APB: All Points Bulletin - Ernüchterung beim ersten Anspielen

Nachdem wir uns ein paar Stunden durch das Online-Actionspiel All Points Bulletin von Realtime Worlds (Entwickler) und Electronic Arts (Publisher) geschossen haben, ziehen wir eine erste Bilanz.

Seit dem 1. Juli 2010 laufen die Server des Online-Actionspiels All Points Bulletin (APB) für Normalkäufer, Vorbesteller konnten schon drei Tage früher loslegen und sich in San Paro für Recht und Ordnung oder das Verbrechen einsetzen.
San Paro ist die in Distrikte unterteilte Stadt, in der Sie Ihren Geschäften nachgehen. »Geschäften nachgehen« -- das klingt relativ komplex, aber All Points Bulletin erscheint uns bisher eher simpel gestrickt. Sie suchen sich einen NPC, dem Sie zu Diensten sind und im Folgenden versorgt der Sie dann mit Aufträgen der Marke »Zünde diese Fahrkarten-Automaten an!«, »Sprenge jenen Kistenstapel!«, »Hacke diesen Bankautomat!« und so weiter. Das ist wenig spektakulär und läuft eben immer nach dem gleichen Muster ab.

Abwechslung kommt in die Sache, wenn man Ihnen einen Auftrag verpasst, in dem Sie gegen andere Spieler antreten. Sie müssen etwa einen Krankenwagen stoppen, um an die darin transportierten Organe zu kommen. Oder Sie müssen einen Spieler daran hindern, ein Paket mit wertvollem Inhalt irgendwo abzuliefern. Für diese Aufträge stehen nur begrenzte Zeitfenster zur Verfügung, wer allerdings siegt, wird gut belohnt. Über Sieg und Niederlage entscheidet nicht nur Ihr Ballerfinger, sondern auch Ihre Ausrüstung, wie schlau Sie sich durchs Großstadt-Terrain bewegen und ob Sie Mitstreiter haben. APB teilt Ihnen nämlich in PvP-Missionen zuweilen automatisch Mitstreiter zu, Sie können aber auch aktiv welche fordern.

Hier müssen wir einen Lieferwagen gegen einen Recht-und-Ordnung-Spieler verteidigen. Hier müssen wir einen Lieferwagen gegen einen Recht-und-Ordnung-Spieler verteidigen.

Die PvP-Missionen sind auf jeden Fall spaßiger und fordernder als die anderen Aufträge, aber richtig Spektakuläres haben wir bisher dann doch noch nicht erlebt. Dafür ist die Präsentation viel zu dröge. Aufträge ploppen in kleinen Textfensterchen auf, über einen Tastendruck können Sie dann annehmen oder ablehnen. Sollten Sie annehmen, gibt’s in einem weiteren Textfensterchen den Einsatzbefehl, Marker zeigen Ihnen die Richtung an, Sie klauen ein Auto oder lassen eins spawnen, brausen zu den Einsatzorten, ballern rum, gewinnen eventuell, kassieren Belohnung, kaufen davon neue Klamotten, Munition und so weiter und so fort.

Richtig stimmungsvoll ist das nicht, man bekommt kein Gefühl dafür, Verbrecher oder Gutmensch in einer Großstadt zu sein. Dafür wirkt alles viel zu künstlich und aufs Minimalste reduziert, inklusive der bestenfalls zweckmäßigen Grafik. Zwar gibt’s überall Passanten, aber San Paro wird dadurch nicht lebendig.
Ob sich unser erster Eindruck im weiteren Spielverlauf noch ändert und ob uns APB dann doch noch faszinieren kann, lesen Sie demnächst im Test des Action-MMOs.

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