Wir laufen. Laufen um unser Leben. Hetzen durch eine nächtliche Stadt, in der das Chaos herrscht. Vorbei an brennenden Autowracks, zerborstenen Schaufenstern, verwesenden Leichen, den Blick starr auf unser Ziel fixiert: Einen Supermarkt am Ende der Straße. Es sind nur noch rund 50 Meter, doch dazwischen wartet das Grauen auf uns: Horden tollwütiger Wahnsinniger, für die das Wort »Zombies« viel zu lasch klingt, denn die Biester wanken nicht kopflos umher, sondern rennen schneller als wir.
Als vier der Super-Ex-Leichen uns sehen, rasen sie sofort in unsere Richtung. Wir reißen unsere Schrotflinte hoch. Bäng! Bäng! Zwei Monster am Boden. Klick! Verdammt, leer geschossen! Wir ziehen zwei Pistolen, strecken damit den dritten Zombie nieder und rammen sie dem vierten ins Gesicht. Noch 40 Meter. »Lauf! Lauf!« schreien uns unsere drei Freunde aus der Sicherheit des Supermarkts entgegen. Ein toller Rat. Hätten die auf uns gewartet, müssten wir uns hier jetzt nicht allein herumschlagen!
Noch 30 Meter. Plötzlich stürmt ein groteskes Ungetüm aus dem Dunkeln auf uns zu: ein Fettwanst voller Geschwüre, verdammt, ein Boomer! Das Ekelpaket spuckt halbgeronnenes Blut auf uns, bevor er plötzlich explodiert – der Scharfschütze unseres Teams hat den Dicken ausgeschaltet. Wir können kaum noch etwas sehen, der Schleim verklebt unsere Augen. Angezogen vom Gestank des Erbrochenen kriechen zwei Dutzend weitere Infizierte aus ihren Löchern, klettern über Zäune, springen aus Fenstern. Wir feuern blind in die Menge, Panik kommt auf.
Noch 20 Meter. »Hier rüber!« rufen unsere Freunde. Tolle Freunde – die sollten lieber helfen kommen. »Hinter dir! Ein Tank!« Der größte und stärkste aller Zombies stürmt auf uns zu, schubst Autos beiseite und reißt ein Stück Asphalt aus der Straße. Noch zehn Meter. Der Tank schleudert uns einen Steinbrocken ins Kreuz, wir werden nach vorne katapultiert. Nur noch fünf Meter bis zum Ziel, doch die Jagd ist vorbei: Schwer verletzt liegen wir am Boden, können nicht mehr weiter. Da eilt endlich einer unserer Kumpels zu uns, packt uns am Kragen und schleift uns durch die Supermarkttür, während er mit der freien Hand in die Gegnermassen ballert. Irgendetwas springt neben uns durch die Schaufensterscheibe, irgendjemand schreit – wir sind es wohl selbst. Unser Retter zerrt uns in ein Hinterzimmer, in einen Sicherheitsraum mit Waffen, Medikamenten und Hoffnung. Die anderen Überlebenden werfen die Stahltür zu – geschafft! Wir haben einen weiteren Level von Left 4 Dead überstanden!
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