Angespielt - Tabula Rasa

Mit Ultima Onlinehat Richard Garriott vor genau zehn Jahren das erste moderne Online-Rollenspiel entwickelt. Nun legt der Altmeister ein weiteres nach: Tabula Rasa soll sich dank frischer Ideen gegen klassische Konkurrenten wie World of Warcraft oder Herr der Ringe Online durchsetzen. Seit em ersten November sind die Server am Netz. Wir sind sofort losgezogen und verraten, was Tabula Rasa von seinen Online-Rivalen abhebt.

  • Das Szenario: Elfen und Orks suchen wir vergebens, das Online-Abenteuer spielt in der Zukunft. Darin bekämpfen wir als Soldat der Erdenarmee die außerirdischen Bane. Das ist zwar nicht sonderlich originell, aber zumindest eine nette Abwechslung.
  • Belebte Schlachtfelder: Um uns herum kämpfen ständig KI-Soldaten gegen Aliens -- das erzeugt ein intensives »Mitten im Krieg«-Gefühl. Die Feinde können sogar Stützpunkte erobern, die wir ihnen dann gemeinsam mit Mitspielern wieder entreißen müssen -- eine hervorragende Idee.
  • Das Charaktersystem: Zu Spielbeginn wählen wir keine Klasse, sondern entscheiden uns erst auf den Stufen 5, 15 und 30 für jeweils einen von zwei Berufswegen. Vorher dürfen wir unseren Helden klonen, also zwischenspeichern -- um später erneut einzusteigen und den alternativen Karrierepfad zu beschreiten. Das klingt interessant, ist aber nicht ganz ausgereift: Der Klon verliert seine ganze Ausrüstung, zudem dürfen wir zwar seine Talent-, nicht aber die Attributspunkte neu verteilen. Dennoch sind die Klone eine gute, erfrischend originelle Idee.
  • Das Kampfsystem: In Echtzeit schießen wir auf die Feinde, die wir dank Zielhilfe aber nicht so exakt anpeilen müssen wie in einem Shooter. In den flotten Gefechten brauchen wir manchmal Taktik, viele Scharmützel verlaufen aber auch nach dem gleichen Muster: Wir knien uns hin (damit wir mehr Schaden anrichten) und feuern. Munition müssen wir einzeln nachkaufen -- was mit der Zeit etwas nervt. Dennoch unterhalten die dynamischen Schießereien prächtig.
  • Die Quests: Bei einigen der erfreulich zahlreichen Aufträge haben wir die Wahl zwischen zwei Vorgehensweisen mit jeweils anderen Belohnungen -- klasse!

Ein Meilenstein wie Ultima Online ist Tabula Rasa damit zwar nicht. Und wirklich schön ist es auch nicht: Die Kampfeffekte sind zwar ordentlich, die Landschaften aber meist farb- und detailarm. Dennoch ist das originelle Abenteuer eine interessante Alternative zu World of Warcraft & Co, der wir in der nächsten GameStar-Ausgabe (ab dem 28. November am Kiosk) einen ausführlichen Bericht widmen.

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