X-Men: Erste Entscheidung - Mutierte Kuba-Krise

Der neue X-Men-Film »Erste Entscheidung« (First Class) schreibt die Weltgeschichte um und lässt die ersten X-Men in die Kuba-Krise eingreifen. Und diesmal kämpfen Charles Xavier und Magneto Seite an Seite, um den dritten Weltkrieg zu verhindern.

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Die wilden 60er: John F. Kennedy, die Mondlandung, Martin Luther King, der Vietnamkrieg, Woodstock, Afro-Frisuren, die Beatles. Und nun Mutanten, denn X-Men: Erste Entscheidung spielt in den Swinging Sixties und zeigt die zweite Vorgeschichte der Reihe. Nachdem X-Men Origins: Wolverine noch den krallenwetzenden Fan-Liebling als Hauptfigur hatte, geht es im neuen Ableger primär um die Anfänge von Professor X, Mystique und Magneto. Der Film zeigt, wie die berühmten Figuren sich in den 60ern erstmals trafen und wie sie zu dem wurden, was sie später sind: legendäre Erzfeinde. Das passiert nicht unbedingt nach Vorlage der Comics, fällt jedoch überraschend spannend und unterhaltsam aus.

Im Gegensatz zu Wolverines Solofilm hat die gewählte Zeit dieses Mal auch eine echte Bedeutung. Hätte Wolverines 70er-Abenteuer in den Bergen auch in der Gegenwart spielen können, genießt der neue Film sein ungewöhnliches Setting. Regisseur Matthew Vaughn, der ursprünglich schon den dritten Teil X-Men: Der letzte Widerstand drehen sollte, damals jedoch absprang, weil ihm Handlung und Produktionsumstände nicht gefielen, nutzt die Reise in die Vergangenheit, um dem Film ein stilvolles Ambiente zu verpassen. First Class wirkt visuell mitunter wie eine Hommage an die alten Bond-Filme und überzeugt mit einer detailverliebten Ausstattung, die den Streifen merklich von anderen Superhelden-Filmen unterscheidet.

Die Story

Kein Wunder, dass sich der frisch graduierte Jungprofessor Charles Xavier (James McAvoy) Experte für genetisch weiterentwickelte Menschen nennen kann – er selbst ist einer. Wie es das Schicksal so will, werden er und seine Adoptiv-Schwester Raven (Jennifer Lawrence) eines Tages Teil eines geheimen Regierungsteams, das ausschließlich aus begabten Mutanten besteht. Zusammen sollen sie einem Mutanten namens Sebastian Shaw (Kevin Bacon) jagen, der mit seinem Hellfire Club den dritten Weltkrieg in die Wege leiten will.

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Während sich das junge Team um Beast, Havok, Angel, Darwin, Banshee und der Bundesagentin Moira (Rose Byrne) auf eine größere Auseinandersetzung mit Shaw und seinen Handlangern gefasst macht, trifft Xavier derweil den ehemaligen KZ-Gefangenen Erik Lehnsherr alias Magneto (Michael Fassbender). Ein Mutant, der dem brillanten Telepathen in seinen Möglichkeiten ebenbürtig ist, jedoch auch droht, seinen tief sitzenden Hass auf die Menschheit nicht länger kontrollieren zu können. Xavier entfesselt eine Macht, die er vielleicht nie hätte befreien dürfen.

Emotionen statt Explosionen

Während der Wolverine-Film von 2009 arg oberflächlich ausfiel, dreht sich First Class wieder mehr um Herz und Kopf. Ein Aspekt, der in den ersten beiden X-Men-Filmen hoch gelobt wurde und auch hier wieder kraftvoll ausgeschöpft wird. Die ewige Frage nach der Selbstakzeptanz der eigenen Andersartigkeit ist nach vier Filmen zwar allmählich nichts Originelles mehr, wird aber gefühlvoll behandelt.

Die Besetzung der drei jungen Varianten der bekannten Figuren Professor X, Magneto und Mystique erweist sich dabei als wahrer Glücksgriff, denn alle drei Darsteller machen ihre Rollen zu etwas Besonderem. Ebenfalls gelungen: Bösewicht Kevin Bacon, der als dekadenter Playboy mit Superkräften, drei markanten Handlangern und seinen Weltvernichtungsplänen inklusive geheimen Basen unweigerlich an klassische Bond-Bösewichte erinnert.

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Auch die Nebenrollen überzeugen und sorgen mit ihren Mutantenkräften immer für Abwechslung. Dass January Jones zwar ihr Dekollete ausfüllen, aber nicht schauspielen kann (siehe Unknown Identity), ist ausnahmsweise einmal praktikabel, da ihre mimikarme und unterkühlte Art treffend zur kalten Emma Frost passt.

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