Battlefield 1943 - Angespielt: 1943 ist nicht Battlefield 3

Auf einem Pressevent von Electronic Arts in München konnten wir heute schon das erst gestern enthüllte Battlefield 1943 spielen. Das Wichtigste vorweg: Battlefield 1943 ist nicht das von Fans sehnlichst erwartete Battlefield 3, aber ein hübsches und actionreiches Remake des Originals.

Auf einem Pressevent von Electronic Arts in München konnten wir heute schon das erst gestern enthüllteBattlefield 1943 spielen. Das Wichtigste vorweg: Battlefield 1943 ist nicht das von Fans sehnlichst erwartete Battlefield 3, aber ein hübsches und actionreiches Remake des Originals.

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Wie Battlefield: Heroes ist auch Battlefield 1943 eine vereinfachte Version von Battlefield 1942. Nicht mehr fünf, sondern nur noch drei Klassen lassen sich vom Spieler auswählen: der Scout, der Rifleman und der Infanterist.

Der Rifleman kämpft mit seiner halbautomatischen Maschinenpistole am effektivsten auf mittlere Distanz. Die Infanterie agiert am durchschlagendsten gegen Panzer und in Gefechten auf kurze Entfernungen. Der Scout hingegen ist der Scharfschütze des Teams. Mit seinem Präzisionsgewehr erledigt er Feinde auf große Distanz, seine drei fernzündbaren TNT-Päckchen erledigen zuverlässig Feindgruppen und Gebäude.

Per Luftangriff zerlegen Sie Feindbasen. Per Luftangriff zerlegen Sie Feindbasen.

Häuser und Wachtürme können nämlich jetzt anders als noch in Battlefield: Bad Company vollständig dem Erdboden gleichgemacht werden. Taktisch interessant: Fahnen-Eroberer können sich nicht mehr ewig in Gebäuden vor dem Feind verstecken.

Für garantierte Trümmerhaufen sorgt der »Air-Raid«. Bei diesem Luftangriff entert ein Spieler einen Bunker und kann von dort aus per Funkgerät drei Bomber fernsteuern. In Formation äschern Sie so ganze Feindbasen ein. In den betroffenen Gebieten schrillen dann Alarmsirenen los, ganz ohne Vorwarnung erfolgt der Angriff also nicht. Geflogen wird entweder in der Verfolger-Perspektive oder per Blick aus dem Zielschacht der Flugzeuge. Piloten bekommen in Battlefield 1943 zudem eine Horizont-Anzeige direkt um das Fadenkreuz, Rollen und Wende-Manöver werden dadurch leichter zu kontrollieren. Die sind auch bitter nötig: noch immer warten überall auf der Insel fest installierte Flakstellungen auf unachtsame Himmelsstürmer.

Auf der überabeiteten Klassiker-Map »Wake Island« zerlegen wir am Steuer eines Bomber-Trios das Rollfeld im Zentrum der Insel inklusive aller umstehenden Gebäude. Anders als in früheren Versionen der Karte ist das neue »Wake Island« ein symetrisches Schlachtfeld: erstmals haben auch die Japaner einen Flugzeugträger. Beide Fraktionen kämpfen also durch Flaggeneroberung um den Besitz der Insel, das klassische Angriff/Verteidigungs-Szenario gibt es nicht mehr. Nach wie vor dabei: Tode kosten Tickets. Sind alle aufgebraucht, ist die Mission verloren.

Neben Bombern bietet der Fuhrpark außerdem Jäger, Panzer, Landungsboote und Jeeps. Neben Bombern bietet der Fuhrpark außerdem Jäger, Panzer, Landungsboote und Jeeps.

Doch auch für einzelne Fußsoldaten gibt es Neuerungen: wie in Call of Duty heilen Soldaten nach kurzer Verschnaufpause von selbst. Für Abschüsse sammeln Sie Punkte und steigen im Rang auf, freischaltbare Waffen soll es aber nicht geben. Ob es das System auch unverändert nach Deutschland schafft, darf bezweifelt werden: Schon Rainbow Six: Vegas 2 musste Belohnungen für Kopfschüsse für den deutschen Markt entfernen.

Bis zu vier Spieler können sich zu einem Squad zusammenschließen, ein alles überblickender Commander fehlt jedoch. Befehle rufen Sie sich in Battlefield 1943 über ein kontextsensitives Kommando-Menü zu. Haben Sie also einen Jeep im Visier und betätigen die Kommandotaste, sagt ihr Soldat automatisch »Einsteigen!«.

Wake Island wird 1943 von zwei Flugzeugträgern belagert. US-Navy im Nordwesten, die japanische Marine ankert im Südwesten. Wake Island wird 1943 von zwei Flugzeugträgern belagert. US-Navy im Nordwesten, die japanische Marine ankert im Südwesten.

Solo-Spieler und LAN-Party-Freunde gucken bei Battlefield 1943 allerdings in die Röhre: Das Downloadspiel bietet nur einen Online-Modus, lokales Netzwerk oder eine Kampagne werden nicht unterstützt. Battlefield 1943 soll über Xbox LIVE, PSN und EA Downloader zu einem Preis zwischen 15 und 20 Euro vertrieben werden, Plattform-übergreifende Gefechte wird es aber nicht geben.

Im etwa 400 MByte großen Paket sind dann drei Spielerklassen und die drei Karten »Wake Island«,»Iwo Jima« und »Guadalcanal« enthalten. Eine feste Zusage für neue Karten und Klassen konnte uns EA nicht geben, die Möglichkeit besteht aber. Ebenso im Bereich des Möglichen: der Vertrieb über Valves Download-Plattform Steam.

Unser vorläufiges Fazit:

Battlefield 1943 fühlt sich durch die drei Spielerklassen weniger taktisch an als die vorherigen Spiele der Serie. Zudem wirkt 1943 durch die comicartigen Menüs und die farbenfroh-helle Spielgrafik noch weniger realistisch, als das noch bei 1942 der Fall war. Trotzdem stellte sich in unserer kurzen Anspielzeit bereits nach wenigen Minuten das typische Battlefield-Spielgefühl ein. Fahr- und Flugzeuge lenken sich genauso eingängig wie im Original von 2002, und auch bei den Waffen müssen sich Serien-Veteranen nicht umgewöhnen. Ob und wie sich die neuen Elemente wie »Air Raids« auf die Balance auswirken, muss sich allerdings erst noch zeigen.

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