Angespielt - Der goldene Kompass

Im Kino räumt Der goldene Kompass momentan zurecht gute Kritiken ein, auf dem PC ereilt die passende Umsetzung das Schicksal der meisten Lizenzspiele: Es erstickt in Durchschnittlichkeit. Wir haben uns mit der Verkaufsversion des Actionspiels auf den Eisbären gewagt.

In Der goldene Kompass, das übrigens vom Entwickler Shiny (MDK) stammt, wechseln sich Jump&Run-Einlagen mit Minispielen der Marke "Drücke die richtigen Knöpfe zur richtigen Zeit" ab. Beide unterbieten sich gegenseitig beim Anspruch. Während Sie bei den Sprungeinlagen oft nur an vorgegebenen Stellen hüpfen dürfen und deshalb nur wegen der bockigen Kamera öfters mal abstürzen, meistern selbst Kleinkinder die Reaktionsspielchen ohne Probleme.

Das Leveldesign geht in Ordnung und orientiert sich an den Kulissen der Filmvorlage. Auch die Figuren -- von Nicole Kidman bis Daniel Craig -- sind durchaus zu erkennen. Allerdings sprechen die virtuellen Pendants nicht mit ihren Originalstimmen. Schlimmer noch: Die Synchronisation wirkt durch die Bank fehlbesetzt und lustlos.

Technisch erinnert Der goldene Kompass an PlayStation-2-Spiele von vor vier Jahren. Schwammige Texturen, fehlende Details, schwache Animationen und Beleuchtung. Dennoch wirkt das Design stimmig und tröstet ein wenig über die grafischen Mängel hinweg. Musikalisch werden einige Versatzstücke aus dem Film-Score geboten. Die Steuerung geht insbesondere mit einem Gamepad gut von der Hand, aber auch Maus-und-Tastatur-Nutzer werden gut zurecht kommen. Ärgerlich: Frei speichern dürfen Sie nicht. Das nervt doppelt, da manche Checkpoints unnötig weit voneinander entfernt liegen.

Das Spiel ist seit dem 12. Dezember für etwa 35 Euro zu haben. Den Test mit Wertung gibt's in der übernächsten GameStar-Ausgabe 03/2008.

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