das Drehbuch Elemente des ersten und zweiten Romans: Wichtige Figuren wie die Therns, gottähnliche Wesen, tauchen eigentlich erst in der Fortsetzung »Gods of Mars« auf, werden im Film aber schon in der ersten Szene eingeführt. Auch dramatische Komplikationen in Bezug auf Dejah Thoris’ Zwangshochzeit und die Machtspiele der Tharks, die im Buch wichtige Plotpoints waren, werden hier zugunsten des Tempos unter den Tisch gekehrt beziehungsweise radikal vereinfacht.

Prinzessin mit Kleid Prinzessin Dejah Thoris soll mit einem echten Widerling verheiratet werden, um Frieden zwischen den Völkern zu stiften.

Prinzessin mit Schwert Die Prinzessin der Roten Marsianer ist allerdings ziemlich wehrhaft und alles andere als ein Modepüppchen.

Prinzessin mit Lover Als Dejah Thoris auf den Erdling John Carter trifft, funkt es augenblicklich zwischen den Beiden.

Natürlich hat man außerdem die eine oder andere Effektszene dazugedichtet, um für das heutzutage so wichtige Eye Candy zu sorgen - und davon ist mehr als genug vorhanden: Teilweise glaubt man, in einem »Star Wars«-Prequel mit besseren Effekten und glaubhafterer Charakterzeichnung gelandet zu sein. Puristen mögen aufschreien, doch genau diese Umstrukturierungen und Änderungen der Geschichte (man könnte auch »Lucasifizierung« sagen) zugunsten des flüssigen Filmerlebnisses tun »John Carter - Zwischen zwei Welten« unglaublich gut.

Fazit

Der Film hat mehr Seele als die »Star Wars«-Episoden 1 bis 3 zusammen, und man kann auch (oder gerade) in Unkenntnis der Vorlage sehr viel Spaß haben - und zwar ungeachtet der Tatsache, dass einzelne Elemente schon bis zum Erbrechen in anderen Streifen verwurstet wurden. Kurz: Ein spektakulärer, actionreicher Film, den man als Science-Fiction-Fantasy-Fan gesehen haben sollte.

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