Ab dem 24. November wird in Deutschland Sonys neues Konsolenflaggschiff, die Playstation 2, erhältlich sein. Mit eingebautem DVD-Spieler und wohnzimmerfähigem Design soll die Wunderkiste nicht nur echte Videospieler begeistern, sondern auch neue Käuferkreise ansprechen. Schließlich passt das gediegen schwarze Gerät mit der blauen Leuchtdiode hervorragend zu Highend-Stereoanlagen und Edel-Fernsehern. Mit Erweiterungen wie einer Festplatte und einem Modem soll die Konsole sogar internetfähig werden. Die Playstation 2 soll den beispiellosen Erfolg der Vorgängerin wiederholen, von der rund 80 Millionen bislang verkauft wurden. Ob der Neuling das toppen kann, bleibt abzuwarten: Ein schwerer Nachteil des Geräts ist sicher der hohe Einführungspreis von 869 Mark. Auch mit blitzschneller 3D-Grafik und Abwärtskompatibilität zur ersten Playstation ist das ein Haufen Geld für eine Spielkonsole. Außerdem lauert am Horizont schon ein Konkurrent, auf den es sich vielleicht zu warten lohnt: die Xbox von Microsoft.
Der Herausforderer
Erst im Herbst 2001 wird Microsofts Konsolen-Premiere stattfinden. Das gibt Sony ein Jahr Zeit zum Ausbau von Marktposition und Spielerbindung. Deshalb sind die Redmonder gezwungen, schon jetzt an die Öffentlichkeit zu gehen und kräftig die Werbetrommel für die Xbox zu rühren. Stolze 500 Millionen Dollar stehen für die Vermarktung des Gerätes zur Verfügung. Wofür genau und in welchem Zeitraum diese immense Summe ausgegeben werden soll, will der Softwaregigant aber noch nicht sagen. Fest steht: Neben dem hohen Preis wird nur ein ordentlicher Medienhype Spieler davon abhalten, die dann bereits verfügbare Playstation 2 zu kaufen. Paradebeispiel für diese Taktik war Sonys Kampf gegen das Dreamcast von Sega, das trotz brauchbarer Hardware in Europa und Japan nicht recht Fuß fassen konnte. Zu viele Zocker wollten lieber auf die technisch angeblich überlegene Playstation 2 warten. Sony unterstützte diese Erwartungshaltung mit Newsmeldungen und Details zur Konsole. Sinnfreie Meldungen über Ausfuhrverbote für die Hardware wegen Kriegswaffenkontrollgesetzen heizten die Spannung zusätzlich an. Hoffentlich verzichtet Microsoft bei der Xbox auf solche Guerilla-Marketing-Tricks.
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