Es war einmal ein mächtiger, finsterer Zauberer namens Shaddar. Der lebte im entlegensten Winkel der Welt Ancaria und praktizierte den lieben langen Tag dunkle Rituale. Eines Tages beschwört er einen üblen Sakkara-Dämon aus der Unterwelt. Weil der langnasige Zauberer eine Lücke im Beschwörungs-Pentagramm übersehen hat, entkommt der grässliche Dämon. Das Blöde dabei: Besagter Sakkara zieht Untote an wie ein Hundehaufen die Schmeißfliegen. Ergebnis: Zombies und Skelette überrennen die Fantasy-Idylle, Sie müssen das Unheil abwenden!
Sacred macht von Beginn an süchtig, weil es die gleichen Jäger- und-Sammler-Instinkte anspricht, die schon bei Diablo 2 Tausende gefesselt haben. Mit einem durchdachten Fertigkeiten- und Kombo-System, sechs grundverschiedenen Charakterklassen und einer fantastischen Spielwelt kommt Sacred Blizzards Referenz-Produkt in Sachen Motivation sehr nahe.
Lebendiger Abenteuerurlaub
Im Rahmen der langen Hauptquest müssen Sie Zutaten für das Ritual zur Verbannung des Sakkara-Dämons sammeln. Die Aufgaben sind nur Rollenspiel-Standard und der Spannungsbogen hat in der Mitte des Spiels einige Durchhänger. Als Entschädigung führt Sie das Abenteuer kreuz und quer durch eine der schönsten Fantasy-Welten, die Sie im Rollenspiel-Reiseführer finden. Trotz isometrischer Grafik (in drei Stufen zoombar) hängt Sacred in Sachen Detailreichtum 3D-Konkurrenz wie Gothic 2 und Morrowind locker ab. Alle Häuser sind begehbar und komplett möbliert. Die einzelnen Objekte sind so detailliert dargestellt, dass man auf den Tischen der Marktstände sogar einzelne Wurstsorten erkennen kann. Wer allein in der riesigen Burg Krähenfels alle Gebäude nach Schätzen durchsucht, ist rund eine Stunde beschäftigt.
Damit Sie große Entfernungen in Ancaria nicht zu Fuß oder auf einem gekauften Pferd zurücklegen müssen, haben die Entwickler im ganzen Land Transport-Portale verteilt. Ähnlich wie die Wegpunkte in Diablo 2 bringen die Transmitter Sie nach einmaliger Aktivierung sofort an den gewünschten Zielpunkt.
Polarwind und Wüstensand
Die Reise durch Ancaria führt Sie durch 25 Landschaftstypen. Anfangs kämpfen Sie in beschaulichen Wäldern und auf grünen Wiesen. Später erreichen Sie auf den Pfaden der Hauptquest den eisigen Norden, die südlichen Wüsten, Lava-Einöden und düstere Sümpfe. Je nach Gebiet unterscheiden sich die Monster: In den Mooren lauern etwa Giftspinnen und Dunkelelfen, während blaue Frostriesen in den Gletscherhöhlen hausen und Skelette, Zombies sowie Orks die Wüsten unsicher machen. Allerdings hätten die Entwickler mehr Monstertypen einbauen müssen, die wenigen Feindsorten werden in den sehr großen Gebieten auf Dauer eintönig. Zudem verbergen sich oft hinter einem neuen Namen altbekannte Monster, nur mit neuen Texturen und Angriffswerten.
In der Kampfkunst-Schule
In Sacred nehmen Sie mit einer von sechs Heldenklassen den actionreichen Kampf gegen den Sakkara-Dämon auf. Um der Gegnerfluten Herr zu werden, verwenden Sie ähnlich wie in Diablo 2 (neben dem Standardangriff) hauptsächlich Spezialattacken und Zauber. Diese Aktionen fasst das Programm unter dem Namen »Kampfkünste« zusammen. Je nach Klasse unterscheiden sich Art und Anzahl: Während der Magier 20 Elementar-Zaubersprüche lernt, nutzt der Gladiator als Haudrauf-Meister lediglich elf spezielle Schläge und Tritte. Seraphim und Waldelfin kämpfen und zaubern gleichermaßen, während der hinterlistige Dunkelelf unachtsame Widersacher am liebsten in Fallen lockt.
Die Vampir-Lady ist das Multitalent unter den sechs Recken: In einer farbenprächtigen Animation mutiert sie vom normalen Menschen zum bärenstarken Dracula-Verschnitt. In dieser Form beschwört sie Fledermäuse sowie Wölfe an ihre Seite und erweckt erledigte Gegner als devote Diener wieder zum Leben. Nach kurzer Zeit endet die Verwandlung aber, und wer dann die stärksten Gegner noch nicht ausgeschaltet hat, bekommt kräftig was auf die Nase. Nettes Detail: Jede Klasse erledigt anfangs ein bis zwei spezielle Quests, ehe die Hauptstory für alle Charaktere beim Militärkommandant im Dorf Schönblick zusammenläuft.
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